Guten Abend!
Teilt bitte jemand mit, wo die Presse, oder die Medien überhaupt, als Vierte Gewalt (!) definiert sind?
Anders gefragt:
Ist da außer den beiden im Wikipedia-Artikel dazu zitierten BVG-Urteile also nichts vorhanden?
Beste Grüße!
H.
Hallo,
das die Presse (noch) als unabhängige 4 .Gewalt funktioniert,zeigt doch wohl eindeutig der laufende Wau-Wau - Skandal…
Ihre Legitimation findet sich im Grundgesetz und (noch ) funktioniert das ganze auch…denn noch werden Mißstände Publik gemacht auch gegen den Willen der Herrschenden.
Hallo!
das die Presse (noch) als unabhängige 4 .Gewalt
funktioniert,zeigt doch wohl eindeutig der laufende Wau-Wau -
Skandal …
Hatte ich danach gefragt? Da kann genausogut der Bund der Steuerzahler als die fünfte Gewalt auftreten.
Ihre Legitimation findet sich im Grundgesetz […]
Dann hoffe ich auf deine Mitteilung, wo genau da - und dies war meine Frage - diese vierte Gewalt (!) definiert (!) ist.
H.
Nicht so pampig bitte…
…wen man selbst offensichtlich nicht in der Lage oder nicht willens ist, den Wikipedia-Artikel aufmerksam zu lesen.
Dort steht ja schon im Eingangssatz, daß es sich um einen „informellen“ Titel handelt, der sich so in keinem Gesetz findet, sondern ein Ergebnis des hohen Stellenwerts der Pressefreiheit im demokratischen System ist.
Ein bißchen eigene Denkleistung sollte auch in Zeiten von w-w-w möglich sein.
&Tschüß
Wolfgang
…wen man selbst offensichtlich nicht in der Lage oder nicht
willens ist, den Wikipedia-Artikel aufmerksam zu lesen.
Dass ich den Wikipedia-Artikel gelesen habe, hast du meinem Posting richtig entnommen.
Entgangen ist dir aber, dass ich nach einer Definition gefragt habe, eben weil im GG und sonstwo darüber nichts steht.
Das heißt ja nicht unbedingt, dass sonst nirgendwo etwas dazu zu finden wäre. Ich hatte auf Literaturhinweise zu Staatsrechtslehre o. Ä. gewartet.
Meine dich so empfindlich störende Antwort war ja gerade ausgelöst durch die Behauptung, es sei alles geregelt und in Ordnung so. Deshalb meine Aufforderung, mir doch zu sagen, wo im GG, auf das er sich beruft, er das zu finden meint.
Dein Beitrag geht über das mir aus Wikipedia Bekannte leider auch nicht hinaus. Oder sollte ich überlesen haben, was außer den beiden angeführten BVG-Artikeln du zur Frage mitzuteilen wusstest?
Ein bißchen eigene Denkleistung sollte auch in Zeiten von
w-w-w möglich sein.
Ganz richtig das.
Mit freundlichen Grüßen!
H.
Teilt bitte jemand mit, wo die Presse, oder die Medien
überhaupt, als Vierte Gewalt (!) definiert sind?
Nirgendwo. Letztendlich ist das eher ein hehres Ziel darin begründet durch adäquate Pressearbeit zur demokratischen Willensbildung und Kontrolle durch Berichterstattung beizutragen.
Der Deutsche Presserat hat dazu einen Pressekodex zur Selbstkontrolle der Presse geschaffen. Würde sich die Presse daran halten könnte man von der „4. Gewalt“ wohl tatsächlich sprechen, allerdings sehe ich unsere Pressekonzerne gerade eher zu Diktatoren werden, die eigene Ziele verfolgen (und wenn es nur Profit ist), anstatt tatsächlich sauber zu recherchieren und zu berichten.
Huxley lässt grüßen…
Hallo,
warum wohl wird die Pressefreiheit gleich zu Beginn des GG gesetzt ???..
Artikel 5
(1) Jeder hat das Recht, seine Meinung in Wort, Schrift und Bild frei
zu äußern und zu verbreiten und sich aus allgemein zugänglichen
Quellen ungehindert zu unterrichten. Die Pressefreiheit und
die Freiheit der Berichterstattung durch Rundfunk und Film werden
gewährleistet. Eine Zensur findet nicht statt.
(2) Diese Rechte finden ihre Schranken in den Vorschriften der
allgemeinen Gesetze, den gesetzlichen Bestimmungen zum Schutze der
Jugend und in dem Recht der persönlichen Ehre.
(3) Kunst und Wissenschaft, Forschung und Lehre sind frei. Die
Freiheit der Lehre entbindet nicht von der Treue zur Verfassung.
Dieser Grundgesetzartikel soll eben sicherstellen,das es noch eine
unabhängige Informationsquelle für die Bürger gibt
Das ist auch die klare Leitline des Bundesverfassungsgerichtes.
Die freie Presse oder heutzutage besser die öffentlichen Medien
sind eine Instituion kraft des GG.
Oder wie es die Richter des BVerfG so treffend formulierten:
Quote:
Eine freie, nicht von der öffentlichen Gewalt gelenkte, keiner Zensur unterworfene Presse ist ein Wesenselement des freiheitlichen Staates; insbesondere ist eine freie, regelmäßig erscheinende Presse für die moderne Demokratie unentbehrlich. … In ihr artikuliert sich die öffentliche Meinung. … In der repräsentativen Demokratie steht die Presse zugleich als ständiges Verbindungs- und Kontrollorgan zwischen dem Volk und seinen gewählten Vertretern in Parlament und Regierung.
Kunst als freie Marktpsychologie
Soweit ich glaube dich zu verstehen, willst du mit deiner Überschrift bestätigen, dass es diese (angebliche!) „vierte Gewalt“ gibt? Ich glaube nicht, dass es sie gibt und weiß auch nicht, woher diesr Begriff stammt. Wie will die Presse und wie wollen die Medien allgemein, denn jemals eine Gewalt sein? Ist es nicht so, dass gegen die Gewalt des Gesetzgebers, des Rechtssystems und der Polizei, die Presse erst sehr viel später erfunden wurde, als in den USA im 19. Jahrhundert die erste periodisch Zeitung erschien, zur bestehenden Staatsgewalten hinzu, um sich erst langsam als eigenständige Macht zu emanzipieren?
Ist es nicht ein Verdienst dieser Emanzipation des Volkes oder vielleicht sogar ein historisches Kultur- und Naturgesetz, wenn Hegel meint: „Die Weltgeschichte ist der Fortschritt im Bewusstsein der Freiheit“? Ist die Presse nicht ein Streben nach „Glück“, statt eine „vierte Gewalt“? Und hat nicht die Kulturgschichte seit der Erfindung eines Gottes als Kunstprodukt, nicht auch eine, ja sogar erschreckende Absolutheitsmacht in der Menschheitsgeschichte gespielt? Und wurde nicht im Dreiklang von Wirtschaft, Kunst und Politik nicht gerade die Kunst zu einer neuen grenzüberschreitenden Globalmacht?
Denken wir nur an Hollywood und das TV mit Hunderten von Fernsehkanälen und den ständigen Neuerscheinungen auf dem Presse- und Büchermarkt, die ja ebenfalls hinzugezählt werden müssten zu dieser neuen Globalmacht der geistigen Kunstprodukte, die inzwischen durch die technischen Voraussetzungen die Welt vernetzt haben als „globales Dorf“, wie es der bekannteste Kommunikations- und Medienphilosoph Professor Marshall McLuhan schon 1986 für das 21. Jahrhundert prognostizierte.
Selbst die Buschneger und ich auf meiner abgeschiedenen Insel „am Arsche der Welt“ sind fasziniert von dieser Art von Kunstprodukten, mit der man sowohl die Primitivität der Massen als auch das kritische und politische Bewusstsein des Volkes zum ersten Mal in der Geschichte der Menschheit über alle kulturellen Grenzen hinweg zu mehr Emanzipation befördern kann, freichlich auch mit der Gefahr eines Mißbrauchs dieser Macht.
Wenn aber die Massen lieber TV-Serien glotzen, statt Goethe lesen, ist das ja auch freie Marktpsychologie.
CJW