Praktische Lebensphilosophie

Hallo,

Zunächst mal sorry …

ok.

Ich stelle die Erkenntnis ganz oben an, und
welcher wirkliche Philosoph täte das nicht?

Das ist zwar nicht falsch, aber die Formulierung ist missverständlich, sie romantisiert die Philosophie, so als wäre jeder Philosoph eine Art Faust und jeder Faust eine Art Philosoph. Es geht in der Philosophie nicht primär um die Inhalte von Erkenntnissen.

daß alle anderen
Lebensziele, werden sie nicht durch das Licht des Erkennens
erhellt, keine Orientierung bieten und dem ihnen Nachjagenden
nur die Illusion von Lebenssinn vermitteln.

Genau so ist es eben nicht. Die Orientierung geschieht nicht über Erkenntnisinhalte. Und es geht auch nicht um

Durchdringung

, was eine ebenso romantisierende Formulierung ist.

Wichtig ist für Philosophen nicht primär, WAS erkannt wird, sondern vor allem ist bedeutend, WIE etwas erkannt wird, weil man daraus wiederum Schlüsse ziehen kann über die GRENZEN der Erkenntnis, und das heißt: darüber, was wir auf welche Weise erkennen können und was nicht. Das ist das Verbindende von Sokrates bis Hegel und darüber hinaus.

Natürlich gibt es auch inhaltlich tätige Philosophen (bspw. die Vorsokratiker, einige französische Aufklärer oder auch den einen oder anderen Denker des 19. und 20. Jahrhunderts), aber das sind Sonderfälle, die zudem auf dem aufbauen, was die „formalen“ Philosophen erarbeitet haben (oder wie im Fall der Vorsokratiker Grenzfälle). Und selbst in diesen Fällen sind die wirklich wertvollen Beiträge nicht inhaltlich gekennzeichnet.

Gruß

Bona

Hi.

… die Formulierung ist
missverständlich, sie romantisiert die Philosophie, so als
wäre jeder Philosoph eine Art Faust und jeder Faust eine Art
Philosoph. Es geht in der Philosophie nicht primär um die
Inhalte von Erkenntnissen.

Idealerweise IST jeder Philosoph eine Art Faust. Ich habe diese meine Einstellung, deren Metapher ich dir entlehne, im vorausgehenden Posting über die philosophische Sackgasse und eventuelle neue Wege daraus klar dargestellt. Zumindest sollte die philosophische Avantgarde als geballter Faust voranschreiten. Philosophie ist schließlich ein Abenteuer, kein Denksport. Heraklit war Einsiedler, Platon nahm vermutlich mindestens einmal Halluzinogene, Plotin wurde von Visionen durchgeschüttelt, Meister Eckhart fiel vermutlich einem kirchlichen Attentat zum Opfer, Jakob Böhme hatte Visionen, Spinoza riskierte Kopf und Kragen, Rousseau hatte eine heftige Vision, Nietzsche wurde wahnsinnig, Deleuze warf sich aus dem Fenster. Alles Romantiker, wenn man so will. Und Buddha, der größte asiatische Philosoph, war faustisch durch und durch.

Wenn du also mit Romantik die Sehnsucht nach der Wahrheit im Unendlichen meinst, dann bin ich ein Romantiker, allerdings einer, der über´s Sehnen schon hinausgekommen ist bzw. sehr genau weiß, was Unendlichkeit ist.

Wichtig ist für Philosophen nicht primär, WAS erkannt wird,
sondern vor allem ist bedeutend, WIE etwas erkannt wird, weil
man daraus wiederum Schlüsse ziehen kann über die GRENZEN der
Erkenntnis, und das heißt: darüber, was wir auf welche Weise
erkennen können und was nicht.

Ich sagte es schon öfters und wiederhole es gerne: es gibt keine philosophischen Erkenntnisgrenzen. Der menschliche Geist ist unendlich.

Gruß

Hi.

Ich halte den Liebesbegriff für illusionär und unehrlich. Der
buddhistische Begriff der karuna (Mitgefühl) ersetzt die erste
Möglichkeit zur Genüge, was die zweite Möglichkeit angeht,
sollte man sich eingestehen, daß der Begriff des Begehrens
angemessener wäre.

Wie auch immer. Das ist ein Streit um Worte. Mancher sagt,
dass echte Liebe ohne Begehren auskomme, z.B. die Liebe in
einer 40 Jahre alten Partnerschaft.

Nun, als die noch jung waren, begehrten sie gewiß u.a. die Geschlechtsteile des anderen. Darüber hinaus repräsentierte der Partner irgendeinen psychologischen Typ, der den geeigneten Resonanzboden für das eigene Begehren bot. Ohne sexuelles Begehren, gleich wie es verklausuliert oder ummantelt wird, gibt es keine funktionierende Partnerschaft.
Du sprichst erstmals von ECHTER Liebe. Was ist das? Ich könnte darunter nur BEDINGUNGSLOSE Liebe verstehen, die den andern ohne Forderungen und Einschränkungen akzeptiert und auch nicht Liebe auf GEGENSEITIGKEIT einfordert. So etwas gibt es aber nicht. Jeder Liebende will auch geliebt werden - und führt damit den Liebesanspruch ad absurdum.

Ist
auch dir schon aufgefallen, daß im Alltag nie einer sagt: „Ich
liebe dich“? Das kennen wir doch nur aus Kino und Roman - und
da gehört´s auch hin.

Och, ich hab’s schon oft im wirklichen Leben gehört und auch
schon selbst gesagt.

Tja, wenn du´s sagst, stimmt´s wohl. Das beweist aber nicht, daß Liebe real existiert, sondern nur, daß die Vorbilder in Film, Roman und Musik prägenden Einfluß auf die Denkhaltung und das Sprechverhalten der Menschen hat. Wer sagt: „Ich liebe dich“, manipuliert bereits den andern.

Ich glaube nicht an das absolut/objektiv Schöne.

Ich schon.

Kannst du ein Beispiel nennen?

Uferlos viele. Darum geht´s aber nicht. Ich denke, Schönheit eines einzelnen Dings / Menschen usw. ist ein Symbol für die Schönheit des kosmischen Geistes. Unbewußt wird uns durch Schönes das Transzendente in seiner Vollkommenheit vermittelt, symbolisch natürlich nur, in äußerster Verdünnung gleichsam.

Daß jemand eine Beethovensinfonie nicht als schön empfindet, beweist nicht, daß Schönheit relativ ist, sondern nur, daß dieser Jemand von Beethoven nichts versteht. Da hast du ein Beispiel.

Und der Nekrophile, der andächtig die Schönheit seiner geliebten Leiche betrachtet, bevor er - ähem -, nun, er ist einfach krank im Kopf und hat sehr verschobene Maßstäbe. Ihm erscheint der Verfall als schön. Es gibt schöne Symbole des Verfalls - Herbstlaub z.B. -, und es gibt häßliche. Schönheit ist weitgehend objektiv. Auch Asiaten wissen sehr gut zwischen einem schönen und weniger schönen Europäer zu unterscheiden, ebenso wie wir schöne von weniger schönen Asiaten unterscheiden können. Da gibt keine nennenswerten Differenzen in der Beurteilung (ich bin mit einer schönen Asiatin verheiratet, kenne mich da aus).

Gruß

Hallo Horst

Nun, als die noch jung waren, begehrten sie gewiß u.a. die
Geschlechtsteile des anderen. Darüber hinaus repräsentierte
der Partner irgendeinen psychologischen Typ, der den
geeigneten Resonanzboden für das eigene Begehren bot.

Sicher, so kann man es beschreiben. Es geht aber auch anders, z.B. poetisch. Ich sehe nicht, weshalb deine sachliche Formulierung wahr und die poetische unwahr sein sollte. Es gibt einfach verschiedene Aspekte derselben Sache.

Ohne
sexuelles Begehren, gleich wie es verklausuliert oder
ummantelt wird, gibt es keine funktionierende Partnerschaft.

Das kannst du so definieren, wenn du willst. Vielleicht ist die Realität aber anders. Du würdest einem asexuellen aber glücklichen Paar vielleicht sagen, dass ihre Partnerschaft nicht funktioniere und dass ihr Glück illusionär sei.
Eine solche ideologische Herangehensweise an die Welt teile ich nicht.

Du sprichst erstmals von ECHTER Liebe. Was ist das?

Keine Ahnung. Was ist echte Würde, echte Verantwortung?

Ich könnte
darunter nur BEDINGUNGSLOSE Liebe verstehen, die den andern
ohne Forderungen und Einschränkungen akzeptiert und auch nicht
Liebe auf GEGENSEITIGKEIT einfordert. So etwas gibt es aber
nicht.

O.k. deine Logik ist: Liebe muss bedingungslos sein. Das gibt es aber nicht. Also gibt es keine Liebe.
Gott sei Dank, kümmern sich Liebende nicht um deine Definitionen und Konklusionen.

Jeder Liebende will auch geliebt werden - und führt
damit den Liebesanspruch ad absurdum.

Im Rahmen deiner Voraussetzungen ja.

Ist
auch dir schon aufgefallen, daß im Alltag nie einer sagt: „Ich
liebe dich“? Das kennen wir doch nur aus Kino und Roman - und
da gehört´s auch hin.

Och, ich hab’s schon oft im wirklichen Leben gehört und auch
schon selbst gesagt.

Tja, wenn du´s sagst, stimmt´s wohl. Das beweist aber nicht,
daß Liebe real existiert, sondern nur, daß die Vorbilder in
Film, Roman und Musik prägenden Einfluß auf die Denkhaltung
und das Sprechverhalten der Menschen hat. Wer sagt: „Ich liebe
dich“, manipuliert bereits den andern.

Angenommen eine Frau sagt dir, dass sie dich liebe.
Was tust und was denkst du?
Sagst du vielleicht: „Liebe gibt es nur im Roman und ist in Wahrheit eine Chimäre. Außerdem bitte ich dich aufzuhören, mich zu manipulieren.“
Die Frau nimmt Reißaus und du: „Wusst ich doch, dass es keine Liebe gibt.“

Ich glaube nicht an das absolut/objektiv Schöne.

Ich schon.

Kannst du ein Beispiel nennen?

Uferlos viele. Darum geht´s aber nicht.

Mir schon.

Ich denke, Schönheit
eines einzelnen Dings / Menschen usw. ist ein Symbol für die
Schönheit des kosmischen Geistes. Unbewußt wird uns durch
Schönes das Transzendente in seiner Vollkommenheit vermittelt,
symbolisch natürlich nur, in äußerster Verdünnung gleichsam.

Siehe Platon, z.B.
Ich seh’s aber anders. Kannst du mich überzeugen?

Daß jemand eine Beethovensinfonie nicht als schön empfindet,
beweist nicht, daß Schönheit relativ ist, sondern nur, daß
dieser Jemand von Beethoven nichts versteht. Da hast du ein
Beispiel.

Gut, das nehme ich mal so hin.

Und der Nekrophile, der andächtig die Schönheit seiner
geliebten Leiche betrachtet, bevor er - ähem -, nun, er ist
einfach krank im Kopf und hat sehr verschobene Maßstäbe.

Wie kommst du dazu, dies alles zu bestimmen?
Wer Beethoven nicht mag, ist ein Ignorant.
Wer Tote geil findet, ist geisteskrank.
Wie sagte Pippi Langstrumpf: Ich mach mir die Welt wie sie mir gefällt.
Verstehst du das Problem: Du baust in deine Weltsicht Fluchtwege ein, die Erkenntnis verhindern. Sobald die Realität offensichtlich anders ist als deine Theorie, erklärst du diesen Widerspruch als Ausnahme (Geistesstörung oder sowas).

Ihm
erscheint der Verfall als schön. Es gibt schöne Symbole des
Verfalls - Herbstlaub z.B. -, und es gibt häßliche. Schönheit
ist weitgehend objektiv. Auch Asiaten wissen sehr gut zwischen
einem schönen und weniger schönen Europäer zu unterscheiden,
ebenso wie wir schöne von weniger schönen Asiaten
unterscheiden können. Da gibt keine nennenswerten Differenzen
in der Beurteilung (ich bin mit einer schönen Asiatin
verheiratet, kenne mich da aus).

Wenn ich sie nun aber hässlich finde? Dann habe ich eben den falschen Geschmack, richtig?

Gruß

Tychi

2 Like

oT: Fensterstürze und Siegelringe
Hallo Horst,

Bona wird Dir widersprechen, ich halte gleich vorweg die Mitte :wink:

Philosophie ist schließlich ein Abenteuer,
kein Denksport.

da stimme ich freudig zu!

Ich weiß nicht, ob Du bei den anderen Recht hast, aber:

Spinoza riskierte Kopf und Kragen

„Caute!“ liess er in seinen Siegelring gravieren - dieser schlaue Anti-Bruno.

Deleuze warf
sich aus dem Fenster.

Deleuze wählte den Freitod, weil er in Folge jahrelanger Krankheit starke Schmerzen hatte; ob das dann in dieser kleinen Romantisiererei so richtig zählt … :wink:

Aber es stimmt, auch er hat die Philosophie gelebt …

Alles Romantiker, wenn man so will.

… was ihn m.E. nicht zum Romantiker macht, sondern eben zum - Philosophen.

Viele Grüße
Franz

Hallo,

dass du mit dir selbst im Reinen bist, freut mich.

Dass deine Einstellung mit Philosophie nichts zu tun hat, wird dich nicht interessieren. Also werde ich dich mit derlei Zeug nicht belasten, da du es nicht besser wissen möchtest.

Grüße

Bona

nachfrage - praktische Lebensphilosophie
hallo,

es freut mich zwar, dass so reger austausch stattfindet, aber eigentlich war mein ansinnen, von ANDEREN wirklich etwas zu erfahren,
keine zitate und ansichten, wie man philosophie auslegt.

sondern eher, wieso IHR so lebt wie IHR lebt !?
welchen Sinn gebt ihr eurem leben… wieso gerade eben das oder das oder das… !?
und wie habt ihr vielleicht im laufe eures lebens dieses korrigieren müssen…also echt was handfestes, praktisches.

würd mich freuen.
F

Hi.

Ich weiß nicht, ob Du bei den anderen Recht hast, …

Einiges ist nur begründete Mutmaßung (bei Platon und Eckhart). Ich vergaß Marc Aurels Teilnahme an den dionysischen Orgien, Sokrates´ Todesurteil sowie Thomas von Aquins mutmaßliches Erleuchtungserlebnis kurz vor seinem Tod, das ihn veranlaßte, alles von ihm Geschriebene alles leeres Stroh zu bewerten und fortan keine Silbe mehr zu schreiben (überliefert durch seinen Sekretär). Weiterhin sind natürlich Timothy Leary erwähnenswert (eine Zeitlang Staatsfeind Nr.1 in den USA) und dessen geistiger Vorläufer Aldous Huxley („Die Pforten der Wahrnehmung“).

Was Deleuze betrifft, brauchte ich seinen Fenstersturz als effektvollen Abschluß der rhetorischen Kette. Sorry, bin auch Literat :wink:.

Gruß

Hi.

dass du mit dir selbst im Reinen bist, freut mich.

Danke, aber das Kompliment geht eindeutig zu weit.

Dass deine Einstellung mit Philosophie nichts zu tun hat, wird
dich nicht interessieren.

O doch, sehr sogar. Zumal ich nicht der einzige bin, die diese Einstellung hat. Ich bitte um Konkretisierung deiner Position. Welche Gründe hast du, deine erkenntniskritische Haltung als einzig vernünftige Einstellung zur Philosophie zu verabsolutieren?

Gruß

Hi.

… Darüber hinaus repräsentierte
der Partner irgendeinen psychologischen Typ, der den
geeigneten Resonanzboden für das eigene Begehren bot.

… Ich sehe nicht, weshalb deine sachliche
Formulierung wahr und die poetische unwahr sein sollte.

Weil wir im Philobrett sind und Philosophie eine Wissenschaft ist und nicht Poesie. Deshalb.

… Du würdest einem asexuellen aber
glücklichen Paar vielleicht sagen, dass ihre Partnerschaft
nicht funktioniere und dass ihr Glück illusionär sei.
Eine solche ideologische Herangehensweise an die Welt teile
ich nicht.

Asexuelles Paar? Er kastriert, sie frigide? Sorry, aber dein Beispiel ist ja doch etwas an den asexuellen Schamhaaren herbeigezogen … In der Wissenschaft zählt die REGEL, irgendwelche Ausnahmen bilden nur den skurrilen Sonderfall. Und in der Regel impliziert Partnerschaft nun mal Sexualität.

O.k. deine Logik ist: Liebe muss bedingungslos sein. Das gibt
es aber nicht. Also gibt es keine Liebe.
Gott sei Dank, kümmern sich Liebende nicht um deine
Definitionen und Konklusionen.

Dafür kommt irgendwann für sie der Punkt, an dem sie sich um Scheidungsanwälte oder verheimlichte Geliebte des Partners kümmern müssen.

Angenommen eine Frau sagt dir, dass sie dich liebe.
Was tust und was denkst du?

Kommt drauf an. Eines denke ich auf jeden Fall: sie sollte ihren Wortschatz ändern.

Sagst du vielleicht: „Liebe gibt es nur im Roman und ist in
Wahrheit eine Chimäre. Außerdem bitte ich dich aufzuhören,
mich zu manipulieren.“
Die Frau nimmt Reißaus und du: „Wusst ich doch, dass es keine
Liebe gibt.“

Da haben wir´s ja: warum nähme sie Reißaus? War ihre beteuerte Liebe so schwach, daß sie dieses klare Statement nicht aushält? Dein Beispiel belegt die Scheinhaftigkeit sog. Liebe, welche letztlich ein Produkt der Eitelkeit ist.

Wie kommst du dazu, dies alles zu bestimmen?
Wer Beethoven nicht mag, ist ein Ignorant.

Nicht ignorant, nur unempfänglich für Beethovens Stil.

Wer Tote geil findet, ist geisteskrank.

Machst du mir diese Einstellung jetzt wirklich zum Vorwurf? Wo doch gewiß 99,99 % aller Menschen da mit mir einig sind?

Verstehst du das Problem: Du baust in deine Weltsicht
Fluchtwege ein, die Erkenntnis verhindern. Sobald die Realität
offensichtlich anders ist als deine Theorie, erklärst du
diesen Widerspruch als Ausnahme (Geistesstörung oder sowas).

Ich schlage vor, wir arrangieren mal ein Date mit einem Nekrophilen und bitten ihn, vor unseren Augen eine Leiche zu besamen. Dann reden wir darüber weiter. Ok?

Auch Asiaten wissen sehr gut zwischen
einem schönen und weniger schönen Europäer zu unterscheiden,
ebenso wie wir schöne von weniger schönen Asiaten
unterscheiden können …(ich bin mit einer schönen Asiatin
verheiratet, kenne mich da aus).

Wenn ich sie nun aber hässlich finde? Dann habe ich eben den
falschen Geschmack, richtig?

Nun, jedenfalls wärest du der Erste. Ich schick dir mal ein Foto von ihr, dann kannst du ein Urteil fällen :wink:

Gruß

Hallo,

Dass deine Einstellung mit Philosophie nichts zu tun hat, wird
dich nicht interessieren.

O doch, sehr sogar. Zumal ich nicht der einzige bin, die diese
Einstellung hat.

ja, ich gebe zu, dass DAS ein Problem ist. Aber dass dieses Problem existiert, liegt daran, dass diejenigen, die dies denken, in die Philosophie etwas hineindenken, was sie gerne darin finden möchten, nämlich - um es salopp auszudrücken - Aufmüpfigkeit.

Die Anwesenheit von Aufmüpfigkeit wäre an sich nicht weiter fatal oder auch nur störend, aber genau auf diesen Teil einiger Lebensläufe den Fokus zu legen - DAS ist fatal.

Ich bitte um Konkretisierung deiner Position.

Ich habe eigentlich keine Lust mehr, immer und immer wieder den Sparringspartner abzugeben. Es ist einfach lästig. Entschuldige bitte! Aber EIN Grund liegt auch wieder darin, dass die Argumentation - wie hier von dir - mit unlauteren Mitteln geführt wird, insbesondere mit impliziten Unterstellungen wie dieser hier:

Welche Gründe hast du, deine erkenntniskritische Haltung als
einzig vernünftige Einstellung zur Philosophie zu verabsolutieren?

Keineswegs habe ich irgendetwas „verabsolutiert“ oder als „einzig vernünftig“ bezeichnet! Das ist ja gerade DEINE Denkweise!

Und wenn du ein wenig NACHdenkst (ohne etwas in die Theorien der Philosophen HINEINzudenken), dann ist die Antwort ganz einfach:
Die Verteidigung der eigenen philosophischen Leistung oder auch die Lebensumstände ihrer Entstehung sagen NICHTS über die Philosophie selbst aus, sie sind lediglich Begleiterscheinungen. Weder wird Spinozas Philosophie dadurch bedeutend, dass sie abgelehnt wird, noch wird Heideggers Philosophie durch seine Tätigkeit im Dritten Reich an sich obsolet.

Und ich füge hinzu: Gerade du, der du ja zu Recht in einem anderen Posting etwas weiter oben die Philosophie von der Dichtung unterschieden hast, müsstest diesen Unterschied von selbst sehen.
Dauerhaft sind nicht die marginalen Lebensläufe, dauerhaft sind die Ideen, die durch die Werke weiterleben. Und wenn jemand noch so sehr verfolgt wurde, aber nur Mist produziert hat, wird sein Werk durch die Verfolgung nicht besser.

Allenfalls könnte man - umgekehrt - darüber diskutieren, ob eventuell z. B. in Sein und Zeit fatales Gedankengut steckt, aber auch das ist eigentlich unsinnig, denn WENN das Werk eine Wirkung gehabt hat, dann sicher nicht im Dritten Reich!

Gruß

Bona (dem es immer noch keinen Spaß macht)

Hallo Horst

Ich freue mich, dass du dieser Diskussion noch nicht überdrüssig bist.
Ich finde sie nämlich ganz interessant.

… Darüber hinaus repräsentierte
der Partner irgendeinen psychologischen Typ, der den
geeigneten Resonanzboden für das eigene Begehren bot.

… Ich sehe nicht, weshalb deine sachliche
Formulierung wahr und die poetische unwahr sein sollte.

Weil wir im Philobrett sind und Philosophie eine Wissenschaft
ist und nicht Poesie. Deshalb.

Womit wir wieder bei deinen Definitionen wären. Diesmal: Was ist Philosophie: In der Brettbeschreibung findest du einen recht guten Artikel zu diesem Thema.
Wenn es nicht zu viel Mühe macht, dann bitte ich dich, mir zu erkären, inwiefern deine Aussage „Darüber hinaus repräsentierte der Partner irgendeinen psychologischen Typ, der den geeigneten Resonanzboden für das eigene Begehren bot. Ohne sexuelles Begehren, gleich wie es verklausuliert oder ummantelt wird, gibt es keine funktionierende Partnerschaft“ philosophisch ist und z.B. die Aussage „Ein Tropfen Liebe ist mehr als ein Ozean an Wille und Verstand“ unphilosophisch.
Letztere ist vage und vieldeutig und durchaus poetisch. Sie stammt von Blaise Pascal.
Deine Aussage würde ich eher einem Menschen zuordnen, der die Welt auf ein naturwissenschaftliches Weltbild reduzieren will. Sie ist so philosophisch oder unphilosophisch wie nahezu jede beliebige andere Aussage.
Überdies ist die Philosophie keine exakte Wissenschaft, die sich nur um Messbares und Quantitatives und um zugehörige Modelle kümmert, sondern eine Geisteswissenschaft, in der Poetisches durchaus seinen Platz hat.

… Du würdest einem asexuellen aber
glücklichen Paar vielleicht sagen, dass ihre Partnerschaft
nicht funktioniere und dass ihr Glück illusionär sei.
Eine solche ideologische Herangehensweise an die Welt teile
ich nicht.

Asexuelles Paar? Er kastriert, sie frigide? Sorry, aber dein
Beispiel ist ja doch etwas an den asexuellen Schamhaaren
herbeigezogen … In der Wissenschaft zählt die REGEL,
irgendwelche Ausnahmen bilden nur den skurrilen Sonderfall.
Und in der Regel impliziert Partnerschaft nun mal Sexualität.

Jetzt wird mir dein Tunnelblick doch etwas radikal.
Dass Sex mit der Dauer einer Partnerschaft in der Regel (!) eine immer geringere Rolle einnimmt und sogar verschwinden kann, halte ich für eine Binsenweisheit.
Im Übrigen dienen Sonderfälle und Ausnahmen dazu, die Gültigkeit wissenschaftlicher Theorien einzugrenzen. Sie zu ignorieren führt dazu, dass man die Theorie auch da noch für richtig hält, wo sie nicht mehr gilt.

O.k. deine Logik ist: Liebe muss bedingungslos sein. Das gibt
es aber nicht. Also gibt es keine Liebe.
Gott sei Dank, kümmern sich Liebende nicht um deine
Definitionen und Konklusionen.

Dafür kommt irgendwann für sie der Punkt, an dem sie sich um
Scheidungsanwälte oder verheimlichte Geliebte des Partners
kümmern müssen.

Das sind sie aber meistens keine Liebenden mehr.

Angenommen eine Frau sagt dir, dass sie dich liebe.
Was tust und was denkst du?

Kommt drauf an. Eines denke ich auf jeden Fall: sie sollte
ihren Wortschatz ändern.

Damit er in deine Schubladen passt?

Sagst du vielleicht: „Liebe gibt es nur im Roman und ist in
Wahrheit eine Chimäre. Außerdem bitte ich dich aufzuhören,
mich zu manipulieren.“
Die Frau nimmt Reißaus und du: „Wusst ich doch, dass es keine
Liebe gibt.“

Da haben wir´s ja: warum nähme sie Reißaus? War ihre beteuerte
Liebe so schwach, daß sie dieses klare Statement nicht
aushält?

Möglich. Warum sollte Liebe stark sein? Außerdem ist Liebe nicht bedingungslos, wie gesagt.

Dein Beispiel belegt die Scheinhaftigkeit sog. Liebe,
welche letztlich ein Produkt der Eitelkeit ist.

Liebst du deine tolle Frau denn gar nicht?
Und wenn ja: Nur aus Eitelkeit?

Wer Tote geil findet, ist geisteskrank.

Machst du mir diese Einstellung jetzt wirklich zum Vorwurf? Wo
doch gewiß 99,99 % aller Menschen da mit mir einig sind?

Deine Einstellung ist o.k. Du solltest nur einsehen, dass sie kulturell bedingt und nicht absolut richtig ist. Deine 99,99% sprechen dafür - denn diese rekrutierst du sicher aus deinem Kulturkreis.

Verstehst du das Problem: Du baust in deine Weltsicht
Fluchtwege ein, die Erkenntnis verhindern. Sobald die Realität
offensichtlich anders ist als deine Theorie, erklärst du
diesen Widerspruch als Ausnahme (Geistesstörung oder sowas).

Ich schlage vor, wir arrangieren mal ein Date mit einem
Nekrophilen und bitten ihn, vor unseren Augen eine Leiche zu
besamen. Dann reden wir darüber weiter. Ok?

Was hat meine persönliche Meinung denn für einen Einfluss? Sie beweist doch gar nichts.

Auch Asiaten wissen sehr gut zwischen
einem schönen und weniger schönen Europäer zu unterscheiden,
ebenso wie wir schöne von weniger schönen Asiaten
unterscheiden können …(ich bin mit einer schönen Asiatin
verheiratet, kenne mich da aus).

Wenn ich sie nun aber hässlich finde? Dann habe ich eben den
falschen Geschmack, richtig?

Nun, jedenfalls wärest du der Erste. Ich schick dir mal ein
Foto von ihr, dann kannst du ein Urteil fällen :wink:

Immer her damit. Aber wie gesagt: Meine Meinung ist nebensächlich für die Fragen, die wir hier besprechen.

Gruß, Tychi

P.s. Das dürfte dich aufbauen:
„Es gibt Menschen, die sich nie verliebt hätten, wenn sie nie Gespräche über die Liebe gehört hätten.“

sondern eher, wieso IHR so lebt wie IHR lebt !?
welchen Sinn gebt ihr eurem leben… wieso gerade eben das
oder das oder das… !?

Ok,ich versuchs mal, obwohl ich jetzt auch gerne mit einem Gedicht kommen würde, nämlich mit „Vocación terrena“ von Jorge Carrera Andrade, dass ich auch zu einer Art Lebensmotto erhoben habe.
Aber du wolltest es ja praktisch haben…

Ich bin noch jung, aber zwei Grundsätze habe ich, die vielleicht nicht jeder hat und auch nicht jeder gut und sinnvoll findet.
Das ist einmal der der Kontinuität, wenn mans denn so nennen will. Nimm das berühmte „Stufen“-Gedicht von Hesse und dann das Gegenteil :wink: nein, das nicht, aber ich finde es wichtig, Dinge langfristig aufzubauen und in sie zu investieren, anstatt von Ding zu Ding zu springen.
Das zieht sich durch mein ganzes Leben, die meisten meiner Freunde etwa kenne ich seit der Grundschule, die meisten meiner Hobbys übe ich seit mehreren Jahren aus, wenn ich mich irgendwo engagiere, dann mache ich das ebenfalls langfristig und so weiter, weil ich denke, dass Dinge, die über einen langen Zeitraum aufgebaut sind und in denen viel Arbeit steckt, wertvoller sind als solche, mit denen man nur kurzfristig was zu tun hat.
Das schließt natürlich nicht aus, dass man sich mal von was trennt, genausowenig bedeutet es, dass man an Dingen klammert und nicht aufhören darf, etwas zu tun, das einen irgendwie ankotzt. Aber auch wenn man jemanden plötzlich nicht mehr so ultranett findet, lohnt es sich zu 95%, ihn nicht fallen zu lassen, sondern weiter in die Fraundschaft zu investieren.
Natürlich lernt man auch immer neue Menschen kennen, aber wenn ich die einmal Freunde nenne, dann bleiben wir meistens auch in Kontakt, wenn man woanders wohnt und eigentlich nichts mehr miteinander zu tun haben müsste.

Zweitens: Nenn es Vertrauen, ich versuche, mir keine Sorgen um die Zukunft zu machen und mir keine allzufesten Ziele zu setzen, weil ich die Erfahrung gemacht habe, dass ich gut damit fahre, indem ich die Dinge auf mich zukommen lasse und Chancen wahrnehme, wo sie sich bieten und mich nicht darauf versteife, alles nach meinen Vorstellungen regeln zu müssen.
Das beißt sich natürlich auch mit der vielpropagierten Formel, dass man sich Ziele setzen und die entgegen aller Widerstände erreichen soll. Obwohl das bestimmt auch nicht schlecht ist, und im Kleinen tu ich das auch, denn auf Dauer kommt man mit dem Weg des geringsten Widerstandes natürlich nirgendwo hin.

Grüß0e
Sonja

Hi.

… und Philosophie eine Wissenschaft
ist und nicht Poesie. Deshalb.

Womit wir wieder bei deinen Definitionen wären. Diesmal: Was
ist Philosophie?

Philosophie ist das exakte Gegenteil von Poesie. Sie ist analytisch und appelliert an den Verstand, Dichtung appelliert an das Gefühl. Natürlich können beide Genres Berührungspunkte haben- siehe romantische Philosophie und romantische Dichtung. Hegel, Schelling und Hölderlin waren sehr gute Kumpels. Ihre Ziele waren im Grunde identisch, nur die Mittel sehr verschieden.

… dann bitte ich dich, mir zu
erkären, inwiefern deine Aussage „Darüber hinaus
repräsentierte der Partner irgendeinen psychologischen Typ,
der den geeigneten Resonanzboden für das eigene Begehren bot.
Ohne sexuelles Begehren, gleich wie es verklausuliert oder
ummantelt wird, gibt es keine funktionierende Partnerschaft“
philosophisch ist …

Philosophisches Denken sollte natürlich auch andere Wissenschaften einbeziehen. Seit der Psychoanalytiker Freud und in seiner Nachfolge Jacques Lacan Bedeutung in den Geisteswissenschaften erlangt haben, kann kein philosophisch Ambitionierter guten Gewissens an ihnen vorbei (jedenfalls an Freud - Lacan ist spezieller). Wenn Philosophie Liebe zur Wahrheit ist, dann müssen psychoanalytische Wahrheiten Teil der philosophischen Argumentation sein. Das gilt schon seit über 50 Jahren.

… und z.B. die Aussage „Ein Tropfen Liebe ist
mehr als ein Ozean an Wille und Verstand“ unphilosophisch.
Letztere ist vage und vieldeutig und durchaus poetisch. Sie
stammt von Blaise Pascal.

Der Begriff ´Liebe´ ist definitiv unphilosophisch, weil irre vieldeutig. Pascal hat sicherlich nicht jene ´Liebe´ gemeint, die in Hollywoodfilmen oder Liebesromanen thematisiert wird. Er meinte wahrscheinlich keine erotische, sondern eine mitfühlende Liebe. Wenn doch erotisch gemeint, wäre seine Aussage sinnlos - was soll ´ein Ozean an Wille und Verstand´ in einer erotischen Beziehung bedeuten?

Deine Aussage würde ich eher einem Menschen zuordnen, der die
Welt auf ein naturwissenschaftliches Weltbild reduzieren will.

Psychoanalyse ist doch keine Naturwissenschaft.

Überdies ist die Philosophie keine exakte Wissenschaft, die
sich nur um Messbares und Quantitatives und um zugehörige
Modelle kümmert, sondern eine Geisteswissenschaft, in der
Poetisches durchaus seinen Platz hat.

Natürlich ist Philosophie keine mit Meßgeräten operierende Wissenschaft, aber sie sollte sich unter den Aspekten der Logik und Methodik um Widerspruchsfreiheit bemühen - und um ein hohes Maß an analytischer Feinarbeit. Der Liebesbegriff ist ein Gefäß mit tausend Löchern … aus jedem Loch fließt irgendeine Sonderbedeutung heraus, die jeder dann für seine Zwecke verabsolutieren kann. Das ist unwissenschaftlich und damit auch unphilosophisch.

… in der Regel impliziert Partnerschaft nun mal Sexualität.

Jetzt wird mir dein Tunnelblick doch etwas radikal.
Dass Sex mit der Dauer einer Partnerschaft in der Regel (!)
eine immer geringere Rolle einnimmt und sogar verschwinden
kann, halte ich für eine Binsenweisheit.

Tunnelblick oder Röntgenblick, das ist hier die Frage. Jedenfalls ist deine ´Binsenweisheit´ mit unangenehmen Seiteneffekten behaftet: Sex spielt deswegen eine immer geringere Rolle, weil sich die Partner gegenseitig zu langweilen beginnen und deshalb auch zunehmend nach alternativen Partnern Ausschau halten, mit oder ohne praktische Folgen. Daß sich die Partner nicht trennen, hat meistens schlichte pragmatische Gründe: speziell die Frau ist gealtert und hätte Probleme bei der Partnersuche, meistens ist auch ein Kind da, das die Ehe kittet usw. Du idealisiert langwährende Partnerschaften, ohne ihre immanenten Probleme wahrnehmen zu wollen. Ich behaupte: mindestens 90 % aller Ehemänner über 30 oder 40 würden mit einer 18jährigen sofort ins Bett steigen, wenn sie die absolute Sicherheit hätten, daß ihre geliebte Ehefrau davon nichts erführe. Treue ist in der Regel ein Mangel an Gelegenheit.

Gott sei Dank, kümmern sich Liebende nicht um deine
Definitionen und Konklusionen.

Dafür kommt irgendwann für sie der Punkt, an dem sie sich um
Scheidungsanwälte oder verheimlichte Geliebte des Partners
kümmern müssen.

Das sind sie aber meistens keine Liebenden mehr.

Aha. Ich bitte um Erklärung, wo die unsterbliche, alles durchdringende und bis an den Tod und darüber hinausreichende sowie ganze Wesen des Geliebten umfassende heilige LIEBE denn hingeraten ist? War sie überhaupt da oder nur eingebildet? Jede dritte Ehe wird geschieden, die Dunkelziffer des darüber hinausgehenden Scheidungspotentials ist sehr hoch. Was bleibt, sind zur Gewohnheit geronnene Ehen. Wer hier für den seltenen Sonderfall ´echter Liebe` eintritt, bist doch du.

… Eines denke ich auf jeden Fall: sie sollte
ihren Wortschatz ändern.

Damit er in deine Schubladen passt?

Wir haben alle Schubladen, auch du. Worauf es ankommt, ist das, was sie enthalten - und was nicht.

… War ihre beteuerte
Liebe so schwach, daß sie dieses klare Statement nicht
aushält?

Möglich. Warum sollte Liebe stark sein? Außerdem ist Liebe
nicht bedingungslos, wie gesagt.

Eine schwache Liebe wäre wie ein Auto mit einem Rad - das wäre KEIN Auto.

Dein Beispiel belegt die Scheinhaftigkeit sog. Liebe,
welche letztlich ein Produkt der Eitelkeit ist.

Liebst du deine tolle Frau denn gar nicht?
Und wenn ja: Nur aus Eitelkeit?

Ich kann mich in tausend tolle Frauen ´verlieben´. Nur sehe ich das dann anders: ich sehe sie als Kunstwerk, das die Schönheit des kosmischen Geistes widerspiegelt und zugleich einen starken, unentrinnbaren Sog ausübt. Frauen müssen für mich schön sein. Unwiderstehliche Magneten. Schwarze Löcher der Extase. Ihr Charakter ist für mich dann sekundär. Ich bin in der Hauptsache nun mal Künstler, der weibliche Schönheit als das Hauptmotiv seiner Produktivität sieht. Natürlich kann das nicht jeder so sehen - und muß dann zu Leerformeln wie ´Liebe´ greifen.

Die Eitelkeit der sog. Liebe tritt dann zutage, wenn Eifersucht aufkommt. Man fühlt sich verletzt und unter Wert wahrgenommen. Eifersucht aber ist eine Zutat in jedem Liebesgemisch.

Wer Tote geil findet, ist geisteskrank.

Machst du mir diese Einstellung jetzt wirklich zum Vorwurf? Wo
doch gewiß 99,99 % aller Menschen da mit mir einig sind?

Deine Einstellung ist o.k. Du solltest nur einsehen, dass sie
kulturell bedingt und nicht absolut richtig ist. Deine 99,99%
sprechen dafür - denn diese rekrutierst du sicher aus deinem
Kulturkreis.

Interessant. Ich bitte um Mitteilung, in welchem Kulturkreis das Ficken von Leichen (und deren Beschaffung für persönliche Zwecke) nicht unter Tabu steht. Du solltest bei solchen Argumenten immer etwas konkreter sein.

… Sobald die Realität
offensichtlich anders ist als deine Theorie, erklärst du
diesen Widerspruch als Ausnahme (Geistesstörung oder sowas).

Ich schlage vor, wir arrangieren mal ein Date mit einem
Nekrophilen und bitten ihn, vor unseren Augen eine Leiche zu
besamen. Dann reden wir darüber weiter. Ok?

Was hat meine persönliche Meinung denn für einen Einfluss? Sie
beweist doch gar nichts.

Das scherzhaft vorgeschlagene Date könnte aber deine implizite Toleranz des offensichtlich Untolerierbaren verändern. Ist dir z.B. klar, wie sehr Leichen stinken? Und das alles dann noch ansehen müssen? Deine Argumente sind einfach zu theoretisch und lebensfern. Philosophie solte nah am praktischen Leben stehen, ist sonst nur Papiertigerei.

Aber wie gesagt: Meine Meinung ist
nebensächlich für die Fragen, die wir hier besprechen.

Ganz und gar nicht.

P.s. Das dürfte dich aufbauen:
„Es gibt Menschen, die sich nie verliebt hätten, wenn sie nie
Gespräche über die Liebe gehört hätten.“

Willst du mich aufbauen, bitte ich um Überweisung einer großzügigen Spende auf das Konto 555-666 bei der Intergalaktischen Cosmos-Bank.

Das Zitat gibt exakt meine Meinung wieder. Ich bin ja längst nicht der einzig, die sie hat.

„Die Liebe ist eine Erfindung der Dichter.“ (Quelle mir entfallen).

Hallo ihr zwei Plaudertaschen,

wenn es euch drängt sich weiter auszutauschen, dann bitte per Mail oder im Plauderbrett.
Hier seid ihr arg themenfremd geworden.

Gandalf (MOD

Hallo ihr zwei Plaudertaschen,

wenn es euch drängt sich weiter auszutauschen, dann bitte per Mail oder im Plauderbrett.
Hier seid ihr arg themenfremd geworden.

Gandalf (MOD

hi Sonja,

DU hast da ja sowas geschrieben, womit ich was anfangen kann,
danke dafür.

und ein schönes Leben noch.

Frank

Hallo Horst,
bin schon etwas spät, halte mich auch kurz.

Die Liebe, o Frank, scheint mir von allem die Hauptsache zu
sein. Die Welt zu durchschauen, sie zu erklären, sie zu
verachten, mag grosser Denker Sache sein.

Mir aber liegt einzig daran, die Welt lieben zu können, sie nicht zu verachten, sie und mich nicht zu hassen, sie und mich und alle Wesen mit Liebe, Bewunderung und Erfurcht betrachten zu können.
Diesen letzten Satz hast du versehentlich gelöscht. Ich wünschte mir, dass alle so wären!

Die Liebe, o Michmet, hat schon viel Unheil angerichtet. Die
Welt zu durchschauen, sollte wiederum - idealerweise - die
Sache ALLER Menschen sein. Alle klagen über Ubelstände in der
Welt. Abhilfe kann aber nur geschaffen werden, wenn alle dazu
beitragen, das globale Erkenntnisdefizit zu mindern. Kriege,
Ausbeutung, Verbrechen beruhen weitgehend auf der geistigen
Verblendung der jeweiligen Verursacher. Nur Erkenntnis kann
dem steuern, nicht ein verschwommener Begriff von Liebe. Denn
IRGEND ETWAS lieben auch die Bösen und Schurken - die Macht,
das Geld, ihre Mutter, ihren Hund, egal.

Soll es für dich so sein.

Kann ich für mich so schreiben,
ist aber leider abgeschrieben von Hermann Hesses „Siddharta“.

Tja, gerade die buddhistische Ambition aber zielt auf
Erkenntnis - und Mitgefühl (karuna). Liebe ist kein
buddhistischer Begriff, dafür war die Jungs zu clever.

Stimmt schon, aber denk mal darüber nach.

MfG
Mich