Hallo Horst
Natürlich ist meine Lebensphilosophie nicht so beschaffen, dass niemand etwas gegen sie sagen könnte - schon gar nicht in ihrer kurzen und vieldeutigen Form, wie ich sie hier dargelegt habe.
Um Moral, Pflicht und für andere da zu sein dreht es sich in
meinem Leben nicht.
Tja, dächten alle so, dann wäre das Leben ein Chaos.
- Woher weißt du das?
- Ich denke nicht so, sondern fühle so. Meine Gedanken sind wesentlich edler und moralischer als meine Gefühle.
Ich versuche, möglichst viel Freude in meinem Leben zu haben.
Diese Tendenz ist uns angeboren. Das ist ein Bedürfnis, kein
Ziel.
Aber viele fürchten dieses Bedürfnis auszuleben. Sich zum Ausleben zu entschließen, heißt, es zum Ziel zu machen.
Freude empfinde ich durch Liebe, Schönheit und Erkenntnis.
Welche Liebe meinst du? Zu allen Menschen? Das wäre naiv. Zu
einzelnen? Das wäre selektiv und eigensüchtig.
Ist mit deiner Moral alles in Ordnung, wenn sie beide der einzigen Möglichkeiten (alle/nicht alle) verurteilt (naiv/eigensüchtig)?
Meinst du eine
bedingungslose Liebe oder eine, die Bedingungen stellt?
Eine bedingte Liebe natürlich. Alles andere ist unrealistisch.
Du
siehst, daß auch hier der erkennende Verstand Licht ins Dunkel
bringen muß, um das Risiko von Irrtum und Desorientierung zu
minimieren.
Danke für den Hinweis. Ich arbeite daran.
Was ist schön? Das zu erfahren oder
zu sehen mir Freude macht.
Keine gute Definition. Ein Nekrophiler würde es ähnlich
formulieren, aber was GANZ anderes als du meinen.
Soll er doch. Ich glaube nicht an das absolut/objektiv Schöne.
Gruß, Tychi