Sorry, aber da muß nicht nur ich widersprechen!!!
Kannst du gerne tun, aber dann solltest du das auch mit Argumenten machen und nicht nur mit Hypothesen und Phrasen.
Ich glaube Du hast überhaupt den Blick für die Realität komplett :verloren.
Nein, im Gegenteil…
Du erwartest von den Eltern Sie sollen die Aufgaben der Kinder :ständig kontrollieren?
Äh, stellst du diese Frage tatsächlich ernsthaft? In diesem Falle: Ja, natürlich! Wenn auch nicht unbedingt ständig (wenn es nicht notwendig ist).
Was aber, wenn die Eltern die gestellten Aufgaben überhaupt nicht :mehr verstehen können?
Rücksprache mit dem Lehrer halten und sich dort ein Feedback über die Leistungen des Nachwuchses geben lassen.
Was ist, wenn die Kinder anfangen Unterschriften zu fälschen und :Arbeiten erst gar nicht bei den Eltern ankommen?
Dann ist wohl in der Erziehung einiges schief gelaufen (oder es ist im Idealfall eine Phase, die irgendwann ein Ende hat).
In diesem Fall mit den Lehrern noch engere Verbindung halten. Ist doch logisch, oder?
Davon einmal abgesehen denke ich immer noch, daß es die
Aufgabe der Schule ist, anwendbares Wissen zu vermitteln und
genau darin sehe ich ein großes Problem.
Inwiefern denn? In 99,99% der Fälle klappt das doch und das nicht erst seit gestern.
Das Problem ist nicht der vermittelte Stoff. Es sei denn du willst einer Generation unterstellen für größtenteils bewährte Lehrinhalte zu blöd zu sein - dem ist nämlich nicht so.
Kernproblem sind die schulischen Rahmenbedingungen (finanziell und personell) und die bei immer mehr Jugendlichen auf Grund schlechter, mangelhafter oder defacto nicht existenter Erziehung fehlende Sozialisation und (Selbst-)Disziplin. Letzteres hat insbesondere Gründe im Bereich der Elterngeneration, die mit der Erziehung mehr als früher schlicht überfordert ist - hier kommen dann auch andere Punkte, wie Migrationshintergrund zum Tragen.
Das „Problem Schule“ ist ein kleines Problemfeld in einem dichten und untrennbaren Geflecht von massiven gesellschaftlichen sozialen Problemen, die sich dann aber in den (z.T. überforderten) Schulen - bzw. in der Schülergeneration - manifestieren, also genau in der Generation, die am Wenigsten für alles kann und am wenigsten ändern kann.
Du redest ein Zeugs daher und weißt mit Sicherheit überhaupt nicht, :was bei Kindern heutzutage abgeht?
Solange es in diesem Land eine Wehrpflicht gibt, die mich alle drei Monate mit 18-23 Jährigen aller Schichten dieses Landes - und damit auch mit ihrem sozialen Umfeld und ihrem Habitus - konfrontiert weiß ich da leider aus der Praxis bei weitem besser bescheid als du.
Bist Du Pädagoge?
Ja, und das Pädagogikstudium gibt mir dann auch noch das theoretische Grund- und Fachwissen an die Hand, um die Situation recht gut überblicken zu können.
Dann sei mal erstmal Vater!
Oder Vorgesetzter in einer Kompanie die Rekruten ausbildet - in einem „Metzger, Mörder, Maurer“-Quartal hat die Schießausbildung dann immer einen besonderen Adrenalinkick. Und die disziplinaren Ermittlungen und die Abgaben an die Staatsanwaltschaft sorgen dann auch gerne mal für arbeitsreiche Nächte und garantiert keine Langeweile.
Die ganz banalen Erziehung nimmt aber den Hauptteil der Zeit ein. Von der Vermittlung, wieso im Bundeswehr Feldessbesteck Messer, Gabel und Löffel vorhanden sind und wie man die benutzt, über die Funktionsweise von Klopapier, einer Dusche und Seife hin zur Erklärung, wieso man sein Gegenüber bei Meinungsverschiedenheiten nicht gleich Krankenhaus reif prügeln muss gibt es da viele Themen. Z.B. auch was eine Demokratie ist, wie sie in Deutschland funktioniert und welche Nationalhymne wir haben.
Und darüber hinaus gibt es - dort wo es nötig ist - das Vermitteln von Verantwortungsbewusstsein für sich und andere an über 18-Jährige als Kernziel. Die Bundeswehr ist mit Nichten die „Schule der Nation“, aber sie bekommt alle sozialen und gesellschaftlichen Probleme früher oder später knallhart und unausweichbar mit!
Die Hintergründe von Lebensläufen dieser Kameraden sind in den Extremfällen regelmäßig einfach schockierend, aber mittlerweile in Deutschland „normal“, wenn auch nicht die Regel.
Und mit Verlaub, wenn ich als Feldjäger in manchen Stadtteilen in deutschen Großstädten mit mehreren verstärkten Streifen, ballistischer Weste und z.T. mit MP oder Gewehr ausgerüstet auftauchen muss, um unter der Berücksichtigung des Eigenschutzes nach eigenmächtig abwesenden oder fahnenflüchtigen Soldaten zu ermitteln, dann liegt deren bisheriges „Lebensversagen“ nicht an ihrer schulischen Karriere (was im Normalfall trotz allen Misserfolges noch die geordnedste Umgebung überhaupt war), sondern ihrem sonstigen räumlichen und sozialen Umfeld.
Extremes Beispiel? Klar, aber nicht so extrem, wie man vielleicht hoffen würde, vielmehr ein Teil immer weiter um sich greifender Realität.
Ich denke es ist genug der Anschuldigungen für das Versagen
der Kinder heutzutage. Wir werden das nicht klären können,
aber ich und das inständig, daß dieses Bildungshickhack
endlich bald ein Ende haben wird!
Das hoffe ich auch. Und um Anschuldigungen in Bezug auf das Versagen von Kindern und Jugendlichen geht es mit nicht - die können kaum etwas dafür, wie sie aufwachsen und erzogen werden (oder auch nicht erzogen werden). Mir geht es primär um das nicht leugnenbare Versagen der Elterngeneration.
Du solltest auch mal überlegen, was Du eigentlich schreibst!
Du schreibst erstmal etwas, ohne Hintergründe gelesen zu
haben.
Ach? 
Aber ich trage es Dir nicht nach, wahrscheinlich weißt Du es
auch nicht besser, denn Finger auf der Tastatur sind manchmal
schneller als der Kopf.
Zu großzügig. 
In sofern kann ich Dich beruhigen, um Dir gleich den Wind aus
den Selgeln zu nahmen, daß das Defizit von unseren Zipfel erst
seit einem halben Jahr besteht.
Abgesehen davon, dass dieser Satz leider nicht verständlich ist vermute ich, dass du dem geneigten Leser mitteilen willst, dass das Defizit deines Nachwuchses (oder des Nachwuchses deiner Partnerin) erst seit einem halben Jahr besteht?
Wenn es das ist was du sagen willst, dann erdreiste ich mich mal auf Grund dessen, was du geschrieben hast dieses Resümee zu kritisieren: Wer im Alter dieses Jungen keinen Satz fehlerfrei schreiben kann hat über Jahre (abgefangen in der Grundschule) ein massives Defizit aufgebaut oder er hat eine Rechtschreibschwäche. In beiden Fällen ein Grund sich umfassend und effektiv um dieses Problem zu kümmern.
Wir haben gegengesteuert, trotz Hauskauf und Renovierung, trotz :Schichtarbeit und jeder Menge Überstunden. Du solltest Dir nächstmal :wirklich erstmal Hintergrundmaterial verschaffen, bevor Du hier :irgend jemanden Schuldzuweisungen machst!
Das ehrt euch, aber nimm es mir nicht übel: das ist doch wohl das Mindeste, was man von Erziehungsberechtigten erwarten kann, oder nicht?
Klar, nervig, dass man sich für Fehler oder Unzulänglichkeiten von sich selbst oder auch nur vom Nachwuchs kritisieren lassen muss, aber so läuft das „Spiel“. Und ein „Danke“ wird man in den wenigsten Fällen hören. Nicht von der Gesellschaft, die Familien ab mehr als zwei Kindern als asozial abstempelt und im Regelfall auch nicht von den Kindern.
Vater oder Mutter zu sein lässt sich doch kurz auf einen Nenner bringen: unteilbare, unablegbare Verantwortung.
Fakt ist aber immer noch! Ich brauche niemanden in eine
Schuzle schicken, auf der er nichts lernt!
Klingt logisch, der pauschale Schluss, dass das ausschließlich oder überhaupt an der Schule liegt wäre aber nicht zweckdienlich.
Die Frage ist ja die, warum eine spezifische Person nichts lernt. Die Feststellung, dass jemand nichts lernt zwingt doch geradezu die Frage nach dem Warum? auf, oder nicht?
Ich denke, hier ist wirklich ein wenig Selbstkritik mehr als :angebracht, denn alle Bildungsvarrianten, die in den letzten 30 :Jahren auf den Markt gekommen sind und als das Nonplusultra :angepriesen worden, haben alle komplett versagt.
Das so verkürzt darzustellen ist natürlich wieder kontraproduktiv. Richtig ist, dass mit den durch die „68er“ initiierten Reformen im Bildungssystem und den darauf folgenden Gang durch die Institutionen nicht nur die Bildungssysteme ihrer Grundfesten beraubt wurden, sondern die gesamte Gesellschaft ihrem allgemein gültigen Werte- und Normengerüst. Antiautoritäre Erziehung oder konkurrenzlose Erziehung wurde ohne Sinn und Verstand verordnet und mit heute sichtbaren Ergebnissen umgesetzt. Die Kinder von damals sind heute eine überforderte Elterngeneration. Die Kinder von heute kennen keine Grenzen und keine Autoritäten mehr (was in Kindheit und Jugend elementar wichtig ist).
Seit dem diese Probleme immer weniger zu ignorieren sind geben sich die genialen politischen Ideenfinder die Klinke in die Hand - unter denen natürlich noch genug Alt-68er, was die Sache nicht einfach macht - egal von welcher Seite, Hauptsache eine eigene Idee und nicht die des politischen Gegners übernehmen - so ist Politik, nicht immer zweckdienlich.
Welche Probleme haben wir also?
-
Das Problem der notwendigen umfassenden und schnellstmöglichen Neuordnung (und Vereinheitlichung?) des Bildungssystems und eine ausreichende personelle und finanzielle Ausstattung. Dieses Problem betrifft die Erziehung und Ausbildung der zukünftigen Schüler und findet seine Grenzen mindestens in der Verfügbarkeit einheitlicher bewährter Konzepte und der Verfügbarkeit von ausgebildetem Lehrpersonal.
-
Das Problem der derzeit „verlorenen Generation“, also all denjenigen, die keinen Schulabschluss haben, all denjenigen, die auf Grund fehlender/mangelhafter Sozialisation und Erziehung nicht fähig sind in dieser Gesellschaft zu agieren, Fuß zu fassen und Erfolg zu haben.
-
Das Problem der teils erziehungsunfähigen Elterngeneration, die Hilfsangebote bekommen muss, die Problem- und Verantwortungsbewusstsein entwickeln muss und ihrer Verantwortung gerecht werden muss.
-
Das Problem der mangelnden Anerkennung der Wichtigkeit von Erziehungsleistung, Familienplanung und Familiengründung in unserer Gesellschaft. Sicherlich das größte Problem.
Also an sich müssen wir nur mal kurz unsere komplette Gesellschaft umkrempeln und schon läuft der Laden wieder. 
Vielleicht versuchen wir es aber auch einfach Schritt für Schritt - ich glaube auch bei Politikern manchmal noch an Wunder. 
Haben wir gemacht und ich schaue immer noch in das ratlose Gesicht :des Lehrers, als ich ihn die ganz oben genannte Frage stellte. 
Dann liegt aber ein massives Problem vor. Und das muss dann um so mehr ein Grund sein den Kontakt und den Dialog mit Lehrer, Schule und evtl. auch mit anderen Eltern zu suchen.
Man steht zwar unteilbar in der Verantwortung, aber es wäre wirklich schlimm, wenn man alleine da stände.
Gruß Andreas