Hallo, schönen guten Tag!
Ich habe folgendes Problem:
Nach 18-jähriger Ehe möchte ich mich von meinem Mann trennen.
Vor ca. 17 Jahren, haben wir bei meinen Eltern am Haus angebaut. Meine Eltern finanzierten den Rohbau, den mein Mann zum größten Teil selbst baute. Wir haben damals einen gemeinsamen Kredit in Höhe von 110.000 DM aufgenommen. Dafür haben wir von meinen Schwíegereltern einen Grundbucheintrag in gleicher Höhe auf deren Mehrfamilienhaus erhalten. Aktuell besteht aus diesem Kredit noch eine Restschuld von rund 47.000,- EURO. Hier stellt sich für mich schonmal die Frage: Kann das überhaupt sein? Wir zahlen nun seit 17 Jahren einen Kredit zurück von umgerechnet 55.000,- EURO und heute stehen immer noch 47.000,- EUR offen. Ich muss hier allerdings dazu sagen, dass es sich um kleine Raten handelt. Zu DM-Zeiten zahlten wir monatlich 650,- EUR zurück, heute sind es rund 333,- EUR.
Zwischenzeitlich war ich selbstständig. Leider ist es mir nicht gelungen, das Unternehmen wirtschaftlich zum Erfolg zu bringen. Es haben sich Schulden angesammelt, die sich auf über 30.000,- EUR belaufen. Meine Schwiegereltern waren so lieb und haben mich auch hier mit einer Bürgschaft unterstützt, damit ich nicht gleich in Insolvenz gehen musste. Was ich vielleicht aus heutiger Sicht besser getan hätte. Dieser Kredit läuft nur auf mich.
Nun zu meiner Frage: Ich war bereits bei der Schuldnerberatung. Dort wurde mir „empfohlen“, einen Antrag auf Privatinsolvenz zu stellen. Das würde ich auch gerne machen. Welche Frage aber offen blieb, ist die, wie verhält es sich mit der Bürgschaft meiner Schwiegereltern? Kann ich überhaupt in Privat-Insolvenz gehen und was kommt dann auf meine Schwiegereltern zu? Ich möchte ja nicht, dass sie für meine Unzulänglichkeiten aufkommen. Mein Mann muss bei uns ausziehen. Da kann und will ich auch nicht verlangen das er weiterhin für etwas bezahlt, wovon er nichts mehr hat. Wir verdienen leider beide nicht soviel, als das wir für die Kosten weiterhin aufkommen können. D. h. auch er wird wahrscheinlich Insolvenz anmelden müssen.
Noch ist dazugekommen, dass ich aus gesundheitlichen Gründen meinen bisherigen Job nicht mehr ausüben kann. Z. Zt. erhalte ich Krankengeld. Aber das ist ja auch kein Dauerzustand. Ein Teilzeitjob wurde mir jetzt angeboten. Das sind aber nur 600,- EUR. Damit kann ich gerade mal die Miete zahlen. Das ist nämlich auch noch so ein Ding. Meine Eltern haben zwar die Kosten des Rohbaus damals übernommen, tragen das Darlehen aber mit unserer Mietzahlung ab.
Ich stehe im Moment vor einem riesigen Berg und weiß nicht so ganz, wie ich das ganze bewältigen soll. Nur eines weiß ich sicher, dass ich - nur aufgrund der finanziellen Situation - nicht mehr mit meinem Mann zusammenbleiben möchte.
Kann mir jemand einen Rat geben, wie ich am besten verfahre und was in etwa auf mich, bzw. auf meine Schwiegereltern zukommt. Können Sie evt. noch von der Bürgschaft zurück treten, da sich die Familienverhältnisse ja nun geändert haben?
Ich bin wirklich sehr dankbar für jegliche Hilfe!
Herzliche Grüße
W. I.