Guten Tag,
Ich habe ein Problem mit einem Thema in Erdkunde.
Zurzeit haben wir „Grundzüge der planetarischen Zirkulation“. Gut, das versteh ich ja noch halbwegs, aber dann gibt es dazu ein Windgesetz, bei dem ich folgende Zeile nicht verstehe: „Die Reibungskraft der Erdoberfläche wirkt entgegen der Coriolisablenkung“.
Die Coriolisablenkung bedeutet:
Die Atmosphäre bewegt sich mit der Rotation der Erde. Die Geschwindigkeit der Erdrotation ist am Äquator am höchsten und nimmt in Richtung der Pole ab. Durch das Drehen der Erde wehen die alle Luftmassen östlich vorraus.
Bild: http://www.pic-upload.de/view-3482744/Corioliseffekt…
Das versteh ich ja noch, aber den Zusammenhang oben nicht.
„Die Reibungskraft der Erdoberfläche wirkt entgegen der
Coriolisablenkung“.
Das hängt von der Windrichtung ab. Ist die Windrichtung der Coriolisbeschleunigung entgegengesetzt, dann wirkt die Reibungskraft in Richtung der Coriolisbeschleunigung. Da sich große Luftmassen aber hauptsächlich in Richtung der Coriolisbeschleunigung bewegen, ist die Regel meistens erfüllt.
Die Coriolisablenkung bedeutet:
Die Atmosphäre bewegt sich mit der Rotation der Erde.
So einfach ist das nicht. Auch die Coriolisbeschleunigung hängt von Windrichtung ab. Sie kann auch gegen die Richtung der Erdrotation oder im rechten Winkel dazu wirken.
Die
Geschwindigkeit der Erdrotation ist am Äquator am höchsten und
nimmt in Richtung der Pole ab. Durch das Drehen der Erde wehen
die alle Luftmassen östlich vorraus.
Gerade am Äquator ist das nicht der Fall. Die Luftmassen bewegen sich von beiden Seiten auf den Äquator zu und dort nach oben (innertropische Konvergenz). Daraus resultiert eine Coriolisbeschleunigung in westliche Richtung, also gegen die Erdrotation. Deshalb wehen die Passatwinde von Nordost nach Südwest bzw. von Südost nach Nordwest. Da die Reibung immer gegen die Windrichtung wirkt, stimmt obige Regel hier also zumindest für die Ost-West-Komponenten der Kräfte.
Die aufsteigende Luft bewegt sich anschließend vom Äquator weg in Richtung der Pole. Dabei wirkt die Corioliskraft in östliche Richtung. Diese Luftströmung erreicht die Pole aber nicht, sondern strömt schon vorher zum Erdboden zurück und teilt sich in zwei bodennahme Strömungen, von denen sich eine weiter zum Pol und die andere wieder zurück zum Äquator bewegt. Durch die Bewegung in Richtung Pol wirkt eine Coriolisbeschleunigung nach Osten. In dieser Zurkulationsströmung herrschen also Winde von Südwest nach Südost bzw. von Norwest nach Nordost vor. Auch hier ist obige Regel für die Ost-West-Richtung wieder erfüllt.
In Richtung der Pole setzt sich dieses Spiel weiter fort.
"Die Reibungskraft der Erdoberfläche wirkt entgegen der
Coriolisablenkung".
Hallo Boskura, das verstehen selbst Wetterfrösche nicht immer ganz richtig. Tiefdrucksysteme drehen auf der Nordhalbkugel rechtshändig, zyklonal also von oben gesehen linksherum. Ein Luftpaket wird dabei oft mehrfach im Kreis herum bewegt.
Durch den Tiefdruck innen wird dieses Paket nach innen gezogen, dem wirkt aber die Zetrifugalkraft entgegen und stabilisiert das ganze gegen einen direkten Einsturz. Hinzu kommt noch die Coriolis-Kraft, die auch nach außen also rechts wirkt.
Jetzt kommt die Reibung ins Spiel, durch sie wird am Boden der Kreislauf gebremst, die Fliehkraft wird geringer, auch die Cor-Kraft, das Paket bewegt sich nach innen und füllt den Druck nach und nach auf. In diesem Sinne wirkt die Reibung der Cor-und der Zetrifug-Kraft entgegen.
Auf der Erdkugel dreht sich ein Beobachter im Laufe eines Tages um Sinus Breite mal 360°. Also an den Polen mit maximaler- am Äquator mit Null-Winkelgeschwindigkeit, daß er dennoch überall nach 24 Stunden wieder in dieselbe Himmelsrichtung schaut, ist Ergebnis der Vektorsumme aus dieser Winkelgeschwindigkeit (polar) und der 90° dazu liegenden Winkelgeschwindigkeit (Ortsvektor). Der eine nimmt vom Äquator mit sin Breite zu, der andere mit cos Breite ab. Die Vektorsumme ist 1. Die Cor-Kraft hängt nur von der Geogr-Breite und der Geschwindigkeit des Paketes ab. Gruß, eck.