Praktizierender Christ

Hallo!

Wenn die Mutter der Bekannten einer Religionsgemeinschaft angehört hat ist der Priester sogar verpflichtet beim Begräbnis mitzugehen. Soviel ich weiß ist das bei röm.-kath. und evangelisch bzw. altkatholisch so.

Denn mit der Zugehörigkeit zur Religionsgemeinschaft definiert man ja, dass man dem Glauben angehören möchte. Anders ist dies bei ausgetretenen Christen. Da kann man lediglich einen Priester bitten zivil mitzugehen und mit den Hinterbliebenen zu beten. Eingesegnet wird man von einem röm.-kath. Priester nicht. Ausgetretene Katholiken können aber von einem altkatholischen Priester eine Begräbnisfeier haben.

Im speziellen Fall ist die Mutter bettlägrig. Da kann doch wohl kein Mensch auch nicht der Hochwürden verlangen, dass sie da an Gottesdiensten in der Kirche teilnehmen kann. Außerdem ist es jedem Christen selbst überlassen wie oft oder ob überhaupt er in die Kirche geht. Ein guter und aufrichtiger Priester wird sich auf den Christen einstellen und nicht einfach Protest üben. Ein guter Priester würde in so einem Fall auch der Hinterbliebenen Trost spenden, und bei uns gibt es sogar Trauergruppen, die in der Pfarre sind und wird auch auf solche verweisen. Oder er gibt den Hinterbliebenen die Möglichkeit einer Aussprache wo sie die Trauer verarbeiten kann. Aber einfach zu sagen ich geh bei einem Begräbnis nicht mit das geht so nicht.

natürlich unterscheidet „die Kirche“! Ein Bsp. dazu:

Die Mutter einer Bekannten ist nach langer Krankheit
gestorben. Als die Tochter sich um die Beerdigungsformalitäten
kümmerte und dazu den zuständigen Pfarrer/Priester
kontaktierte um die Beerdigung zu organisieren fragte dieser
ob die Verstorbene auch regelmäßige Kirchgängerin gewesen sei,
da er ansonsten nicht kommen würde.

Gruss

Petra H.

Hallo,

Unterscheidet die Kirche überhaupt?
ZB zwischen regelmäßigen Kirchgängern und solchen, die nur
noch die Religionszugehörigkeit auf der Lohnsteuerkarte hat?

natürlich unterscheidet „die Kirche“! Ein Bsp. dazu:
Die Mutter einer Bekannten ist nach langer Krankheit
gestorben. Als die Tochter sich um die Beerdigungsformalitäten
kümmerte und dazu den zuständigen Pfarrer/Priester
kontaktierte um die Beerdigung zu organisieren fragte dieser
ob die Verstorbene auch regelmäßige Kirchgängerin gewesen sei,
da er ansonsten nicht kommen würde.
Das Perverse dabei ist, dass die Verstorbene jahrelang
bettlägerig war, immer ihren Vereinsbeitrag bezahlt hat um
dann so behandelt zu werden. (Naja, auch für Pfarrer gilt
einmal gebeichtet unn schon ist´s wieder gut)

mfG

Hallo Kati!

Was sind Abstinenztage? Was Fasttage sind weiß ich schon, aber was sind Abstinenztage? Habe ich noch nie gehört. Soweit ich weiß ist das einzige wirklich einzige große Problem der Kirche die Keuschheit. Hat es damit etwas zu tun?

  1. Die von der Kirche gebotenen Fast- und Abstinenztage

halten.

Petra H.

Hallo,

Vielleicht zur Ergänzung dessen, was Kate und Petra schon
schrieben:

Was macht denn ein praktizierender Christ genau?

Das kommt ganz darauf an, zu welcher Gruppe er gehört und wie
er sich selbst definiert. Manche bezeichnen sich als
praktizierende Christen, wenn sie mehr als viermal im Jahr in
die Kirche gehen, andere lehnen Rockmusik ab, manche essen
kein Schweinefleisch, manche lesen täglich in der Bibel, was
für andere überflüssig ist…

Oder anders gefragt: Wie unterscheidet er sich zu anderen
Christen?

Ich denke, es ist eher eine Art Selbstabgrenzung und es kommt
darauf an, mit wem man spricht. Im Normalfall soll es eine
Abgrenzung sein zu den Menschen, die getauft sein (und damit
Christen), aber die Religion im Alltag nicht weiter betreiben.

Unterscheidet die Kirche überhaupt?

Also im Sinne, dass es Listen gibt, die sowas aufführen: nein.
Aber: Es gibt natürlich schon Regeln in jeder Gemeinschaft,
die die Gläubigen befolgen sollen.
Ich kenne mich in der kath. Kirche am besten aus, deswegen ein
kath. Bsp:
Die fünf Gebote der Kirche

  1. Am Sonntag und an den anderen gebotenen Feiertagen an der
    Messe teilnehmen und keine Arbeiten und Tätigkeiten
    verrichten, welche die Heiligung dieser Tage gefährden.
  2. Wenigstens einmal im Jahr die eigenen Sünden beichten.
  3. Wenigstens zu Ostern das Sakrament der Eucharistie
    empfangen.
  4. Die von der Kirche gebotenen Fast- und Abstinenztage
    halten.
  5. Im Rahmen der eigenen Möglichkeiten der Kirche in ihren
    materiellen Erfordernissen beistehen.

Deswegen würde ich sagen, dass aus kirchl. Sicht schon ein
Unterschied zwischen einem praktizierenden (die Regeln
befolgenden) Christen und den anderen gemacht wird.
Aber offiziell sind es alle Christen.

Viele Grüße
Kati

Fasten und Abstinenz
Hallo Petra,

Was sind Abstinenztage? Was Fasttage sind weiß ich schon,
aber was sind Abstinenztage? Habe ich noch nie gehört. Soweit
ich weiß ist das einzige wirklich einzige große Problem der
Kirche die Keuschheit. Hat es damit etwas zu tun?

Na ja, ob die Keuschheit das einzige wirklich große Porblem ist, darüber kann man sich sicher streiten. :wink:
Aber in dem Fall hat es nicht unbedingt etwas damit zu tun.

Es gibt schon einen deutliche Unterschied zwischen Fasten und Abstinenz, obwohl die Begriffe oft vermischt werden:

Abstinenz bedeuted, dass man irgendein bestimmtes Nahrungsmittel weglässt (z.B. Fleisch), beim Fasten kommt es auf die Menge des gegessenen Essens an (nicht unbedingt darauf, ob man Fleisch isst oder nicht). Ich bin mir nicht ganz sicher, aber ich denke beim Fasten sind eine Hauptmahlzeit und eine kleinere Mahlzeit erlaubt (es gibt Kirchenlehrer die auch hier für die Menge Obergrenzen angeben), wie auch Flüssigkeiten, solange sie nicht einen besonderen Nährwert haben (wie z.B. Kakao).

Für beides gibt es in der kath. Kirche feste Regeln. Ich zitiere aus dem Kodex des kanon. Rechts:
"Can. 1251 — Abstinenz von Fleischspeisen oder von einer anderen Speise entsprechend den Vorschriften der Bischofskonferenz ist zu halten an allen Freitagen des Jahres, wenn nicht auf einen Freitag ein Hochfest fällt: Abstinenz aber und Fasten ist zu halten an Aschermittwoch und Karfreitag.

Can. 1252 — Das Abstinenzgebot verpflichtet alle, die das vierzehnte Lebensjahr vollendet haben; das Fastengebot verpflichtet alle Volljährigen bis Zum Beginn des sechzigsten Lebensjahres. […]"

Viele Grüße
Kati

Hallo Kati!

Danke für deine Erklärung. Jetzt hab ich wieder etwas dazugelernt. Du hast es übrigens sehr gut erklärt.

Gruss

Petra H.

Hallo Petra,

Was sind Abstinenztage? Was Fasttage sind weiß ich schon,
aber was sind Abstinenztage? Habe ich noch nie gehört. Soweit
ich weiß ist das einzige wirklich einzige große Problem der
Kirche die Keuschheit. Hat es damit etwas zu tun?

Na ja, ob die Keuschheit das einzige wirklich große Porblem
ist, darüber kann man sich sicher streiten. :wink:
Aber in dem Fall hat es nicht unbedingt etwas damit zu tun.

Es gibt schon einen deutliche Unterschied zwischen Fasten und
Abstinenz, obwohl die Begriffe oft vermischt werden:

Abstinenz bedeuted, dass man irgendein bestimmtes
Nahrungsmittel weglässt (z.B. Fleisch), beim Fasten kommt es
auf die Menge des gegessenen Essens an (nicht unbedingt
darauf, ob man Fleisch isst oder nicht). Ich bin mir nicht
ganz sicher, aber ich denke beim Fasten sind eine
Hauptmahlzeit und eine kleinere Mahlzeit erlaubt (es gibt
Kirchenlehrer die auch hier für die Menge Obergrenzen
angeben), wie auch Flüssigkeiten, solange sie nicht einen
besonderen Nährwert haben (wie z.B. Kakao).

Für beides gibt es in der kath. Kirche feste Regeln. Ich
zitiere aus dem Kodex des kanon. Rechts:
"Can. 1251 — Abstinenz von Fleischspeisen oder von einer
anderen Speise entsprechend den Vorschriften der
Bischofskonferenz ist zu halten an allen Freitagen des Jahres,
wenn nicht auf einen Freitag ein Hochfest fällt: Abstinenz
aber und Fasten ist zu halten an Aschermittwoch und
Karfreitag.

Can. 1252 — Das Abstinenzgebot verpflichtet alle, die das
vierzehnte Lebensjahr vollendet haben; das Fastengebot
verpflichtet alle Volljährigen bis Zum Beginn des sechzigsten
Lebensjahres. […]"

Viele Grüße
Kati

Die Frage an sich ist schon falsch. Sie impliziert, dass es Christen und praktizierende Christen gäbe.
Richtig ist:
Es gibt Christen und nicht-Christen. Dazwischen gibt es nichts.
Was macht einen Christen aus?
Er glaubt, dass die Bibel Gottes Wort ist. Er glaubt, dass Jesus Christus, der Sohn Gottes für seine Sünden am Kreuz ein für alle mal bezahlt hat. Er erhält durch Annahme dieses Opfers den Heiligen Geist, mit dessen Hilfe er eine Beziehung zum lebendigen Gott pflegt.
Christ sein heißt bildlich gesprochen, mit Gott verheiratet zu sein. Christ wird man nicht durch Taufe oder sonst ein Ritual, sondern durch die persönliche Beziehung zu Jesus. Ich bin jetzt seit 2 Jahren Christ, hab mich letzte Woche taufen lassen.
Ein Christ liebt Gott und er liebt die Gemeinschaft mit gleich Gesinnten.
Ein Christ muss nichts tun, denn er hat erkannt, dass er nichts tun kann um Gott zu beindrucken. Ein Christ lebt, um Gottes Werkzeug in der Welt zu sein.
Um Christ zu werden braucht man weder eine hochrangige Person, noch eine Kirche. Alles was man braucht ist die Beziehung zu Jesus Christus, welche man durch Gebet zu ihm und durch Studium seines Wortes aufbauen kann. Letztendlich ist das der einzige Weg, der rettet.