Probelem mit Kollege

Hallo,

vielleicht habt ihr ja eine Idee …
seit diesem Jahr ist ein neuer Kollege im Team. Nach kurzer Zeit gab es das erste Problem: er beschwerte sich beim Chef dass er mehr Aufgaben wolle. Wir gaben ihm mehr Aufgaben (inzwischen habe ich gar keine mehr in diesem Bereich und habe mir in einem anderen neue gesucht). Aber wegen meiner „Fachkenntnis“ komme ich nicht aus diesem Team raus.
Nun hat er alle Aufgaben aber …wenn etwas schief geht, haben wir anderen Schuld …wir haben nicht gesagt, dass er was tun soll, er nahm an, dass wir das tun …naja usw.
Er ist der Leiter des Teams.
Der Chef möchte dass wir Rücksicht nehmen.
Wie soll ich nun agieren?

  • wenn ich mich raushalte, geht es schief, denn „ich habe ihm ja nicht gesagt dass er xx machen soll“ also habe ich das Problem
  • wenn ich sage „keine Ahnung, musst du schauen“, heißt es hinterher „ich habe angenommen, er macht das“.
    Also bin letztendlich immer ich schuld.
    Und nein, ich fühle mich nicht übergangen, ich will keinen Leiter-Job. Aber muss ich nun wirklich seinen Job mitmachen und immer sagen „dasunddas ist noch zu tun“ wenn ich nicht ständig Ärger haben will?
    Oder gibt es noch andere Strategien?

viele Grüße
Joswinte

Hi,

wie immer geht es um Kommunikation. Klare Anweisungen und klare Aussagen sind der Schlüssel. Wenn er sich rausreden kann, war die Anweisung zu ungenau. Und das Zweitwichtigste ist die Rückmeldung. Wenn Du ihm also sagst: „Erledige doch mal bitte diese Aufgabe, von A-Z inklusive XX und YY“, dann bitte ihn doch einfach, bei K und P nochmal kurz Rücksprache zu halten und Dir kurz Bescheid zu geben, wie es läuft.

Da ich jetzt den genauen Ablauf nicht kenne, kann ich nicht mehr dazu sagen…

bye
Rolf

… Das, was Du da an Vorgehen beschreibst, wäre Job des Vorgesetzten (Leiter) und nicht des Mitarbeiters (wenn ich richtig verstehe, ist dies der Fragesteller)…

Gruß

Aquilegia A.

Hi,

es scheint so als ob der Fragestellt der „Senior“ im Team ist, der Teamleiter aber das Problem zu sein scheint. Rückendeckung vom Chef scheint es nicht zu geben („nehmt Rücksicht“).

Wenn nun aber der „Senior“ dem Teamleiter Anweisungen gibt, gilt das Thema Kommunikation weiterhin. Davon abgesehen dass ich keine andere Lösung wüsste…

bye
Rolf

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Mahlzeit,

dass die Kommunikation das Problem ist, scheint klar. Allerdings sollte mMn zu dieser Kommunikation auch der Chef hinzugezogen werden. Wie soll der MA - auch wenn er „Senior“ ist - dem Teamleiter Anweisungen geben? Das mutet eigentümlich an.

Wenn es um die Abläufe von Arbeitsprozessen geht, würde ich den Chef einbeziehen.

Bei uns läuft so etwas folgendermaßen: Läuft etwas nicht, verfasst „wer auch immer“ einen Prozessablaufplan, der wird dann aber vom Chef abgezeichnet und mit den Beteiligten gemeinsam besprochen. Manchmal wird so etwas sogar bereits im Vorfeld erstellt ,-).

Ob danach etwas besser klappt, ist allerdings nicht unbedingt gegeben.

Grüße
A.A.

Oder gibt es noch andere Strategien?

ich hatte ein ähnliches problem. ein vorarbeiter meinte, der arbeiter würde nicht arbeiten.

nun wusste ich einerseits, dass er durchaus recht haben könnte, ich wusste aber auch, dass er sehr schnell aufbrausend sein kann,wohin gegend der arbeiter eine absolute froh-natur ist.
da hab ich die hilfe eines erfahrenen kollegen in anspruch genommen, der dann positiv an beide herangegangen ist und auf die wichtigkeit der teamarbeit gepocht hat. zänkereien sollten im guten gelöst werden.

ob das letztendlich dem vorarbeiter half, weiß ich nicht.

ein chef möchte sich ungern mit zänkereien von kollegen beschäftigen. mir selbst ist es passiert, dass ein kollege unbedingt alles entscheiden wollte und sich in alles reingehängt hat und die meinung anderer war im wurscht.

da er vom management sehr geschätzt war, was damit zusammenhing, dass er alles gemacht hat, wurde er befördert und war dann mein chef. damit hat sich das erledigt und konnte mich ganz und gar zurücklehnen beim denken.

solche leute sind mir unsympatisch. zur gleichen zeit gab es einen anderen mitarbeiter, der sich an anderer stelle wie ein graf aufführte.
obwohl eigentlich auch erfahrene leute vorhanden waren, wurden deren hinweise ignoriert und technische probleme wurden wegen sturheit künstlich am leben gehalten.
das management will jedoch nur ergebnisse sehen. ein chef ist kein mediator und will kein rumgeheule hören.
als ich mich dann beim management über die verbale beleidigenden auswüchse des kollegen beschwerte und um schlichtung bat, bekam ich nur zu hören, dass ich das mit ihm selbst klären soll.

letztendlich ist es immer schwierig, solche sachen zu lösen und ich habe schon von dingen bis zu körperlicher gewalt gehört. deshalb mag ich meinen job. ich wechsele die kollegen jedes jahr.

ich würde da aber auch gerne noch dazu lernen, denn solche probleme wird es immer wieder geben.