Problem mit kaufmännischer Software Elfak

Hallo,
an meinem Arbeitsplatz wird im Büro noch Windows 98 verwendet.
Darauf läuft das Programm elfak(CAD) das zur Lagerverwaltung, Rechnungen schreiben, Mahnungen etc… verwendet wird.
Wir haben nun seit Montag ein Problem. Sobald wird den Artikel Stamm öffnen wollen, kommt der Fehler:
Als Fenstertitel: Windows Schutzverletzung
und der Inhalt: Der schwere Ausnahmefehler OE ist an Adresse 0187:BFFAAD0B aufgetreten. Die Aktuelle Anwendung wird beendet.

Die Software liegt im Netzwerk auf einem Windows NT Server welcher nur für die Dateifreigabe und ein tägliches Backup zuständig ist. Ausserdem befinden sich im Netzwerk 3 weitere PC`s mit Windows 98 auf welchem jeweils die oben genannte Software läuft.
Wenn ich im Internet nach diesem Fehler suche wird mir empfohlen dass ich mal den Arbeitsspeicher austauschen soll. Das kann ich aber nicht so wirklich glauben da die Meldung ja auf jedem der 3 PC´s kommt. Bevor ich jetzt aber für die alten Holzrechner neue RAM Riegel kaufe frage ich hier erstmal und hoffe dass vileicht jemand die Antwort kennt.

mit freundlichen Grüßen
fabian.w

Hallo,

man kann hier natürlich mit einem Tausch der RAM-Riegel experimentieren, ob es etwas bringt, wage ich zu bezweifen. Was sagt denn der Hersteller des Programms zu dem Fehler?

Wichtiger ist aber folgender Hinweis: Ihr fahrt mit so einer Uraltanlage ein wirtschaftlich vollkommen unvertretbares Risiko. Ihr müsst Euch da schnellstens auf einen Stand bringen, der so aktuell ist, dass alle Komponenten noch anständigen Herstellersupport haben, und im Falle eines Defektes problemlos repariert/gewartet werden können, wenn das System für den Betrieb kritisch ist. Sonst könnt ihr bald zusperren, wenn Euch das Ding so um die Ohren fliegt, dass es still steht, und dann niemand mehr in der Lage ist es kurzfristig wieder ans Fliegen zu bringen. Insoweit zählen auch Sprüche wie: „Kann ich mir nicht leisten“ nicht. Ein Unternehmen was nicht das Geld erwirtschaftet was es braucht, um es selbst zu unterhalten, sollte besser freiwillig und selbst geordnet zusperren, als bei nächster Gelegenheit in Insolvenz aufgrund eines Gläubigerantrags zu fallen.

Gruß vom Wiz

Hi fabian.w

Als erstes kann ich da nur dem Vorschreiber Wiz zustimmen, dass ihr eure Anlage auf einen aktuellen Stand bringen müsst. Denn wenn euch da ein wichtiges System stirbt (Thema NT-Server…) (und die Wahrscheinlichkeit steigt bei so alten Systemen jeden Tag!!!) habt ihr ein sehr grosses Problem! Oder anders gefragt, wie lange könnt ihr auf die Systeme verzichten? 1 Woche, 2 Wochen, 1 Monat? Wenn ihr da nichts tut: der IT-GAU wird garantiert kommen und dann wirds gerade zwei mal teuer: 1. Ausfallzeit der Systeme/Mitarbeiter welche nicht arbeiten können und 2. express-Auftrag für Systemersatz/wiederaufbau. Ich werfe jezt mal nebenbei noch Frage ein: Kann das Sicherungsmedium/Laufwerk der NT-Server-Sicherung überhaupt noch an eine aktuellen Server angeschlossen und gelesen werden?

Zurück zur eigentlich Frage: Am besten Kontakt mit dem Hersteller der Software aufnehmen. Da das Problem auf allen PCs besteht, liegt das Problem ja offensichtlich nicht auf dem lokalen PC. Da bringen Tools wie RegCleaner (nach meiner Meinung) gar nichts. Ich würde da mal auf einen Fehler in der Datenbank tippen, welche ja auf dem NT-Server liegt. Der Hersteller der Software kann da sicher weiterhelfen.

Gruss
Sam99

@Wiz: Also ob sich ein RAM Tausch lohnt bei solchen alten Systemen wage ich zu bezweifeln.

@Roman: Registry ist auf jeden Fall gesichhert sowie auch die Datenbank und die komplette Software. Und ja die Rechner sind an das Internet angeschlossen, sind im Netzwerk, CD´s werden so gut wie nie eingelegt und USB Ports keine vorhanden. Habe das System mit Avast bei gezogenem Netzwerkstecker komplett gescannt und konnte keinen Virus etc… finden

@Sam99 und Roman: Der Autor der Software möchte dass wir einen Software Pflegevertrag mit ihm vereinbaren(1500€ im Jahr). Ausserdem möchte er für die Behebung des Fehlers 800 Euro.

An alle:
Wir planen schon lange einen Umstieg auf ein komplett anderes System und jetzt wo wir hier so Probleme haben mit der Software werden wir das ich nächster Zeit auch durchziehen. Kennt hier vileicht jemand alternativ eine Software welche genau das auch kann? (Kassenverkauf, Lagerverwaltung mit automatischer Abbuchung, Kundenadressen, Rechnung schreiben, Warenein- und Ausgang, Mahunugen schreiben)
Ausserdem müssen wir ja die bereits vorhandenen Datensätze in das neue Programm übernehmen.

mfG
fabian.w

Hallo,

Du scheinst bzgl. der aufgerufenen Preise ein grundsätzliches „Problem“ zu haben. Ganz ehrlich: Wenn es ein professionelles mehrplatzfähiges System ist, dann sind das durchaus legitime Preise. Gerade was die Fehlerbehebung angeht, so reden wir hier von einer Uraltversion, bei der man nicht mehr erwarten kann, dass das Knowhow hierzu noch breit in der Firma gestreut ist, und sofort jemand sagt: „Alles kein Problem, habe ich gestern noch gehabt, da muss man nur … machen, und in fünf Minuten ist alles wieder OK“. Die € 800,-- sind eine Großenordnung, die viele entsprechende Firmen als Tagessatz anbieten, und für die Behebung eines Fehlers in einem Uraltprogramm nicht unangemessen.

Ebenso verhält es sich mit dem Pflegevertrag, wenn der tatsächlich für regelmäßige Updates und kurzfristigen, professionellen Support im Fehlerfall sorgt.

Ansonsten gibt es natürlich 1001 kleinere und größere Anwendung, die deinen grundsätzlichen Ansprüchen genügen würde. Aber genau da liegt das Probem: Deine Anforderungen sind viel zu wenig detailliert, und hiernach eine Empfehlung aussprechen zu können.

BTW: Datenübernahme ist immer so eine Sache: Zwischen großen marktführenden Systemen oder über Standardschnittstellen kann man da einiges machen. Aber ansonsten kann man froh sein, wenn man ggf. wenigstens die Stammdaten rüber bekommt. Das sollte man dann zum Jahreswechsel hin vorbereitet haben, um dann ein neues Geschäftsjahr mit der neuen Software beginnen zu können.

Gruß vom Wiz

@Sam99 und Roman: Der Autor der Software möchte dass wir einen
Software Pflegevertrag mit ihm vereinbaren(1500€ im Jahr).
Ausserdem möchte er für die Behebung des Fehlers 800 Euro.

Hallo,

um es ganz klar zu sagen, das Problem liegt ausschliesslich auf eurer Seite. Der Autor hat ein nicht nur vertretbares, sondern sogar sehr günstiges Angebot gemacht, und euer Verhalten dazu ist schlicht unverschämt. Erwartest du etwa kostenlose Garantieleistungen? Offensichtlich habt ihr ja bis jetzt auch keine Wartungskosten bezahlt.

Gruss Reinhard

Hi fabian.w

@Sam99 und Roman: Der Autor der Software möchte dass wir einen
Software Pflegevertrag mit ihm vereinbaren(1500€ im Jahr).
Ausserdem möchte er für die Behebung des Fehlers 800 Euro.

Ja, und? Die Preise sind absolut ok, damit muss man rechnen! Wenn dein Auto defekt ist, kannst du das auch nicht gratis oder für 19,95 Euro reparieren lassen, wenn die „Garantie“ (Pflegevertrag) abgelaufen ist.

Ein solcher Pflegevertrag (Wartungsvertrag) kann man ja auch als eine Art „Versicherung“ ansehen für den Betrieb der Anlage (je nach dem, was alles inbegriffen ist).
Man kann den Liferanten auch nicht für den Art und Weise (sowie die Dauer) des Betriebs der Rechner/Server verantwortlich machen, und schon gar nicht, wenn man kein Pflegevertrag (Wartungsvertrag) hat. Aber wie sagt man so schön, durch Schaden wird man klug… (nicht böse gemeint!)

Es gibt immer ein bestimmtes Risko zum Ausfall oder Fehlfunktion einer Anlage, egal was es ist. Nur eines ist sicher: Früher oder später hat jeder PC bzw. Server einen Aufall oder Fehlfunktion. Deshalb ersetzt man die Geräte nach einiger Zeit auch… (z.B. nach Ablauf der Grantiezeit). Als Unternehmen muss man dann einfach abwägen, was billiger ist bzw. welches Risko und welche Ausfallzeiten man in Kauf nehmen will bzw. kann. Stellt sich die Frage, was hat der Ausfall der Anlage bzw. Progammes für einen finanzellen Schaden für die Firma konkret verursacht (Unproduktive- und zusätzliche Arbeitszeiten aller betroffenen Mitarbeiter umgerechnet in Gehaltsumme, plus ev. Verzögerungen der Aufträge, plus verspätete Zahlungen und davon entgagene Zinsen, plus ev. Vorderungen von Kunden durch verspätete Lieferungen usw.) hat. Auf der andern Seite lässt sich dann realtiv einfach rechnen, dass der Wartungsvertrag über die Jahre gekostet hätte. Diese zwei Summen nun gegenüberstellen in berücksichtigung das nur EIN Fehler-Ereignis aufgetreten ist… hätten ja auch 2,3 oder mehr sein könnne in der Zeitspannte… dann kann man die Schadenssumme entsprechend multiplizieren… dann kann man ev. besser entscheiden, welchen Weg man gehen will.

Gruss
Sam99