Probleme - Familienkasse, was kann ich tun?

Es geht um die Bearbeitung des Kindergeldes für mich, welches über meine Mutter läuft.
Ich habe am 01. September 2009 eine Ausbildung angefangen und einen Sohn der nun 2 Jahre alt ist. Seit Beginn der Ausbildung steht mir Kindergeld zu. Ich habe alle Unterlagen abgegeben zum 01.10.2009. Nach fast 2 Monaten kam ein Anruf, dass doch noch der Ausbildungsbescheid fehlen würde, worauf ich erneut diesen am 24.11.2009 bei der Familienkasse abgegeben habe. Den ich aber definitiv schon mal abgegeben hatte.
Wie Sie sich vorstellen können, hat eine alleinerziehende Mutter in einer Ausbildung nicht sehr viel Geld zur Verfügung und so haben wir (meine Mutter und ich) Anfang Dezember gefragt ob man die Bearbeitung nicht beschleunigen könnten, laut Aussage einer Callcenter-Mitarbeiterin der Familienkasse könnten wir dies durch einen Eilantrag, mit dem das Geld zu Weihnachten noch auf meinem Konto sein würde.
Am 05.01.2010 habe ich von meinem Chef die Einwilligung bekommen, dass ich später zur Arbeit kommen könnte und diese Stunden abends nachhole, um direkt zum Amt zu gehen, um zu klären wo denn das Geld bliebe, denn dieses war immernoch nicht da.
Bei dem Gespräch mit dem Mitarbeiter in der Familienkasse Bremen, wurde mir versprochen, dass der Bescheid, so wie das Geld am 15.01.2010 da sein würden. Nachdem dieses am 15.01.2010 immernoch nicht da war, habe ich beim Callcenter angerufen, wo mir gesagt wurde, dass die normale Bearbeitungszeit 6-8 Wochen wäre und sie sich gedulden müsste.
Diese 6-8 Wochen waren am 24.01.2010 vorbei, woraufhin ich und meine Mutter dann dort mehrmals angerufen habe, wo mir einmal gesagt wurde, da wird der Sachbearbeiter nun angewiesen das sofort zu bearbeiten und dieser müsste das innerhalb von 10 Tagen bearbeitet haben. Dann wurde uns gesagt, der Sachbearbeiter hat die Akte schon in Bearbeitung, dann wieder es kann noch eine Woche dauern. Nach 2-3 Wochen, habe ich wieder angerufen und mir wurde wieder ein Zeitraum von 10 Tagen genannt, woraufhin ich den Vorgesetzten sprechen wollte. Da hat die Mitarbeiterin vom Callcenter einfach aufgelegt.
Ende Januar bekam meine Mutter dann den Bescheid, dass ich keinen Kindergeldanspruch habe, da der Kindesvater ihr Unterhalt zahlen müsse. Was ja keinen Sinn macht, da meine Tochter eine Ausbildung macht und somit automatisch Kindergeldanspruch hat.
Ich bat dann abermals meinen Chef nochmal später zur Arbeit zu dürfen(ich habe Glück, dass ich einen sehr toleranten, verständnisvollen Chef habe, sonst könnt ich mir sowas in der Ausbildung gar nicht erlauben), damit ich nochmal zur Familienkasse gehen kann. Am 09.02.2010 war ich dann abermals bei der Familienkasse und habe dort nachgefragt wo dieser Bescheid Sinn mache. Da sagte der Sachbearbeiter dort meine Akte wäre in Dortmund, da sie zu viel zu tun hätten und er würde sich die Akte anfordern und sie sofort bearbeiten, spätestens in 1-2 Wochen wäre der Bescheid da und das Geld auf dem Konto, da meine Tochter natürlich Kindergeldanspruch habe und die Sachbearbeiterin in Dortmund wohl den Ausbildungsbescheid übersehen hätte.
Also klar ein Fehler von Seite der Familienkasse.
Außerdem habe ich ihm die Problematik mit der Hotline beschrieben, dass dort aufgelegt wird, sobald man den Vorgesetzten sprechen will, da hat derjenige nur gegrinst, weil er gesehen hat, dass ich meine Ausbildung bei der Telekom mache und meinte zu mir, ob ich wissen würde wer bei der Familienkasse in der Hotline sitzt, das wären nämlich Telekommitarbeiter, die von der Familienkasse eine Woche eingearbeitet werden und das wars.
Ja, bin ich nun daran Schuld, dass die ihre Leute nicht richtig einarbeiten?

Nun habe ich gestern nochmals bei der Familienkasse angerufen, da weder Bescheid, noch Geld da ist. Mir wurde kurz und knapp erklärt, dass das alles zum 10.03.2010 bearbeitet wird und ich mich so lange zu gedulden habe. Als ich erklären wollte, was die letzten Monate schon alles passiert ist und dass das nun wirklich langsam eine Frechheit ist, wobei ich wirklich freundlich geblieben bin, hat der Mitarbeiter vom Callcenter der Familienkasse mir gesagt, das würde ihn nicht interessieren und er hätte mir alle Informationen gegeben, die ich wissen wollte. Woraufhin ich den Vorgesetzten sprechen wollte, der nette Mann am Telefon hat mir gesagt, dass das keinen Sinn macht und er das nicht einsehen würde, mir noch einen schönen Tag gewünscht und wieder einfach aufgelegt.
Es ist eine Frechheit und absolut unerhört wie man behandelt wird von diesen Hotlinemitarbeitern und der gesamten Familienkasse.
Das sind nun 1288 € auf die ich warte und so geht das nicht weiter. Wir haben weder eine direkte Beschwerdestelle, an Vorgesetzte werden wir nicht weiter geleitet und ich bin mit den Nerven am Ende.
Ich riskiere Ausbildung nur um mein Recht zu bekommen und nun will ich wissen, was kann ich tun??

Ich verlasse mich jetzt NICHT darauf, dass am 10.03.2010 wirklich das Geld und der Bescheid da ist und ich will mich auch dagegen wehren, dass man mich bzw. uns so behandelt. Meine Mutter kann da nicht selber gegen vorgehen, da sie Tagesmutter ist und von 8 Uhr bis 20 Uhr 5 Kinder zur Betreuung hat.
Was kann ich wie, wann tun? Kann mir jemand helfen? Es kann doch wirklich nicht sein, dass ich mir das gefallen lassen muss!

MFG
Melanie K.

Hallo Melanie,
leider kenne ich mich mit der Kindergeldkasse nicht aus.Dein fall scheint doch sehr komplex zu sein.Ich lebe hier in Berlin und bei der geschilderten Situation, bei der es doch um eine finanzielle angespannte Situation handelt. Wir haben hier eine " Sotialhilfe", die weiterhilft. Ansonsten empfehle ich den Gang zum Sozialgericht.Trage dort alles vor und beantrage eine Einstweilige Verfügung. Bei Deiner finanziellen Situation kannst Du dich auch Anwaltlich vertreten lassen und Prozesskostenbeihilfe beantragen.
Mfg P.

Hallo Melanie,

da du weder bei der Hotline noch den Sachbearbeitern Erfolg hattest würde ich an deiner Stelle den Sachverhalt, natürlich in sachlicher Form, per Brief an den obersten Chef schicken. Mit dem Hinweis „Persönlich“ auf dem Briefumschlag kannst du eigentlich sicher sein, das dieser auch von der richtigen Person geöffnet wird.

Erkundige dich auch mal bei eurem Amtsgericht. In der Regel gibt es da eine kostenlose Rechtsberatung. Vielleicht kommt das ja für dich infrage.

Wünsche Dir ganz viel Erfolg.

Ich hatte vor einiger Zeit das gleiche Problem in Berlin.
Es hat sich dann nach Monaten geklärt.
Die Familenkasse ist bei uns in den Stadtstaaten eine Dieststelle der Stadtverwaltung. Also, wenn es gar nicht megr weitergeht: Eine Dienstaufsichtsbeschwerde an den Bürgermeister(in Bremen den OB). Da können Sie alles das aufschreiben, was Sie hier auch gesagt haben. Des Weiteren; wenden Sie sich an Ihren Abgeordneten in der Bürgerschaft(möglichst einen, der sich wirklich einsetzt; wenn Sie keinen kennen, versuchen Sie mal DIE LINKE, die kümmern sich in der Regel um die Angelegenheiten der kleinen Leute, jedenfalls in Berlin ist das so).
Wenn gar nichts hilft: Schreibe mal an die Presse. Die populäre Regionalzeitung, vielleicht auch BILD oder Neues Deutschland([email protected])sind gut.
Das kann die Öffentlichkeit ruhig wissen, wie bei uns mit Leuten umgegangen wird, die ihr Geld nötig brauchen.

Ich hoffe aber für Dich, dass die Angelegenheit nun inzwischen geregelt ist und Du das Geld bekommen hast, das Dir zusteht.