Presswerkzeug für Kupferrohre

Hallo und ein gesundes neues Jahr, wünsch ich zunächst!!
Im neuen Jahr habe ich vor, diverse Rohrinstallationen in unserer Heizungsanlage zu erneuern, da ich einerseits etwas Bauraum benötige und andererseits mein Badezimmer neu machen will und daher auch die Wasser- und Heuzungszuleitungen verlegen muß.
Nun hab ich das in der Vergangenheit immer durch die Verwendung von Kupferrohren bewerkstelligt, welche ich bzw. mein Vater verlötet haben. In den letzten Jahren kam es nun schon mehrfach zu Undichtigkeiten in Form von Lochfraß in diversen Kupferrohren - insbesondere in der Zirkulationsleitung…
Nun hatte ich mich schon hier im Forum diesbezüglich kundig gemacht und als Antwort erhalten, dass das höchstwahrscheinlich an der Verwendung von falschen Reinigungsflies  bei der Installation und daraus resultierenden Spätfolgen liegt.
Nun hab ich schon mehrfach andere Rohrarten (Kunststoff-Edelstahlrohre o.ä.) insbesondere bei der Verlegung von Unterputzleitungen ins Auge gefaßt - reine Kunststoffrohre (Friatherm o.ä.) scheidet auf Grund von mehrfachen Debakeln in Form von versprödeten Leitungen innerhalb des Bekanntenkreises aus…
Letztendlich bin ich doch wieder auf Kupferrohre zurückgekommen, möchte die aber nicht mehr verlöten, sondern - wie jetzt wohl üblich - verpressen!
Allerdings sind die dazu benötigten Profi-Handwerzeuge (z.B. vom Rems o.ä.) exorbitant teuer!
Sicherlich, ich könnte mir sowas auch mal ausleihen, aber da ich im Eigenheim so etwas wohl häufiger mal benötige, würde ich mir gerne ein kostengünstiges Pressgerät - egal ob Akku oder Netzstrombetrieben - „hinlegen“!
Von daher wäre es schön, wenn mir hier einige Fachmänner vergleichsweise kostengünstige Kauftipps geben könnten - Hersteller und/oder Bezeichnung reichen!!
Wäre wirklich prima!!

Vielen Dank!!
MfG
aiktr123

Von daher wäre es schön, wenn mir hier einige Fachmänner
vergleichsweise kostengünstige Kauftipps geben könnten -
Hersteller und/oder Bezeichnung reichen!!

Da bleibt nur der Kauf eines Gebrauchtgeräts.
Ich hatte selber mal das Glück, aus einer Betriebsauflösung eine komplette REMS-Kiste zu ergattern.
Akkugeräte sind schön, aber nicht unbedingt erforderlich. Endlose Lagerung ist für die teuren Akkus auch nicht unbedingt förderlich.

Man muss sich vorher aber für ein Fittingsystem entscheiden.
Viega (V) oder Mannesmann (MA). Es gibt Dritthersteller, die Fittings herstellen, die für beide Systeme geeignet sind.
Das gängigere System ist (V).

Bei Neukauf schlägt alleine jede Backe mit ca. 80-90 EUR zu Buche.

Moin,

Von daher wäre es schön, wenn mir hier einige Fachmänner
vergleichsweise kostengünstige Kauftipps geben könnten -
Hersteller und/oder Bezeichnung reichen!!

wenn es eine einmalige Aktion ist, wäre m.E. das Mieten eines guten Gerätes die bessere Option. Kostet deutlich weniger als ein Kauf und man hat das Ding anschließend nicht herumstehen. Zumal man dann ein wirklich vernünftiges Gerät zur Verfügung hat.

Gandalf

Hallo!

Warum eigentlich pressen ?
Gut, Firmen nutzen das standardmäßig, weil es deutlichen Zeitvorteil bringt.
Und Zeit ist halt Geld !

Aber es gibt doch Steckverbinder auch für Kupferrohr. Klar sind die Fittings deutlich teurer als Lötfittings, aber auch Pressfittings sind nicht so preiswert.
Man steckt Rohrende auf, es sitzt und ist auch auf Zug sicher. Lösen kann man es trotzdem mit einem speziellen Werkzeug.

Dafür spart man ( der Gelegenheits-Installateur) die teure Presse und die Pressbacken je Durchmesser und Materialart.

MfG
duck313

1 Like

Hallo;
danke für den Tip!

Hallo!

Aber es gibt doch Steckverbinder auch für Kupferrohr. Klar
sind die Fittings deutlich teurer als Lötfittings, aber auch
Pressfittings sind nicht so preiswert.
Man steckt Rohrende auf, es sitzt und ist auch auf Zug sicher.
Lösen kann man es trotzdem mit einem speziellen Werkzeug.

Dafür spart man ( der Gelegenheits-Installateur) die teure
Presse und die Pressbacken je Durchmesser und Materialart.

MfG
duck313

Müssen die Steckverbinder vorbearbeitet werden - Gewindegeschnitten, Dichtpaste o.ä. ??

Danke!

MfG
aiktr123

Müssen die Steckverbinder vorbearbeitet werden -
Gewindegeschnitten, Dichtpaste o.ä. ??

Nein, die Funktioneren mit „einfachen“ O-Ringen zur Abdichtung.
Eingearbeitete Edelstahlfederkrallen bewerkstelligen die Auszugsicherheit.

Die äussere Rundheit und Glattheit der Rohre muss an den Rohrenden gegeben sein. Ordentliches Entgraten ist unbedingt angeraten.

1 Like

Hallo!

Allerdings sind die dazu benötigten Profi-Handwerzeuge (z.B.
vom Rems o.ä.) exorbitant teuer!

Wenn du die Arbeiten in Auftrag gibst, bist du vermutlich mit einem deutlich 4stelligen Betrag dabei. Selbermachen und am dauerhaft brauchbaren professionellen Werkzeug sparen, taugt nicht viel. So fürchterlich teuer sind Presswerkzeuge von Rems oder Klauke nun auch wieder nicht. Um die 500 € - jede wirklich brauchbare Crimpzange für E-Kontakte kostet einen ähnlichen Betrag und zuweilen noch viel mehr. Du hast nur 2, allenfalls 3 verschiedene Rohrdurchmesser zu verarbeiten, so dass auch die Kosten für Pressbacken (50 bis 80 € pro Durchmesser) verträglich bleiben.

Ich würde mir für den Bedarf alle paar Jahre keinen Lkw, keine Planierraupe, keinen Kran und keine riesige Kernbohrmaschine kaufen, aber Handwerkzeug muss gekauft werden, wie man mit eigenem Haus vom Duspol bis zu Leitern verschiedener Größe und vielerlei anderes Zeug vorhält, um nicht für jeden Fliegenschiss zum Ausleihen lostoben zu müssen. Frisst doch kein Brot, aber im Bedarfsfall ist es vorhanden. Zusätzlich braucht man noch einen Rohrschneider. So ein Ding oder auch mehrere in verschiedenen Größen und natürlich in ordentlicher Qualität braucht man immer mal wieder.

Mag sein, dass man in der Großstadt, wo es alles in der Nähe gibt und Platz knapp ist, etwas anders denken kann. Aber z. B. in meiner Wohngegend auf dem Land, wo man für jeden Bedarf ewig weit fahren muss, hat man Werkzeug entweder im Haus oder ist verraten und verkauft.

Gruß
Wolfgang

Hallo Wolfgang;
danke für deine Antwort!


Mag sein, dass man in der Großstadt, wo es alles in der Nähe
gibt und Platz knapp ist, etwas anders denken kann. Aber z. B.
in meiner Wohngegend auf dem Land, wo man für jeden Bedarf
ewig weit fahren muss, hat man Werkzeug entweder im Haus oder
ist verraten und verkauft.

Gruß
Wolfgang

Exakt darum geht es mir - ich wohne hier in einem kleinem thüringer Dorf und da KANN man gar nicht bei jeder Kleinigkeit zum Werkzeugverleih etc. …
Als „Ossi“ ist man eh quasi fast „genetisch“ veranlagt, soviel wie möglich selber zu machen…
Wie bereits erwähnt, bisher haben wir (mein Vater und ich) in Puncto Hauswasseranlage oder diverse Veränderungen, Erweiterungen der Heizungsanlage etc. auch schon so ziemlich alles selber gemacht - da aber immer nur gelötet…
Durch die Problematik des nun schon mehrfach aufgetretenen Lochfrasses in diversen gelöteten Kupferleitungen bin ich eben etwas ins Grübeln gekommen und will die „Technologie“ wechseln…
Wenn man es genau betrachtet - eine ordentliche Bohrmaschine kostet auch rund 350-400,-€…

MfG
aiktr123

Hallo!

Exakt darum geht es mir - ich wohne hier in einem kleinem
thüringer Dorf und da KANN man gar nicht bei jeder Kleinigkeit
zum Werkzeugverleih etc. …

Kenne ich nur zu gut. Ich müsste für Besorgungen aus McPomm nach Hamburg reisen und damit ist reichlich ein halber Tag weg. Alles ist mit großen Entfernungen und viel Zeitaufwand verbunden.

… aber immer nur gelötet…
Durch die Problematik des nun schon mehrfach aufgetretenen Lochfrasses …

Es gibt immer mal wieder schwer erreichbare oder brandgefährdete Stellen, wo man froh ist, nicht löten zu müssen. Wenn aber Lochfraß und überhaupt Undichtigkeiten auftreten, wurde vermutlich nicht sauber oder mit ungeeigneten Materialien gearbeitet. Mit Sauberkeit - tatsächlich saubere Finger - fängt es an. Zu verlötende Rohrenden müssen sauber sein. Keine Stahlwolle zur Reinigung verwenden, sondern feines Schmirgelleinen. Kein altes Zeug mit undefinierbaren Verunreinigungen, sondern am besten frisch von der Rolle. Sparsam Flußmittel auftragen, Rohr und Fitting zusammenstecken, mit Brenner/Lötlampe warm machen und Benninger-Lot zugeben - hält zuverlässig und dauerhaft. Man sieht es den mit Lot benetzten Kupferteilen deutlich an, ob die Lötstelle in Ordnung ist und jedem Abdrücken standhält oder ob es Gott-gebe-dass-es-klebe-Murks ist.

Beim Verpressen muss ebenso sauber gearbeitet werden, aber grundsätzlich ist Verpressen zuverlässiger als Löten, weil die Verbindung nur aus Kupfer besteht, keine Lot-Legierungsbestandteile, kein Flussmittel und keine möglicherweise entstehenden Verbrennungsprodukte beteiligt sind.

Gruß
Wolfgang

1 Like

Hallo;


Aber es gibt doch Steckverbinder auch für Kupferrohr. Klar
sind die Fittings deutlich teurer als Lötfittings, aber auch
Pressfittings sind nicht so preiswert.
Man steckt Rohrende auf, es sitzt und ist auch auf Zug sicher.
Lösen kann man es trotzdem mit einem speziellen Werkzeug.

MfG
duck313

Ich hab mir diese Steckfittings für Kupferrohre jetzt mal im Baumarkt (Toom; bei OBI gabs die überraschender Weise nicht…) angeschaut - wirklich sehr sehr interessant!!
Hat jemand damit Erfahrung bzgl. Haltbarkeit - über die Jahre hin gesehen??
Kann man dieses System auch ggf. Unterputz verlegen (später dann mal event. im Bereich der Wannen- und Duschamatur)??
Erstmal geht es ja „nur“ um die Gegend um den Heizkessel, aber ist schon interessant…

Danke!!
MfG
aiktr123

Hallo, ich gehe davon aus, dass Du kein Fachmann bist. Vielleicht nimmst Du dir vorab schon einmal die Zeit dich mit der neuen Trinkwasserverordnung zu befassen, die seit einigen Jahren in Kraft ist. In den Vorschriften für die Sachgerechte Installation von Trinkwasserleitungen hat sich erheblich viel geändert, aufgrund der Legionellenproblematik.

Weiterhin kann man auch nachlesen dass Arbeiten an Trinkwasserleitungen nur von Fachleuten mit entprechendem Befähigungsnachweis durchgeführt werden dürfen.