Private Altersvorsorge ja oder nein?

Ich hab da mal ne Frage bezüglich privater Altersvorsorge. Unser neuer Finanzberater will uns eine private Altersversorgung aufschwatzen und macht Druck, weil bald so eine Art Unisex-Regelung für Männer eintreten soll und es für Männer ab 2013 dann teurer wird. (jetzt ist es angeblich billiger weil Männer statistisch gesehen früher sterben) Was ich eigentlich wissen will ist, ob es sich überhaupt lohnt sowas zu machen-die angebliche Versorgungslücke ist so extrem groß,dass ich als 37 Jähriger doch dann als Rentner einfach nur weniger Sozialleistungen beziehen muss, als ich es dann doch sowieso tun müsste. Um das zu umgehen wären meine Beiträge so hoch, dass ich ich ja kaum noch was habe, wenn ich Jung bin. Mein derzeitiger Rentenanspruch liegt bei ca. 200€. Selbst wenn ich in 2 Jahren nach meinem Studium einen anständig bezahlten Job bekomme ist es doch utopisch, das ich meine Versorgungslücke noch schließen kann, oder?
Für Ernst gemeinte Antworten bin ich sehr dankbar

Hallo
eine private Altersvorsorge lohnt sich - unsere Rente ist seit den letzten Rentenreformen schon so berechnet das der Staat z.B. die Riesterrente als eine Alterssäule mit einbezieht. Wobei zum Stand heute eine ALtersvorsorge den meisten SInn ergibt wenn sie steuerlich wie bei einer Riester oder Rürüp Rente gefördert wird. Denn durch den steuerlichen Vorteil lohnt sich diese erst, noch besser ist es wenn man eine betriebliche Altersvorsorge wie z.B. Direktversicherung abschließt. Wo Ihr Berater recht hat ist das es ab dem 21.12.2012 diesen Jahres nur noch unisex Tarife gibt und diese sind leider für Männer teurer. Allerdings würde ich als STudent wenn dann nur einen Vertrag mit kleinen monatl. Beiträgen abschließen und dort dann später mehr einzahlen.
Da funktioniert bei einem Rürup Vertrag z.b. sehr gut - die Hände würde ich zur Zeit von Fondsprodukten lassen, da die Wirtschaft gerade sehr unruhig ist und niemand genau sagen kann was im kommenden Jahr passiert.
Mfg
E.R.-M-

Guten Tag,

natürlich ist eine gute Altersversorgung wichtig, man muß sie sich aber auch leisten können.
Es bedeutet erst einmal finanzieller Verzicht.
Experten empfehlen zu Beginn die geförderten Produkte zu nutzen, wie z.B. die Betriebliche Altersversorgung und Riester-Rente.
Lassen Sie sich einfach einmal unverbindlich von einem Makler in Ihrer Nähe beraten.

Mit freundlichem Gruß

Harald Wesely

Hallo Herr Erdmann,

Ich hab da mal ne Frage bezüglich privater Altersvorsorge.
Unser neuer Finanzberater will uns eine private
Altersversorgung aufschwatzen und macht Druck,

Wenn man der Meinung ist, dass der neue Finanzberater einem etwas aufschwatzen will, sollte man sich einen Berater seines Vertrauens suchen.

Die weitere Frage die man sich stellen sollte, ist ein Finanzberater überhaupt der richtige.
Ich würde einen Vorsorgespezialisten vorziehen.

weil bald so
eine Art Unisex-Regelung für Männer eintreten soll und es für
Männer ab 2013 dann teurer wird. (jetzt ist es angeblich
billiger weil Männer statistisch gesehen früher sterben)

Tatsache ist es, dass Rentenversicherungsverträge,
Berufsunfähigkeitsversicherungen, Krankenversicherungen bei Vertragsabschluss nach dem 21.12.2012 um einiges teurer werden, da unsere liebe Regierung beschlossen hat, dass die Beiträge zwischen Frauen und Männer gleichen Alters identisch sein müssen.

Was
ich eigentlich wissen will ist, ob es sich überhaupt lohnt
sowas zu machen-die angebliche Versorgungslücke ist so extrem
groß,dass ich als 37 Jähriger doch dann als Rentner einfach
nur weniger Sozialleistungen beziehen muss, als ich es dann
doch sowieso tun müsste.

Tja… jeder muss für sich selbst entscheiden,
welche zusätzliche Einkünfte er im Alter haben will.

Und wenn nicht gibt es natürlich noch viele andere Möglichkeiten:

  1. Antrag auf Sozialhilfe stellen,
  2. als Pennbruder unter der Brücke schlafen,
  3. auch die Fremdenlegion sucht noch tapfere Leute,
  4. der Familie auf der Tasche liegen.

wenn Du etwas nachdenkst fallen dir bestimmt noch weitere Möglichkeiten ein.

Um das zu umgehen wären meine
Beiträge so hoch, dass ich ich ja kaum noch was habe, wenn ich
Jung bin. Mein derzeitiger Rentenanspruch liegt bei ca. 200€.

wow. muss man also entnehmen bisher noch nicht allzuviel gearbeitet zu haben.

Selbst wenn ich in 2 Jahren nach meinem Studium einen
anständig bezahlten Job bekomme ist es doch utopisch, das ich
meine Versorgungslücke noch schließen kann, oder?

Wenn man sich selbst nichts zutraut, dann wird man natürliche keinen gutbezahlten Job bekommen und hat natürlich auch nicht die Möglichkeit fürs Alter vorzusorgen.

Für Ernst gemeinte Antworten bin ich sehr dankbar

So… ich habe versucht meine Antworten etwas zwei-deutig zu schreiben. Versuche zwischen den Zeilen zu lesen und Du weißt was ich meine.
Aus deinem Text entnehme ich, dass Du sehr unsicher bist und dir auch selbst nicht allzuviel zutraust.

Dies solltest Du schnellstens ändern, nicht immer so pessimistisch sein.

In diesem Sinne - viel Erfolg in deinem zukünftigen Arbeitsleben.

Merger

Hallo,

zum einen ist es richtig, dass für Männer bei den privaten Rentenversicherungen ( nicht Fondsverträge )die ganze Sache etwas teurer wird - andererseits ist es der ständige sich wiederholende Unsinn nach der Versorgsungslücke zu " fahnden "

Sicher ist doch nur, dass die gesetzliche Rente nicht ausreicht. Was denn letztendlich zu tun ist bzw. welches Produkt dafür sorgt, dass man im Alter nicht nur auf die Rente angewiesen ist, orientiert stellt sich trotz aller versicherungsmathematischen Hochrechnugen ganz allein am Geldbeutel.

Kurz um:

Es stellt sich zunächst die Frage" was kann ich ausgeben bzw. nutze ich staatliche Förderungen oder schließe ich einen Privatvertrag ab "

Wenn diese Fragen geklärt sind, kann man sich über das Produkt bzw. den richtigen Anbieter Gedanken machen.

Bei all dieser Diskussion wird leider immer wieder übersehen, dass die Absicherung der eigenen Arbeitskraft vorrangig zu prüfen ist, da Jahrgänge nach 1960 sogut wie keinen ges. Schutz mehr haben .

Für weitere Infos bzw. Auskünfte wende Dich bitte direkt an uns.

www.tuerk-versicherungen.de

Hallo Emanuel,

Eile oder Druck sind definitiv ein schlechter Ratgeber. Wenn ihr „Neuer“ so vorgeht, sollten sie sich vielleicht nach einem anderen umschauen. (Lassen Sie mich raten: MLP?) Mir drängt sich der Verdacht auf, dass sich da jemand noch mal schön das Jahresende versüßen möchte - auf ihre Kosten.

Nun zur Frage:
Richtig ist, dass ab 2013 per Gesetz Männlein und Weiblein mal wieder etwas gleicher gemacht werden sollen. In diesem Fall betrifft es tatsächlich die Versicherungen. Genauer: Die Versicherungen, die mit Leben und Gesundheit zu tun haben.

Gemäß des Gleichbehandlungsgrundsatzes haben die Gerichte entschieden, dass es nicht sein kann, dass Frauen und Männer unterschiedliche Beiträge bezahlen. Je nach Versicherungstyp gibt es hier in der Tat recht große Unterschiede. Das hängt mit der Lebenserwartung und anderen statistischen Werten zusammen.

Kurzum, es könnte Sinn machen, vor allem als Mann noch dieses Jahr einen Vertrag abzuschließen.
ABER!- Das sollte man nur dann tun, wenn dieser Vertrag in ihrer persönlichen Situation auch Sinn macht!!

Fakt ist, dass die gesetzliche Rente für sie höchstwahrscheinlich nicht ausreicht und private Vorsorge notwendig ist. Dazu gleich mehr. Viel wichtiger ist aber die Absicherung ihrer Arbeitskraft. Jeder fünfte schafft es gesundheitlich nicht bis zur Rente. Das ist wichtig! Was nützt Ihnen das sparen für das Alter, wenn sie nicht mehr arbeiten können, sprich sehr viel weniger Einkommen haben (siehe ihr Rentenbescheid, Stichwort: „gesetzliche Erwerbsminderungsrente“) und das Geld vorn und hinten nicht reicht?? Wovon wollen sie dann für die Rentenzeit sparen?

Also ganz klare Sache, sie müssen sich jemanden suchen, der ihre persönliche Situation erfasst, sie nach ihren Zielen und Wünschen fragt und dann ein individuelles Konzept erstellt. Erst dann geht es um die Frage nach Produkten und nicht umgekehrt.

Da sie derzeit noch studieren und das Geld eh knapp ist, geht aus meiner Sicht die Absicherung der Arbeitskraft auf jeden Fall vor. Um sich den Anspruch auf die noch günstige Tarifgeneration zu sichern, könnten sie ggf. eine Mini-Rentenversicherung mit sehr hoher Dynamik vereinbaren (mind. 10%) Das kostet vielleicht 25,- Euro mtl., steigt aber im Laufe der Zeit stark an. Wenn die richtige Höhe erreicht ist, setzen sie die Dynamik einfach aus oder reduzieren sie. Je nach Tarif und Anbieter.

Und noch ein Tipp: Bevor Sie etwas Privat machen, sollten sie immer zuerst über eine betriebliche Altersversorgung nachdenken. Das kommt zwar erst zum Tragen, wenn sie berufstätig sind, aber durch die Steuer- und Sozialabgabenersparnis, haben sie mit dieser Art der Versorgung meist nur rund den halben Beitrag selbst zu zahlen. Soll heißen: Ihre Versorgungslücke können sie so mit deutlich höherer Wahrscheinlichkeit schließen.

Zweiter Tipp: Setzen Sie nicht alles auf ein Pferd. Angesichts der Euro-Krise macht es sehr viel Sinn, auch, bzw. vor allem an Sachwertinvestitionen zu denken, die von zukünftigen Währungsturbulenzen nicht so stark betroffen sein werden.

Aber das sind nur einige kleine Hinweise, denen es noch an Präzision fehlt. Dafür kenne ich ihre persönliche Situation auch nicht gut genug. Daher also noch mal der dringende Apell:

Suchen Sie sich jemanden, der SIE sieht und nicht seinen eigenen Geldbeutel. Das wird sicher nicht einfach, aber das Leben ist zu kurz für Fehler. Vergleichen Sie sorgfältig und lassen sie sich nicht treiben. Falsche Entscheidungen kommen sie nachher sehr viel teurer zu stehen, als der olle Unisex-Tarif!

Viel Erfolg dabei.
Stephan Heddinga

Ich hab da mal ne Frage bezüglich privater Altersvorsorge.
Unser neuer Finanzberater will uns eine private
Altersversorgung aufschwatzen und macht Druck, weil bald so
eine Art Unisex-Regelung für Männer eintreten soll und es für
Männer ab 2013 dann teurer wird. (jetzt ist es angeblich
billiger weil Männer statistisch gesehen früher sterben) Was
ich eigentlich wissen will ist, ob es sich überhaupt lohnt
sowas zu machen-die angebliche Versorgungslücke ist so extrem
groß,dass ich als 37 Jähriger doch dann als Rentner einfach
nur weniger Sozialleistungen beziehen muss, als ich es dann
doch sowieso tun müsste. Um das zu umgehen wären meine
Beiträge so hoch, dass ich ich ja kaum noch was habe, wenn ich
Jung bin. Mein derzeitiger Rentenanspruch liegt bei ca. 200€.
Selbst wenn ich in 2 Jahren nach meinem Studium einen
anständig bezahlten Job bekomme ist es doch utopisch, das ich
meine Versorgungslücke noch schließen kann, oder?

Der Finanzberater wird es schon richtig machen!
wenn es denn ein vernünftiger Berater ist…!
Altersvorsorge müssen wir alle machen und die Lücke komplett zu schließen kann kaum einer aber einen Anfang kann man ja machen…

Stehe gerne mit meiner Agentur auch zur Angebotserstellung zur Verfügung!! aber direkt per Mail!

MfG Thomas Wolter
[email protected]

Hallo Emanuel Erdmann,

wenn Sie im Alter nicht von einer Sozialhilfe leben wollen, sollten Sie etwas tun. Wenn Sie das Geld dafür über haben, ist es völlig i.O. dieses Jahr (als Mann) noch den Abschluss zu tätigen, wobei danach wird es auch weitergehen (nur halt etwas teurer - für die Männer)

In 2 Jahren haben Sie noch circa 28 Jahre Arbeitsleben vor sich, da wird entweder die GRV steigen und / oder Sie sorgen reichlich privat vor, damit Sie im Alter auch noch Leben und nicht nur Überleben können.

Mein Tipp: Wenn Ihr Finanzberater ein Versicherungsmakler ist, ist das Angebot wahrscheinlich gut ausgewählt. Ist er es nicht, holen Sie sich noch Vergleichsangebote ein.

Die Entscheidung etwas für sich zu tun, kann nur jeder für sich selbst entscheiden.

Beste Grüße
tripleZ

Hallo Emanuel,

natürlich muss man privat vorsorgen. Wer das nicht tut liegt dem Staat im Alter auf der Kasse. Jeder ist selbst für die Finanzierung seines Alters verantwortlich und hier steckt das Wort Verantwortung drin.

Wenn Du Student bist, so wie ich es lese, ist es warscheinlich Sinnvoller, wenn Du dann Deine Altersvorsorge beginnst. Ob allerdings dazu eine Versicherung der richtige Weg ist bezweifele ich. Die Versicherungsbranche ist im Bereich Vermögensbildung kein guter Tip.

Unisex, ja das gibt es. Was Du in jedem Falle prüfen solltest ist ob sich Versicherungen die Du unbedingt haben solltest nach dem nur noch bis zum 20.12. erhältlichen Tarif für dich besser stellen. Dies ist vor allem die Berufsunfähigkeitsversicherung. Hier gibt es auch besonders günstige Angebote für Studenten.

Für mehr Details solltest Du Dich mal an einen unabhängigen Berater wenden, der nicht Vertreter einer Versicherung ist.

Gruß
Der Ruhestandsplaner -Essen

Hallo,

wenn Du mit 37 Jahren erst 200,-€ Rentenanspruch hast und erst in 2 Jahren anfangen kannst durch eine Anstellung mehr in die Rentenversicherung einzuzahlen…wird es eng.
Sicherlich kann man sich auf den Staat verlassen und denken der wird es schon richten im Alter.
Ich würde mich nicht unter Druck setzen lassen, zumal der nur seine Provision sieht (bis zu 5% aller einzuzahlenden Beiträge des Vertrages)
Er sollte in Deinem Fall alle staatlich geförderten Möglichkeiten vorschlagen.
Riesterrente, Rüruprente, Direktversicherung und Pensionskasse u.s.w.
Staatliche Förderung ist interessant wenn man ein gutes Arbeitseinkommen hat durch die Steuer- und Sozialabgabenvorteile.
Teilweise kann man über 50% des Beitrages durch Förderung einsparen.
Auch ist die Wahl der richtigen Versicherung/Gesellschaft ist von hoher Bedeutung.
Wenn ein Kunde z.B. 100,-€ monatlich sparen will, lege ich diesem einen aktuellen Vergleich von nahezu allen deutschen Versicherern bei.
Dies sind meist mehr als 70 Gesellschaften.
So kann eine Berufsunfähigkeit z.B. 30,- bis über 100,- € monatlich kosten bei gleicher Leistung.
Das kann Dir nur ein Makler wie z.B. ich anbieten.
Wenn Du nach dem Studium beispielsweise 500,-€ monatlich einzahlen würdest, was nach Abzug der Förderung aber weniger als die Hälfte sein kann, ist Deine Lücke sicherlich zu schließen.
In den Jahren bis zur Rente wirst Du die gesetzlichen Ansprüche sicherlich erhöhen und privat wären mit obigen Beitrag auch noch mal ca, 600,- bis 800,- € (je nach Gesellschaft und Anlageform) zu erreichen.
Auf jeden Fall entfällt dann das Betteln beim Amt.
Gruß
Franjo