Preis für Heizanlage realistisch?

Hallo zusammen,

unsere Situation ist wie folgt:

Wir konnten damals zur Besichtigung des Hauses (das wir gekauft haben) einen örtlichen Heizungsfachmann mitnehmen, der uns daraufhin ein Angebot erstellt hat. Der Noch-Eigentümer lässt nun aber keine Besichtigungen mehr zu, damit ich Vergleichsangebote anderer Heizungsbauer einholen kann. Aus diversen Gründen müssen wir uns aber vor dem Einzug für oder gegen das Angebot entscheiden.

Ich suche deshalb jemanden, der näherungsweise sagen kann, ob der Preis von rund 16.000 Euro inkl. MwSt. für folgende Leistungen realistisch oder überteuert sind.

Das Haus hat eine potenziell zu beheizende Wohnfläche von 220 qm

Heizanlage:

  • Das Demontieren und Entsorgen des alten Öl-Heizkessels (frei stehend im Keller)

  • Gasleitung vom Gasanschluss verlegen, anschließen und prüfen

  • Neuen Kessel und Speicher liefern, aufstellen und anschließen (Vergleich Gas-Brennwertkessel Vailant ecoVit exclusiv 226/4 und Brauchw.Speicher VIH 150)

  • Abgasanlage durch Kamin einziehen und montieren.

  • Leitungen an neue Anlage einbinden bzw. anschließen.

  • Neue Anlage elektrisch verdrahten, Kondensatleitung zum Pumpensumpf verlegen.

  • Brennwert-Anlage füllen, entlüften und in Betrieb nehmen.

Fußbodenheizung:

  • Fußbodenheizung ca. 80qm liefern, verlegen und anschließen.

  • Randdämmstreifen verkleben

  • Isolierung und Systemplatten verlegen

  • Durchbruch in Keller stemmen

  • Verteilerschrank und Verteiler aufbauen

  • Verteiler an Heizkessel anschließen und verrohren

  • Stellantriebe elektrisch verdrahten

  • Anlage mit aufbereitetem Wasser füllen und in Betrieb nehmen.

  • Aufheizprotokoll programmieren.

Falls jemand hierzu eine Aussage treffen kann, wäre das super. Mir geht es auch nicht darum, den billigsten Anbieter zu finden. Der örtliche Heizungsbauer, von dem das Angebot ist, ist verlässlich und wir haben bisher nur Gutes von ihm gehört und gesehen. Aber wir sind leider nicht vom Fach und könnten eine zusätzliche Meinung gut gebrauchen.

Danke!

Hallo!
Mir kommt das fast zu billig vor, entweder kommen da noch nachträgliche Forderungen,
oder Nachtragsofferte. Mir fehlt z.B. in Deiner Aufstellung die Sumpfpumpe samt
Abwasserleitung. Der bestehende Ölkessel wird demontiert, der Öltank samt Leitungen bleibt erhalten?
Wenn der Installateur seriös ist, dann verlangt er keine Beauftragung, bevor das Haus nicht
Dir gehört.
MfG
airblue21

Hallo!

Kommt mir nicht besonders teuer vor.

Was ist mit Öltank und dessen Entsorgung ?
Selbst wenn Erdtank fallen da Arbeiten an !

Heizestrich ist extra ? Und Gasanschluss bis Haus (Erdarbeiten) auch ?

MfG
duck313

Hallo,

Aus diversen Gründen müssen wir uns aber vor dem Einzug für oder
gegen das Angebot entscheiden.

welche diversen Gründe sollten das den sein?

Falls ein Anbieter solchen Druck aufbaut, ist das regelmäßig eher unseriös und man sollte im Zweifelsfall lieber die Finger davon lassen.
Gruß Uwi

Moin,

so pauschal k ommt mir das nicht wirklich teuer vor. Allerdings - und das wäre wirklich eine Ausnahme, die ich eigentlich NIE mache - könntest du den Text des Angebotes, d.h. die Leistungspositionen herausschreiben und ein anderes Heizungsbauunternehmen nach einem Angebot fragen. Ist nicht nett gegenüber dem jetzigen Anbieter und habe ich selber noch nie gemacht, aber ich weiss, es gibt Eigentümer, die das machen.

Die ALternatvie wäre, du fragst die örtliche Handwerkskammer - die haben i.d.R. auch Vergleichspreise und können das ggf. besser beurteilen. UND selbstverständlich sollte der Anbieter dir Referenzen nennen können. Just in case - einen vormaligen Kunden zu fragen könnte ja schon hilfreich sein.

Andererseits: warum musst du dich jetzt entscheiden? Wann sollen die Arbeiten ausgeführt werden? Wer gibt vor, dass du dich sozusagen von jetzt auf gleich entscheiden musst?

Gruß
Ex.

… Wer gibt vor, dass du dich sozusagen von jetzt auf gleich entscheiden musst?

Ungeachtet der Tatsache, dass hier noch erhebliche weitere verbundene Kosten von anderen Gewerken im Raum stehen…

Womöglich ein Ersteigerungsobjekt, wo der Kaufpreis mitsamt Sanierungskosten finanziert werden muss und das Angebot als verbindliche Kostengrundlage hergenommen werden muss? Da ist ein unvollständiges oder zu günstiges Angebot fatal für die Finanzierung.

Klar, eine Möglichkeit, die Variante an Optionen für den Entscheidungsdruck sind äusserst vielfältig, keine Frage. Es gibt auch die Möglichkeit (schon erlebt), dass der Handwerker Druck macht, z.B. wegen vermeintlicher Kapazitäten etc. … Im Zweifel würde ich ohnehin z.B. bei der von dir erwähnten Finanzierung IMMER einen Aufschlag einkalkulieren von x% für den Fall der Fälle … Aber Entscheidungen unter Druck, v.a. bei Immobilien, sind selten gut.

Im Zweifel würde ich ohnehin z.B. bei der von dir erwähnten
Finanzierung IMMER einen Aufschlag einkalkulieren von x% für
den Fall der Fälle …

Die Bank gewährt die (Gesamt-) Kreditsumme oft nur auf Grundlage eines verbindlichen Angebots. 100%- Finanzierungen sind ja nicht (mehr) unüblich…

Aber Entscheidungen unter Druck, v.a. bei Immobilien, sind selten gut.

Das ist wohl wahr.

Hallo zusammen,

vielen Dank schon einmal für die Antworten! Auf die genauen Gründe möchte ich nicht eingehen, aber der Druck kommt nicht vom Anbieter. Und ja, wir haben natürlich auch einen Aufschlag einkalkuliert und sind uns bewusst, dass noch andere Kosten dazukommen. z.B. die Entsorgung der Öltanks, Gasanschluss vom Versorger, Estrich mit Nebenkosten etc.pp.

Mir geht es nur um das Verhältnis der Angebotsbestandteile zum Preis. Wir kennen einige Kunden des Anbieters, die allesamt sehr zufrieden waren und hatten auch selbst bei seiner Expertise während der Besichtigung einen guten Eindruck. Im Zweifelsfall hätte ich also eher vermutet, dass man für diesen Service extra bezahlt. Aber so wie ich das verstanden habe, ist der Preis ja eher zu niedrig angesetzt.

Danke & viele Grüße!