Hallo,
Was macht denn ein praktizierender Christ genau?
Er geht Sonntags in die Kirche, einmal im Monat zur Beichte (falls katholisch) und betet, z.B. beim Aufstehen, vor dem Zubettgehen und vor dem Essen.
Oder anders gefragt: Wie unterscheidet er sich zu anderen
Christen?
Andere Christen sind auch diejenigen, die irgendwann einmal getauft worden sind - auch wenn sie seitdem nie wieder eine Kirche betreten haben oder (häufiger) nur zu Weihnachten, Ostern, bei Hochzeiten, Taufen, etc. in die Kirche gehen und sonst nicht.
Unterscheidet die Kirche überhaupt?
Wer ist „die Kirche“? Ich hoffe nicht, dass es irgendwo eine ganz lange Liste gibt, auf der immer fleißig vermerkt wird, wer in die Kirche geht und wer nicht. 
Früher konnte das durchaus sein, dass man vom Pfarrer angemeckert wurde, weil man am Sonntag nicht in der Kirche war. Und mit „früher“ meine ich nicht das Mittelalter, sondern ich weiß davon aus den Erzählungen älterer Verwandter.
Jetzt interessiert das keinen Menschen mehr, ob man regelmäßig in die Kirche geht oder nicht. Man kann ja auch in Urlaub sein oder eine andere Kirche besuchen. (Ich kann mich da noch an diese Diskussionen am Sonntagmorgen erinnern, welche Kirche wir denn diesmal besuchen - es gab da vier Stück zur Auswahl, die mit dem Auto in wenigen Minuten zu erreichen waren.)
Wenn man länger nicht mehr in der Kirche war, dann sollte man zumindest wieder beichten gehen, bevor man wieder zur Kommunion geht. (So wird das regelmäßig vor größeren Festen bzw. Familienfeiern gemacht.)
Tja, und wenn man aus der Kirche ausgetreten oder geschieden ist, dann ist man sowieso exkommuniziert, allerdings gibt es ja keine Eingangskontrolle, so dass es letzten Endes jedem selber überlassen bleibt, was er tut.
Schöne Grüße
Petra