Hallo Coru,
natürlich hat der gesetzlich Versicherte im Alter bei einer geringen Rente auch einen geringen Beitrag zur gesetzlichen Krankenversicherung (nach heutigem Stand).
Unerfreulich ist halt, dass viele Leistungen der GKV in den letzten Jahren verschlechtert wurden (wie Brille, Zahnersatz, dann die Zuzahlungen usw).
Gerade als „Alterer“ zählt eine gute Gesundheitsversorgung viel, deshalb sollte man eigentlich eine gute Zusatzversicherung zur gesetzlichen Kasse haben, um die Privatpatientenversorgung (zumindest stationär) zu haben, sowie Zahnergänzungs-versicherung und möglichst einen Tarif für Naturheilmaßnahmen (also Leistungen, wie Heilpraktiker, alte indische und alte chinesische Medizin), sowie Brillenleistungen gedeckt zu bekommen.
Eine Zusatzversicherung mit diesen Leistungen wird aber auf jeden Fall 3-stellig kosten.
In der PKV ist das alles drin und man sollte deshalb ja eigentlich die PKV vergleichen mit einer GKV + Zusatzkosten aus einer Zusatzversicherung, wenn man es fair vergleichen will
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Dann sollte man natürlich auch berücksichtigen, dass der Privatversicherte Rückerstattungen erhalten kann, die nicht gerade unerheblich sind.
Wenn Du 10 Jahre privat versichert bist, kann es schon sein, das Du allein aus den Rückerstattungen der leistungsfreien Jahre einen schönen Urlaub machen kannst. Selbst Gesellschaften mit den deutlich geringeren Rückerstattungen leisten in diesem Zeitraum mehrere tausend Euro Rückerstattung! (Da kann es sich auch schon lohnen, mal wenige 100 Euro Leistung nicht anzufordern, wenn die Rückerstattung deutlich höher ist).
Ich kenn jetzt zwar Dein Alter nicht, aber die Aussage wird vermutlich passen:
Meine persönliche Einschätzung also als PKV-Spezialist mit über 20-jähriger Erfahrung in diesem Bereich:
Die PKV muss gar nicht so schrecklich teuer sein - auch mit Beitragsanpassungen (also Beitragserhöhungen) kann der Beitrag im Alter gut bezahlbar sein, wenn vielleicht auch deutlich mehr, als der Rentnerbeitrag der GKV. Da die sehr guten Leistungen der PKV für den Rentner von ganz wesentlicher Wichtigkeit und Wertigkeit ist, zählt die sehr gute Leistung einfach mehr als der ev. spürbar höheren Beitrag. WICHTIG ist nur, dass es die RICHTIGE PKV ist. Wir (mein Bruder und ich) haben festgestellt, dass von der langfristigen Beitragsstabilität her nur sehr wenige PKV-Unternehmen zu empfehlen sind. Diese wenigen Versicherer haben mit Ihrer PKV eine Beitragsentwicklung, die sehr solide ist und sich beitragsstabiler entwickelt haben, als der Beitrag der gesetzlichen Kasse.
Gegen den erhöhten Beitrag im Alter kann man aber auch etwas machen: da die PKV günstiger ist, als die GKV im Höchstbeitrag, ergibt sich ja ein Beitragsvorteil.
Diesen kann man für Rücklagen im Alter verwenden.
Wenn das Geld, das man spart, verwendet, um den Beitrag der PKV ab Rentenalter zu vermindern, dann passt das
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Dazu mal Beispiel: Nutzung der Rürup-Rente.
Der Vorteil: je 100 Euro Einzahlung gibt es vom Staat zwischen 25% - 35% zurück (je nach Spitzensteuersatz), das Geld hat also „qasi“ 30% Rendite direkt ab Einzahlung und wird dann mit rund 4 - 5% gespart. Auszahlung gibt es dann ab Rentenalter mit unbegrenzter Zahlungsdauer, also egal ob Du 70 oder 90 Jahre alt wirst. Da der Beitrag der PKV ab 65 Jahre stabil bleibt (durch den gesetzlichen Zuschlag - den Tarif GZ), ist der Beitrag also ab Rentenalter gleichbleibend günstig.
Wie viel der Beitrag gesenkt werden soll ab Rentenalter, kann man frei bestimmen über den Sparbetrag (ob nun über Rürup oder über eine andere Sparform ohne staatliche Zuschüsse).
Meiner Ansicht nach ist der Wechsel in die PKV konsequent richtig, wenn man es nicht falsch anstellt.
Gaaanz wichtig: eine PKV nehmen, die über die letzten 30 Jahre eine sehr gute Beitragsstabiltät nachweisen kann (Beitragsverlauf der letzten 30 Jahre beim Versicherer anfordern!).
Ebenfalls wichtig: es gibt große Beitragsunterschiede in der PKV - es sollte keine unnötig teure Tarifgestaltung gewählt werden, die im Alter dann den Geldbeutel zu stark beansprucht.
Meine Ansicht und Einschätzung aufgrund aller gemachten Erfahrungen ist weiter:
„Finger weg“ von „neuen Gesellschaften“ (PKV-Gründungen der letzten 20 Jahre) - nur alte Krankenversicherungen können aufzeigen, wie die Beitragsentwicklung sich langfristig tatsächlich zeigt, bzw. gezeigt hat - denn als 35-jähriger will man ja wissen, wie der Beitrag 30 oder 40 Jahre später aussieht.
und:„Finger weg“ von „hohe-*SB Tarifen“
*(SB=Selbstbeteiligung), denn hier wird die finanzelle Belastung im Alter unangemessen, zumal die hohen SB-Tarife im Verhältnis zu den Normaltarifen leider ungleich geringere Rücklagen bilden. Dadurch kann es leicht passieren, dass im Rentenalter die Tarife mit höherer SB tatsächlich genausoviel kosten, wie die kleinen SB-Tarife guter Versicherer (wenn man die kleine SB direkt abschließt und den Vertrag „so“ dauerhaft führt.
Wir arbeiten „zu Zweit“ als Selbständige, ausgebildete Versicherungskaufleute seit 20 / 25 Jahren als „reine“ PKV-Spezialisten, verfügen über 2 hochwertige PKV-Vergleichesoftware und haben uns auch Beitragsverläufe von Versicherten der PKV über die letzten 30 Jahre von einigen Gesellschaften beschafft. Darüber hinaus haben wir die Bilanzkennzahlen der Versicherer zu unserer Beurteilung genauer unter die Lupe genommen ( siehe auf: http://www.pkv-netz.com/kennzahl-f.htm ). Aufgrund dessen sind tatsächlich leider nur 3 oder 4 PKV wirklich empfehlenswert.
Es gibt die Möglichkeit, sich sehr günstig in der PKV zu versichern, mit bezahlbaren Beiträgen bis ins Alter (und zusätzlich die Möglichkeit, die Beitragslast im Alter selbst noch aktiv zu senken.
Wer es richtig macht, ist in der PKV besser bedient (in Preis UND Leistung) und ich meine, sogar erheblich besser. Ich habe selbst über 30 Jahre Erfahrung mit meiner eigenen PKV (und der für meine Frau und meine 2 Kinder, die inzwischen erwachsen sind) und würde sofort wieder so entscheiden.
Ich hoffe, mit meiner Meinung geholfen zu haben
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Du kannst gern nachfragen, wenn Du noch etwas wissen willst, oder wenn Du einen aktuellen Vergleich oder ein Angebot eines günstigen, von uns empfohlenen Versicherers haben möchtest.
Selbstverständlich ist (und bleibt) das vollkommen unverbindlich und kostenlos
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anrufen (…) ich telefoniere ehrlich gesagt auch lieber, als seitenlange Mail`s zu verfassen - zum Thema PKV gibt es eben unwahrscheinlich vieles (und wichtiges!) zu sagen und es sind 100-te von Fragen möglich.
Liebe Grüße
von Hans-Guenter
PKV-Spezialisten
Michael & Hans-Günter Rischer
Home: www.pkv-netz.com
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