Probleme mit ArbeitGeber und Gewerkschaft

Ich arbeite seit über 10jahren für einen grossen EntsorgungsBetrieb welcher eigentlich nach Tarif zahlen müsste. Was er aber nicht tut. Ich bin jetzt der zuständigen Gewerkschaft beigetreten aber auch diese gibt den entsprechenden TarifVertrag nicht herraus und auch sonst keine Infos zum unternehmen. Hat hier jemand einen Rat?

Hallo,

„zuständige“ Gewerkschaft für die Entsorgung ist die Ver.di. Bist Du dieser auch beigetreten ?

Alberca

Bist Du Dir absolut sicher , daß der Betrieb in dem Du momentan tätig bist auch tatsächlich noch einer tarifgebundenen Struktur angehört ?

Bist Du eventuell als Leiharbeiter oder mit Werkvertrag über einen anderen Subunternehmer dort tätig ?

Bin vor einem jahr Verdi beigetreten. Mit noch anderen Kollegen. Der Gewerkschafts mitArbeiter hat bei einer Info Veranstaltung gesagt eure Firma weiß das die den TarifVertrag anwenden muss sie macht es nur nicht. Was uns da schon komisch vor kam. Ich bin kein leihArbeiter oder ähnliches.

Bin vor einem jahr Verdi beigetreten. Mit noch anderen Kollegen. Der Gewerkschafts mitArbeiter hat bei einer Info Veranstaltung gesagt eure Firma weiß das die den TarifVertrag anwenden muss sie macht es nur nicht. Was uns da schon komisch vor kam. Ich bin kein leihArbeiter oder ähnliches. Ich habe im August 2019 den TarifVertrag mehrfach angefordert online sowohl als auch telefonisch irgendwann bekam ich einen Anruf von den Gewerkschafter der mir sagte ohne Betriebsrat könne man keinen TarifVertrag bekommen und ich solle mir doch einfach neue Arbeit suchen.Was natürlich alles völliger quatsch ist. Im Dezember 2019 hat ein Kollege auch den Tarifvertrag angefordert und hat dann von dem Gewerkschafter eine email erhalten in der stand was machen eure Bemühungen einen WahlVorstand für eine BetriebsRatsWahl zu bilden? Wenn wir genug Mitglieder hätten könnten wir unseren GeschäftsFührer zwingen den TarifVertrag der an dem Standort unserer Mutterunternehmens in mannheim angewandt wird auch bei uns anzuwenden.

Und warum gründet ihr keinen Betriebsrat, wenn euch nun schon mehrfach dazu geraten wurde?

Weil keinerlei zusammen halt da ist unter den Kollegen. Die paar die mitgemacht hätten wurden von der FührungsEbene eingeschüchtert.

Wenn ein Tarfivertrag angewendet werden muss, dann ist entweder als „allgemeinverbindlich“ bezeichnet worden oder die Arbeitsverträge beziehen sich auf diesen Tarifvertrag.

Du findest die Tabellen aber auch frei im Internet.
Für NRW „Entsorgung“ fand ich die hier: http://www.tarifregister.nrw.de/material/entsorgung2.pdf
Als nächstes Beispiel nehme ich Hessen, da bekommt man die Auskunft nach Anfrage hier: https://soziales.hessen.de/arbeit/tarifvertraege/tarifregister-des-landes-hessen

Für andere Bundesländer musst du halt selber mal suchen.

Dass deine Gewerkschaft jetzt aber so rumeiert, bedeutet wohl nichts Gutes. Vielleicht hat man bemerkt, dass euer Betrieb wohl doch nicht diesem Tarif unterliegt. Dann sollte man aber so fair sein, euch das auch offen zu sagen!

Der TarifVertrag wurde ja für allgemeinverbindlich erklärt. Das ist ja gerade das Problem. Die neu eingestellten Leute werden nach dem HausTarifVertrag vom MutterKonzern bezahlt. Wir sind nicht einmal eingruppiert worden. Dann kommt noch hin zu wir machen jeden Monat über 200Stunden ohne Zuschlag.

Wenn der Tarifvertrag allgemeinverbindlich ist, wo ist dann das Problem?
Der TV wird schon irgendwo abrufbar sein, suche nach „Tarifregister [dein Bundesland]“.

Alternativ: Als Gewerkschaftsmitglied sollte man erwarten, dass einem dort ein Rechtskundiger zur Verfügung steht, der einen bösen Brief an den Arbeitgeber verfasst, der euch nichts kostet.

Dass die Gewerkschaft die Einrichtung eines Betriebsrates fördert, ist gut und verständlich.
Dass die Gewerkschaft durch Vorenthaltung von Leistungen euch dazu zwingen will, ist dagegen eine Frechheit.

Vielleicht kann euch ein Arbeitsrechtsexperte helfen - ich kenne da gleich zwei hier im Forum:

@LaAlberca und @Albarracin - könnt ihr mal gucken?

Da ich auch Moderator bin, habe ich mal das Thema in die meiner Meinung nach passendere Rubrik „Arbeitsrecht“ verschoben.

Hallo,

falls niemand genug A… in der Hose hat für eine BR-Gründung, bleibt nur der Weg der Individualklage jedes einzelnen AN vor dem Arbeitsgericht auf Einhaltung des Tarifvertrags. Rechtsschutz besteht ja durch die Mitgliedschaft bei Ver.di.

Alberca

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Hallo. Erstmal danke für euer Interesse. Ich muss noch dazu sagen es besteht für das Unternehmen bereits ein HausTarif Vertrag welchen uns der GewerkSchafter einfach nicht raus rückt wobei das kein wunder ist weil nach der letzten Info Veranstaltung saß der Typ einen tag später bei unserem Chef im Büro was uns sagt die machen gemeinsame Sache weil der Gewerkschafter nach seiner Ausssage selbst mal für dieses unternehmen tätig war wie wir ein einfacher Fahrer. Das schlimme an dem ganzen ist wir fallen auch noch mit der Branche unter das ArbeitnehmerendsendeGesetz mit zwingenden arbeitsBedingungen für die Abfall WirtSchaft.Und das schon sehr lange eigentlich. Als unsere Firma verkauft worden ist sind unsere vorgesetzten gebliebe also unser alter Betriebsleiter ist jetzt die rechte Hand unseres neuen Chefs. Wir sind schon immer an der kurzen Leine gehalten worden also unterbezahlt worden man wäre ja nur ein kleiner selbständiger Betrieb mit 150Arbeitern. Wir werden schon seit jahren bei der abRechnung betrogen und beschissen die Firma verstößt schon immer gegen das arbeitszeit Gesetz. Wir haben auch normalen rechtSchutz aber individuales arbeitsrecht deckt der ja nicht. Wir werden uns mal beim Zoll beraten lassen weil wir das ganze hin und her einfach leid sind. Man muss dazu sagen das wir nur 2Arbeiter sind denen das ganze aufgefallen ist. Von 100 Arbeitnehmern kennen ca 80den unterschied zwischen brutto und netto nicht und das wird seitens der FührungsEbene aus genutzt.

Am Montag hat mein Kollege in meinem bei sein mit dem Gewerkschafter telefoniert der natürlich auch noch gesagt hat es bestünde kein TarifVertrag der müsste erst aus gehandelt werden und weder der MutterKonzern noch unsere Firma wären im ArbeitGeber verband was natürlich alles gelogen ist und auch dem wiedersprochenthat was er uns bei der Info Veranstaltung gesagt hat. Ich habe durch Zufall eine Mitteilung aus dem Jahr 2017 gefunden welche folgendes besagt: mit diesem Schreiben möchten wir Sie darüber informieren das wir unabhängig von den Branchen bezogenen Tarif Verhandlungen beabsichtigen ihre Löhne und Gehälter zu erhöhen.
Wir wollen hier zur allgemeinen Entwicklung unseren Beitrag leisten und aus diesem Grund ihre GrundLöhne und Gehälter um 1,6Prozent erhöhen.
Wird ein höherer Abschluss in einem für uns relevanten TarifVertrag getätigt so werden wir sie selbstverständlich daran teil haben lassen.
Ein Bild dieses Schreibens haben wir dem gewerkschafter geschickt. Einen Tag später am nachmittag kam dann von ihm das könnt ihr mal sehen wie wichtig Tarifverträge/Gewerkschaften sind.
Mein Kollege hat vor Wut gekocht. Der will uns doch einfach nur für dumm verkaufen.
Ein bekannter SteuerBerater von uns hat uns in stillen gesagt das er denkt so wie die abRechnungen aussehen das wir sehr wahrscheinlich offiziel nach TarifVertrag bezahlt bzw abgerechnet werden bei den ämtern.