Probleme auf der Arbeit . Mobbing, Verleumdung et

Eine Frau arbeitet als Bürokauffrau(Angestellte öffentlich Dienst).
in einer Zweigstelle eines Betriebes (Sozialwesen).
Sie wird immer und beinahe täglich von ein und derselben Person schlecht gemacht, gemobbt, etc.

Sie hat es schon mehrfach verschiedenen Vorgesetzten gesagt aber nichts passiert.Da diese besagte Person eine große Lobby von ganz oben hat.

Letzter Vorfall heute: Die Person behauptet die Frau beim einkaufen gesehen zuhaben während der Arbeitszeit.
Die Frau kann es schlecht beweisen da die Stempeluhr seit 1 Jahr defekt ist und man die Zeiten per Stundenzettel schreibt.
Der Mann der Frau kann zu 100 % bestädigen das die Frau wie immer erst 12:20-12:30 Uhr Nachhause kamm und nicht wie behauptet um 11:40 Uhr beim einkaufen wahr.

Die Frage ist da eine Verleumdung.Oder was kann man tun das diese Person das gemobbe unterlässt.

MFG

Hallo,

natürlich ist das Verleumdung!!

Sofort den Personalrat einschalten und einen Rechtsanwalt aufsuchen. Der sollte, per einstweiliger Verfügung, eine Unterlassung erwirken.

Gruß Bukatcho

Hey Tony1980,

ich rate in diesem Fall der Beweislast wegen (ggff. auch vor Gericht) ein Mobbingtagebuch zu führen; dazu gibt es im I-net gute kostenlose downloads. Im Tagebuch sollten alle, wirklich alle, Vorfälle entsprechend dokumentiert werden. Die Arbeit lohnt sich.

Auf den einschlägigen Seiten gibt es auch nützliche Informationen rund um dieses Thema.

Schon jetzt oder aber auch nach einer Zeit der Dokumentation sollte sich die Dame an den Personal- oder Betriebsrat wenden. In der Regel erhalten Betroffene hier Unterstützung und auch hilfreiche Adressen bei Verbänden oder Institutionen, die in der ortsansässigen Umgebeung in diesem Thema unterwegs sind und sogar für einen geringen Obulus die Ratsuchenden in einem (oft gar nicht mehr erforderlichen Gerichtsverfahren) vertreten können.

Lobby hin oder her: Mobbing ist Führungsaufgabe und die Vorgesetzten haben Entsprechendes zu veranlassen, wenn sie Anhaltspunkte für ein solches Verhalten am Arbeitsplatr ihrer Mitarbeiter erhalten. Tun sie dies nicht, machen sie sich gegebenenfalls strafbar und je nach Schwere des Falls wegen fehlender Fürsorge (wenn anerkannte gesundheitliche Beeinträchtigungen nachgewiesen werden können) schadensersatzpflichtig. Die meisten Vorgesetzten wissen dies nicht und werden aktiv, wenn man ihnen das sagt.

Der Personalrat sollte die Frau bei berechtigtem Anliegen unterstützen und seine Befugnisse nutzen.

Sollte es in diesem Unternehmen einen Betriebsarzt geben, sollte dieser hinzugezogen werden.

Zusätzlich kann die Frau auch jederzeit einen Strafantrag gegen die Mobber stellen - dies halte ich persönlich allerdings für zwar rechtens, aber selten zielführend.

Kleine Anmerkung offtopic: Der Betriebs- oder Personalrat sollte sich auch wegen der Erfassung der Arbeitszeiten mit dem Arbeitgeber ins Benehmen setzen. So jedenfalls sind Konflikte zum Thema Arbeitszeit vermeidbar.

Alles Gute für die Frau - ich wünsche ihr, dass sie gute Begleiter bzgl. ihres Anliegens findet.

Petra

Hallo Tony1980,

zu diesem Thema gibt es keinen „rechtlichen Leitfaden“, man muß also versuchen sich zunächst selbst zu helfen.

Im öffentlich Dienst gibt es in der Regel einen Personalrat, an den sich die Frau wenden sollte.
Eine weitere Alternative wäre es, der zuständigen Gewerkschaft beizutreten und dort um Unterstützung zu beten.

Die Aussage des Ehemannes macht nur dann Sinn, wenn dieser bestätigt, daß die Frau um 12:20 - 12:30 Uhr auch keinen „Einkauf“ mit nach Hause gebracht hat.

Mit freundlichen Grüßen
maasterp

Hallo Tony1980,

da hilft vermutlich nur eine förmliche schriftliche Beschwerde beim Vorgesetzten, Kopie an den Personalrat.

Vielleicht bewegt sich dann etwas.

Freundliche Grüße
Wolfgang Lenssen

Hallo Tony1980,

um etwas „Handfestes“ in der Hand zu haben, solltest du unbedingt eine Art Mobbing-Tagebuch führen. Darin sollten alle Zwischenfälle sowie deine Versuche, Vorgesetzte darauf anzusprechen, enthalten sein. Nur mit einer solchen Dokumentation hast du überhaupt die Möglichkeit, dich zu wehren.

Gibt es bei euch einen Betriebsrat oder eine Arbeitnehmervertretung? Diese/n solltest du ansprechen - sie können dir sicher weiterhelfen. Alternativ kannst du auch die Gewerkschaft des öffentlichen Diensts ansprechen - sie können dich da sicherlich auch gut beraten.

Wenn du eine gewisse Anzahl von Zwischenfällen zusammengetragen hast, hast du die Option, dir einen Anwalt zu nehmen und dich von diesem vertreten zu lassen. Er kann deinen Arbeitgeber unter Ankündigung rechtlicher Schritte dazu auffordern, seiner Fürsorgepflicht nachzukommen und den Konflikt zwischen dir und deinem Kollegen zu schlichten.

Allerdings kann die Folge davon z. B. auch deine Versetzung in einen anderen Bereich o.ä. sein - da musst du abwägen, ob es dir das wert ist.

Außerdem solltest du wissen, dass der Nachweis von Mobbing gerichtlich sehr schwierig ist - hierzu kann dich ein Anwalt ausführlicher beraten.

Viele Grüße
tinastar

Hallo, wenn die Vorgeetzen nicht so reagieren, wie es vielleicht nötig wäre, bleibt noch der Betriebsrat. Manche großen Behörden haben auch Mobbing-Bauftragte oder Frauenbeauftragte. Also sich bitte dorthin wenden.

mit freundlichen Grüssen
Siegfried

Sicherlich eine unschöne Situation. Sie sollten sich in aller Konsequenz darüber im Klaren werden, ob Sie den Weg der Klage wirklich gehen wollen. Da die Beweislast bei Mobbing ausschließlich auf Ihrer liegt. Die Zeugenaussagen von Verwandten (Ehemann) sind mit Abstand zu betrachten, da rein rechtlich eine Befangenheit vom Gericht unterstellt wird.

Als erste innerbetriebliche Stelle empfehle ich Kontaktaufnahme mit dem Personalrat.

Vielleicht ist in Ihrem Fall eine Versetzung bzw. Neuorientierung zu überdenken.

Treten Sie dem Mobber selbstbewußt gegenüber. Klare Konfrontation kann manchmal beeindrucken!

Viele Grüße