Prius plug in Hybrid - warum nicht gleich so?!

Hallo,

seit kurzem gibt den den Toyota Prius (Hyprid) auch mit der Option dass man ihn am Stromnetz aufladen kann. (siehe: http://en.wikipedia.org/wiki/Toyota_Prius_Plug-in_Hy…)

Das ist zwar toll aber mir stellt sich die Frage wieso das erst jetzt moeglich ist. Elektroautos gibt es seit Jahrzehnten. Als der erste Prius 1997 heraus kam hat er den Strom fuer seine Akkus auf die teuerste Art produziert wie man Strom produzieren kann: Mit Superbenzin. Wieso muss ein Auto dessen Akkus man auch einfach an der Steckdose aufladen haette koennen durch einen Benzingenerator seine Akkus laden?

Fuer Langstrecken ist ein Hybridauto eh nicht geeignet und fuer die meisten kurzen Strecken wuerde es auch nur mit Strom und ohne teueres Benzin auskommen - und falls man doch mal laenger faehrt hat er ja noch den Benzinmotor.

Wieso dauert es 15 Jahre bis Toyota endlich ein Auto anbietet dessen Akkus man an der Steckdose und mit Benzinmotor aufladen kann?

Ist das Kundenverdummung oder gibt es irgendwelche anderen Gruende dafuer?

Gruss
Desperado

Hallo Desperado,

bei vielen Hybrids - und wenn ich mich nicht irre war das zumindest beim bisherigen Prius auch so - hat man rein auf Akku eine Reichweite von teils deutlich unter 5km. Da bleibt die Frage, ob sich dafür ein Ladevorgang und auch die zusätzliche Technik, die dafür nötig ist, überhaupt lohnt. Zumal der Besitzer ja auch zu Hause eine Steckdose zu Verfügung haben muss.

Ich bin aber auch mal gespannt, ob hier jemand noch genauere Infos hat.

Beste Grüße
Guido

Hallo,

die Grundidee beim Hybrid ist eigentlich nicht das rein elektrische Fahren, sondern der Einsatz des E-Motors in Situationen, bei der ein Verbrennungsmotor nicht optimal betrieben werden kann (z.B. Anfahren, Motorabstellen an der Ampel). Hier reicht ein kleiner Akku, der über das Bordnetz aufgeladen wird, insbesondere beim Bremsen oder Bergabfahren, wenn Energie rückgewonnen werden kann. Die Reichweite muss auch nicht sonderlich groß sein und man spart sich eine Menge Gewicht für Ladegerät, Spannungswandler, Elektronik usw.
Die heutigen Plug-in Hybride stellen somit eine Weiterentwicklung dar, die auch den rein elektrischen Betrieb ermöglichen. Insbesondere bei großen Limousinen oder Geländewagen erfüllt die Technik auch eine gewisse Feigenblatt-Funktion, da damit der Kraftstoffverbrauch im offiziellen Zyklus stark gesenkt werden kann, wenn das Fahrzeug einen Großteil des Tests rein elektrisch zurücklegen kann. So verbraucht Porsches neuer Supersportwagen 918 beispielweise trotz weit über 500 PS Leistung nur rund 3 Liter auf 100 km (http://de.wikipedia.org/wiki/Porsche_918).

Gruß
hps