Problem mit Schwägerin in Spe

Kinder & Familie Familie
#1

Hallo,

Ich weiß nicht, ob dieses „Brett“ das richtige zu diesem Thema ist, aber ich glaube, es passt auch in kein anderes.

Also, mein Problem sieht so aus:
Ich (19) bin jetzt seit fast 3 Jahren mit meinem Freund zusammen. Dieser hat eine Schwester(18), die eine intensive Mutterbindung zu haben scheint, denn jedesmal wenn sie glaubt, dass ihr jemand ihre Mutter „wegschnappen“ könnte, lässt sie sich irgendwelche Tiraden einfallen.
Ich verstehe mich eigentlich ziemlich gut mit meiner „Schwiegermutter in Spe“ und so kam es auch *g*, dass die Schwester meines Freundes seit nun mehr schon einem halben Jahr nicht mehr mit mir spricht. (Und ich wüsste wirklich nicht, was ich mir vorzuwerfen hätte, ich habe nichts gemacht,dass sie hätte verärgern oder beleidigen können) Meine Mutter hat mir geraten einfach auch nicht mehr mit ihr zu sprechen und wenn sie wieder ankommt und doch wieder anfangen will, dann soll ich auch nichtmehr mit ihr reden wollen.Am Anfang war ich noch ziemlich sauer, da erschien mir das noch logisch, aber jetzt bin ich es langsam leid ihre Kindergartenspielchen mitzuspielen.
Auf der anderen Seite muss ich mich auch nicht mit ihr herumplagen.Denn wenn sie mit jemandem spricht, dann nur um ihn anzumaulen oder zu beleidigen. Meine Schwiegermutter weiß auch, dass sie in der Erziehung irgendetwas falsch gemacht hat, ist aber noch zu inkonsequent um einen anderen Erziehungsstil durchzuziehen. Ausserdem ist ihre Tochter ja auch schon 18 und da hat es sich mit der Erziehung ja größtenteils erledigt, oder?
Jedenfalls kann sie niemanden außer ihrer Mutter in der Familie leiden.
Außerdem lauscht sie manchmal, wenn ich mich mit meinem Freund in seinem Zimmer über etwas unterhalte,
und dann petzt sie irgendwas bei ihrer Mutter und mein Freund bekommt dann wieder Ärger wegen ihr.

Ich weiß jedenfalls nicht, wie ich mich meiner Schwägerin in Spe gegenüber weiter verhalten soll…vielleicht wisst ihr ja noch eine Möglichkeit.

bis später

#2

Hallo,

das hört sich ja nicht so glücklich an, eher nervend. Ein wirkliches Kinderspiel!
Ich würde sie ganz normal behandeln, wenn du auch nicht mehr mit ihr sprichst, hat ihr Spielchen ja geklappt. Vielleicht kannst du ja auch mal mit ihr gemeinsam etwas unternehmen, Kino oder in ein nettes Cafe oder zum Shoppen und dann beiläufig ihr Problem ansprechen.
Wie sich das anhört, hat sie wohl Angst, nicht mehr Mamas Liebling zusein. Wie ist denn dein Verhältnis zur Mutter?

Und um das Lauschen ausm Weg zugehen: zu dir- oder eigene Wohnung wenn dies finanziel machbar ist.

Ich wünsche dir starke Nerven:wink:
Manou

#3

Vielen Dank manou,

dass du so schnell geschrieben hast :wink: *freu*
sie würde nie mit mir ins Kino gehen oder soetwas überhaupt mit jemand aus der übrigen Familie machen. sie denkt nur ihre Mutter kann sie bespaßen. Wenn Ihre Mutter arbeiten muss, dann ist sie die ganze Zeit in ihrem Zimmer und kommt nur gelegentlich mal raus, um ins Bad zu gehen oder so.
Mein Verhältnis zu meiner „Schwiegermutter“ ist richtig richtig toll. Wir haben auch gemeinsame Interessen und könnten uns stundenlang darüber unterhalten. Aber dann kommt Ihre Tochter wieder an und wirft den bösen Blick und alles ist wieder wie vorher.
Manchmal sagt meine Schwiegermutter auch selbst, dass es ihr auf die nerven geht, wenn sie wieder an ihr hängt wie eine Klette.

Auf antwort gespannte
Woodstock

#4

Hallo

Lass mal diese Sätze auf Dich wirken und stelle Dir vor, das Mädel ist in der Entwicklung noch nicht ganz so weit wie Du…also noch etwas kindlicher und dann stellst Du Dir vor, das wärst Du selbst:

Mein Verhältnis zu meiner „Schwiegermutter“ ist richtig
richtig toll. Wir haben auch gemeinsame Interessen und könnten
uns stundenlang darüber unterhalten. Aber dann kommt Ihre
Tochter wieder an und wirft den bösen Blick und alles ist
wieder wie vorher.
Manchmal sagt meine Schwiegermutter auch selbst, dass es ihr
auf die nerven geht, wenn sie wieder an ihr hängt wie eine
Klette.

So…und jetzt sag mir mal, ob Du, wenn es um Deine Mutter ging nicht eifersüchtig wärst…ich wäre es auf jeden Fall, wenn ich die Situation an diesen Beiden Sätzen festmache.
Das Mädel fühlt sich ausgegrenzt, und versucht natürlich auf Teufel komm raus Aufmerksamkeit zu bekommen. Da das im positiven Sinn nicht zu klappen scheint, versucht sie das eben im Negativen. Hauptsache irgendeine Form der Aufmerksamkeit ist ihr sicher, um nicht ignoriert zu werden, was noch schlimmer für sie wäre.

Dazu kommt vielleicht noch, dass Du durch das gute Verhältnis zu ihrer Mutter (Gemeinsame Interessen)evtl. selbst Oberwasser hast und meinst erwachsener als die Tochter zu sein (und das eventuell auch zeigst)

Vielleicht sieht auch die eigene Mutter ihre Tochter immer noch als Kind, Dich aber als junge Erwachsene?
Wie wärs wenn Ihr versucht sie mehr mit einzubeziehen, damit sie „dazugehört“ und Akzeptanz findet?

Ihr dürft Euch nicht so gegen sie solidarisieren,auch wenn das unbewusst zu geschehen scheint. Sie ist ein Teil einer bestehenden Familie und hat offensichtlich das Gefühl diese Stelle an Dich zu verlieren und das willst Du doch gar nicht, oder?

Gruß
Maja

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#5

Hallo Maja,
ich kann dir zu deiner Antwort nur meine volle Zustimmung geben.
Sehe aber noch keine Lösung wie die Schwester wider einbezogen werden kann, da sie sich ja abkapselt wenn ihre Mutter nicht da ist und wenn ihre Mutter da ist auch nur „bockisch“ ist.

Der falsche Weg ist jedenfals sie weiter auszugrenzen und mit Missachtung zu strafen.

Gruß
Schnorz

[Bei dieser Antwort wurde das Vollzitat nachträglich automatisiert entfernt]

#6

Hallo,

hast du schon mal versucht ihr zu sagen, dass du ihr die Mutter nicht wegnehmen willst, schließlich hast du doch selbst eine Mutter? Was du möchtest, ist mit der Familie gut auszukommen. Sag dass du uhr das sagst aber besser auch deiner Schwiemu, nicht dass die liebe Schwägerin ihr irgendwelche Halbwahrheiten erzählt.
Eine räumliche Distanz würde sicher auch einige Spannung aus der Angelegenheit nehmen. Vielleicht könnt ihr ja bald eine eigene Wohnung beziehen?

Viele Grüße, Heike

#7

Hallo!!

Mein Rat ist eigentlich nur: versuch das mit deiner Schiwegermutter wieder irgendwie hinzubekommen. Denn es gibt nichts schlimmeres als nicht mit seiner Schwiegermutter auszukommen (weiß ich aus eigener Erfahrung). Vielleicht musst du nur abundzu „Gute Mine zum bösen Spiel“ machen!!

lg Muzl

#8

Hallo Muzl,

du schreibst „Lesen“ sei dein Hobby.
Dann lies doch mal das Ausgangsposting…:wink:

Gruß

Heidi

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#9

Hallo Maja…

du hast recht, ich will ihr den Platz als Tochter nicht streitig machen. Wie schon von irgendjemandem erwähnt hab ich ja auch eine eigene Mutter mit der ich gut auskomme.
Das Problem ist irgendwie auch ganz anders, weil sie mit niemandem aus ihrer Familie (mit Ausnahme der Mutter) klar kommt. Weder mit ihrem Bruder, noch mit Ihrer Oma, noch mit dem neuen Freund ihrer Mutter, noch mit Ihrem Vater (als der noch lebte).
Ich bin eigentlich am entferntesten in die ganze Problematik involviert. Auf der einen Seite ist das ja gut, aber auf der anderen Seite eher schlecht, da ich ja alles indirekt mitbekomme und gern helfen würde. Aber ich weiß eben nicht, wie der richtige und optimale Weg mit ihr umzugehen aussieht. Schließlich bleibt sie ja (hoffentlich) mein ganzes Leben lang meine Schwägerin. Und es ist schade, dass das jetzt schon so begonnen hat. Und es war auch noch IHR Wunsch, dass die Situation jetzt ist, wie sie ebend ist.

Vielleicht gibt es ja keinen optimalen Weg…
P.S.:Mich würde mal interessieren, was ein Psychologe dazu rät.

Sich erstmal bei allen, die bisher geschrieben haben bedankende *knicks,danke* :wink:
Woodstock