Hey Tony1980,
ich rate in diesem Fall der Beweislast wegen (ggff. auch vor Gericht) ein Mobbingtagebuch zu führen; dazu gibt es im I-net gute kostenlose downloads. Im Tagebuch sollten alle, wirklich alle, Vorfälle entsprechend dokumentiert werden. Die Arbeit lohnt sich.
Auf den einschlägigen Seiten gibt es auch nützliche Informationen rund um dieses Thema.
Schon jetzt oder aber auch nach einer Zeit der Dokumentation sollte sich die Dame an den Personal- oder Betriebsrat wenden. In der Regel erhalten Betroffene hier Unterstützung und auch hilfreiche Adressen bei Verbänden oder Institutionen, die in der ortsansässigen Umgebeung in diesem Thema unterwegs sind und sogar für einen geringen Obulus die Ratsuchenden in einem (oft gar nicht mehr erforderlichen Gerichtsverfahren) vertreten können.
Lobby hin oder her: Mobbing ist Führungsaufgabe und die Vorgesetzten haben Entsprechendes zu veranlassen, wenn sie Anhaltspunkte für ein solches Verhalten am Arbeitsplatr ihrer Mitarbeiter erhalten. Tun sie dies nicht, machen sie sich gegebenenfalls strafbar und je nach Schwere des Falls wegen fehlender Fürsorge (wenn anerkannte gesundheitliche Beeinträchtigungen nachgewiesen werden können) schadensersatzpflichtig. Die meisten Vorgesetzten wissen dies nicht und werden aktiv, wenn man ihnen das sagt.
Der Personalrat sollte die Frau bei berechtigtem Anliegen unterstützen und seine Befugnisse nutzen.
Sollte es in diesem Unternehmen einen Betriebsarzt geben, sollte dieser hinzugezogen werden.
Zusätzlich kann die Frau auch jederzeit einen Strafantrag gegen die Mobber stellen - dies halte ich persönlich allerdings für zwar rechtens, aber selten zielführend.
Kleine Anmerkung offtopic: Der Betriebs- oder Personalrat sollte sich auch wegen der Erfassung der Arbeitszeiten mit dem Arbeitgeber ins Benehmen setzen. So jedenfalls sind Konflikte zum Thema Arbeitszeit vermeidbar.
Alles Gute für die Frau - ich wünsche ihr, dass sie gute Begleiter bzgl. ihres Anliegens findet.
Petra