Hallo,
die Antwort ist ein bischen schwierig, weil das Erkennen der Ursachen und die richtige Verfahrensweise ein bischen von den näheren Umständen abhängen. Da stellen sich mir Fragen, wei z.B.:
Wo hast du die Tiere her?
Weißt du, was sie bisher zu fressen bekamen?
Wie groß/alt sind die Skalare?
Wieviele Tiere hast du?
Normalerweise sind Skalare ziemlich gierige Fresser und nicht gerade wählerisch, was das Futter betrifft.
Wenn es allerdings z.B. Jungtiere sind, die bisher mit völlig anderem Futter aufgezogen wurden, kann es sein, dass sie nicht viel mit dem Trockenfutter anfangen können. nach dem Motto: Was der Bauer nicht kennt, frisst er nicht. So ein weicher Fleischbrei, wie z.B. Diskus-Frostfutter ist natürlich leckerer, als ein hartes Granulat.
Oft verweigern Fische eine radikale Futterumstellung ziemlich konsequent. Die richtige Strategie, sie an das neue Futter zu gewöhnen, erfordert da ein wenig Fingerspitzengefühl. Ansätze gibt es mehrere:
1.
Fische mal ein paar Tage konsequent hungern lassen und dann das neue Futter nochmal anbieten. Da würde ich aber erst mal auf Granulat verzichten, weil Flockenfutter weicher ist und i.d.R. besser angenommen wird.
2.
Regelmäßig etwas füttern, was die Fische gerne fressen, z.B. Lebendfutter oder Frost (aber immer in Maßen). Und dann das neue Futter langsam einschleichen, indem du ab und zu vor (oder während - musst du ausprobieren) der Hauptmahlzeit eine kleine Menge davon gibst und, wenn sie beginnen, das neue Futter zu akzeptieren, die Menge und Häufigkeit der Trockenfuttergaben langsam steigerst und das gewohnte Futter reduzierst. Das bietet sich bei Jungtieren vielleicht eher an.
3.
Probiere mal andere Futtersorten aus, z.B. eben Frischfutter, wie Diskusfrost auf Basis von Rinder- oder Truthahnherz oder feinere und stärker gefärbte (rote)Futterflocken. Wenn sie dieses Fertigfutter nehmen, hast du schon den halben Weg zum normalen Flockenfutter geschafft.
Fische können auch manchmal stur sein und es braucht vielleicht etwas Geduld bei der Umgewöhnung. Du solltest ein wenig herumexperimentieren und dir nicht zu große Sorgen machen.
Es gibt noch ein paar zusätzliche Strategien um die Fresslust der Fische anzuregen, z.B. Futterneid auszulösen, indem du eine Gruppe Skalare pflegst oder Beifische einsetzt, die das Trockenfutter gern und gierig fressen (scheint ja aber bei dir bisher ned zu klappen *g*). Oder du versuchst, den Stoffwechsel anzuregen, indem du die Wassertemperatur etwas erhöhst. Zweiteres macht man gerne in der Diskuszucht, um die Tiere aktiver und fresslustiger zu machen.
Es könnte natürlich auch sein, dass die Fische krank sind (Darmprobleme) und dashalb nicht gut fressen wollen. Das erkennst du aber, wenn du die Fische beobachtest. Wenn sie allgemein etwas unlustig scheinen, abgemagert sind und auch das Lebendfutter nur uninteressiert und zögerlich annehmen, könnte das der Fall sein (wovon ich aber nicht ausgehe). dann müsstest du natürlich erstmal die Ursache behandeln.
Da „rumspielen“ mit den Schnecken könnte natürlich auch ein Ausdruck von Hunger sein, da die meisten Buntbarsche (und ich denke, auch Skalare) Schnecken auf ihren natürlichen Speiseplan stehen haben.
Thema Ancistus/Antennenwelse: Auch die Weibchen bekommen ein kleines „Geweih“, es müssen also nicht alle drei Tiere Männchen sein. Aber selbst wenn es so wäre, ist das nicht unbedingt schlimm. Dein Becken ist zwar sehr klein und ancistrine Saugmaulwelse können schon sehr territorial und kämpferisch werden (kenn ich von meinen großen Leoparden-Kaktuswelsen - da geht es richtig zur Sache, wenn es Futter gibt), aber sie stecken auch einiges weg. Wenn du durch Wurzeln, Röhren etc. für genügend Versteckplätze sorgst, wohin sich die unterlegenen Tiere zurückziehen können, kommen die kleinen Antennenwelse schon miteinander klar.
LG, Jesse