Hallo Kai,
Das würde dafür sprechen, daß mein Problem nicht an der
Leitung liegt, sondern am Empfang. Vielleicht bringt eine
Nachjustierung der Schüssel etwas.
Das sollte man auf jeden Fall probieren. Mein Empfang war nach Ausrichtung mittels optischer Kontrolle (TV-Gerät direkt neben der Schüssel aufgestellt und gedreht, bis der Empfang okay zu sein schien) eigentlich befriedigend. Nach einer Feinjustage mittels Satellitenfinder (Messgerät, das direkt in die Antennenleitung geklemmt wird und die Empfangsstärke anzeigt) konnte man einen Unterschied aber SEEEHR deutlich sehen. Bei einem vernünftigen Messgerät (nicht so ein Billigteil aus dem Baumarkt, sondern vom Fernsehhändler geliehen) merkt man erst, was eine minimale Anweichung bereits ausmacht.
Vor allem eben beim Bildrauschen eines analogen Empfängers.
Stimmt, denn meine ständigen Kurzausfälle am digitalen Bild,
gerade auch bei schlechtem Wetter, habe ich mit Verstärker
eindeutig nicht mehr.
Das ist so beim digitalen Empfang: entweder Bild super oder Bild weg. Verrauschte Bilder gibt es hierbei nicht. Die meisten digitalen Empfänger haben im Unterschied zu den analogen eine Anzeige für die Empfangsfeldstärke. Leider kann man hierbei aber nicht sehen, wieviel Rauschen im empfangenen Signal ist. Deshalb sind sie zur Ausrichtung der Schüssel meist wenig hilfreich. In Deinem Fall solltest Du aber die Auswirkung des Verstärkereinbaus deutlich auf der Anzeige sehen können.
Das Fehlen einer Antennendose hat auf den Verstärker aber
keine Auswirkungen ? Welche Rolle spielt denn prinzipiell eine
Antennendose. Verbessert sie irgendetwas ?
Eine Antennedose ist sogar sehr wichtig beim Empfang. Sie sorgt für einen passenden sogenannten Abschlußwiderstand. Das bedeutet, eine Antennenleitung muß mit genau passenden Widerständen (sogar ziemlich niedrigen Widerständen) an beiden Enden ‚kurzgeschlossen‘ werden. Geschieht dies nicht, werden die Signale am falsch angeschlossenen Ende (oder einer Unterbrechung, an der der Widerstand nicht passt) wie an einem Spiegel reflektiert, überlagern sich mit dem ursprünglichen Signal und stören dieses. Deshalb ist es auch notwendig, eine Trennstelle / Verlängerungsstelle in einem Antennenkabel mittels geeigneter Stecker zu verbinden und nicht einfach mit Draht und Isolierband oder Küsterklemmen zu flicken. Sonst stimmt der Widerstand (der sogenannte ‚Wellenwiderstand‘) an dieser Stelle nicht und es kommt eben zu den Reflexionen.
Eine Antennendose sorgt für den passenden Abschlußwiderstand und ist deshalb unbedingt notwendig. Es gibt übrigens zwei Versionen der Dose: Durchgangsdose (das Kabel wird zu einer zweiten Dose weitergeleitet) und Enddose (das Kabel endet hier). Bei letzterer ist der Anschluß, bei dem das Kabel zu einer weiteren Dose abgehen würde, durch einen kleinen Widerstand belegt. Normalerweise (zu 99%) benutzt man für einen Satellitenanschluß aber nur Enddosen und führt entweder von einem Multiswitch oder direkt vom LNB mit eingebautem Switch sternförmig je ein Kabel zu jeder Dose.
Gruß
Axel