Häufig wird bezüglich Heinrich von Kleist über eine genaue Zuordnung zu einer Literaturepoche gestritten. Im Genaueren geht es bei meinem Problem um sein Werk „Die Verlobung in St.Domingo“. Meines Wissens nach schwankt man bei Heinrich von Kleist zwischen der Zuordnung zur Romantik und der Zuordnung zur Weimarer Klassik. Was mich nun interessieren würde ist, wieso es so schwierig ist, ihn genauer einer bestimmten Epoche zuzuordnen.
generell leben Schriftsteller ja eine ganze Weile (gut, Kleist eher eine kurze Weile).
Sie sind Kinder ihrer Zeit, aber ihre Werke spiegeln auch die eigenen Ansichten und Erlebnisse wieder, und diese umfassen meist mehrere Strömungen.
Es stellt sich auch die Frage, wie eine Literaturepoche definiert wird; nimmt man die Randdaten und ordnet den Entstehungszeitpunkt eines Werkes ihnen zu, kann man schnell daneben liegen.
Betrachtet man allerdings die Eigenschaften eines Werkes und vergleicht sie mit den Besonderheiten der literarischen Strömung /Epoche kann man die Zuordnung wesentlich genauer treffen.
Häufig finden sich aber in einem Werk Einflüsse der einen und der anderen Epoche - und hier liegt der Hund begraben…
Das heißt also, dass ich mir in diesem Fall das Werk, also „Die Verlobung in St. Domingo“ genauer ansehen sollte, und dann die Merkmale mit den Merkmalen der in Erwägung gezogenen Epochen vergleichen soll, um schließlich die Problemstellung lösen zu können? Habe ich das so richtig verstanden?