Ich habe jetzt jemanden, der es wissen soll, gefragt, und der hat gesagt: für einen Abend 250 € pro Sänger - macht bei 2 Vokalisten 500 € plus 300 € für die Klavierbegleitung. Summa: 800 €. Ist das realistisch? Oder eher unterer Rand?
realistisch ist vor allem davon auszugehen, dass Musiker niemals öffentlich über Geld reden, weil sie sich nicht die Preise verderben wollen.
Wenn du Gespräche unter Sängern á la „Unter 250 EUR mache ich keine Matthäus-Passion“ mithörst, heisst das noch lange nicht, dass nicht im Einzelfall andere Gagen ausgehandelt werden können, solange das eben nicht den lieben Kollegen bekannt wird
Irgendwo muss die Zurückhaltung auf deine hartnäckige Frage doch herkommen …
Ich habe jetzt jemanden, der es wissen soll, gefragt, und der
hat gesagt: für einen Abend 250 € pro Sänger - macht bei
2 Vokalisten 500 € plus 300 € für die
Klavierbegleitung. Summa: 800 €. Ist das realistisch?
Ja , du kannst davon ausgehen, daß das einigermaßen ealistisch ist. Aus meiner aktiven Zeit als der Mann am Klavier, weiß ich mit Sicherheit, daß einige Künstler diese Summe klaglos genommen hätten … sogar in DM. Ist allerdings schon ein paar Jahre her, als ich in dem Geschäft noch ab und zu mitgemischt habe.
Oder eher unterer Rand?
Nein, glaube ich nicht. Ich bin sogar sicher, daß es auch noch etwas Spielraum nach unten gibt. Es ist halt alles Verhandlungssache.
vielleicht kann Dir meine Erfahrung auch ein wenig weiterhelfen?
Letztes Jahr habe ich für die Hochzeit meiner Schwester eine Syxophonistin gebucht. Sie hatte schon lange ihr Diplom und ständig Engagements und ist zusätzlich Musiklehrerin (privat, Saxophon). Sie wollte zunächst für 2 Stunden 250 Euro. Ich konnte Sie auf 200 Euro „herunterhandeln“. Inklusive einer viertelstündigen Pause, in der Sie frei Getränke bekam.
Die 4 Gospelsinger in der Kirche, die ich ebenfalls gebucht hatte, wollten für die fast 2 sündige Anwesenheit und vier Songs (Acapella), die sie singen sollten (reine Auftrittszeit ca. 20 Min.)zusammen 400 Euro. Ein Verhandeln nach unten lief bei denen nicht - hat sich aber absolut gelohnt, sie waren phantastisch.
Mußte eben beim Lesen Deines Artikels zwei Mal heftig schmunzeln. Zum einen war es die von Dir erwähnte
Syxophonistin
Wenn man das laut vor sich hinsagt, fragt man sich: „Ist das ein türkisches Instrument???“
Und dann die Gospelsinger und ihre
2 sündige Anwesenheit
Haben die da Schweinkram gemacht? Aber Du schreibst ja selber: es hat
sich absolut gelohnt, sie waren phantastisch.
Sorry, aber ich mußte einfach herzhaft lachen. Nicht über Dich, denn Dein Artikel hat Thomas bestimmt weitergeholfen, aber über die lustigen Worte und meine damit verbundenen Vorstellungen.
Immer und immer wieder mache ich solche Fehler. Einigen Leuten antworte ich schon gar nicht mehr, weil ich apriori weiss, dass mir diese Schreibselein trozt 2-maligem Vorschaulesen passieren werden. Ich kann es auch nicht ändern… Bin wohl doch eine mit verkappter RS-Schwäche. Was solls!
Um so mehr habe ich mich über Deine Schmunzelei gefreut!
Liebe Grüße
Bettina
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@ Thomas:
Ich vergaß ganz, Dir zu schreiben, dass ich an Deiner Stelle versuchen würde, die Künstler über Hörensagen bekannter Leute zu engagieren. Ich probierte es damals zunächst über eine Künstleragentur und der Vermittler wollte ziemlich viel Provi haben. Das ist ja auch ok, aber wenn es anders geht…
Und klar ist natürlich auch, dass sowohl die Saxophonisten als auch die Gospler aus ihrem Repetoire gespielt bzw. gesungen haben. Ich denke, wenn Künstler etwas modernes bzw. ihnen unbekanntes einstudieren sollen, natürlich mehr Gage zu zahlen sein wird.