Hallo zusammen!
Hier mal meine Story von Anfang an:
Am 24.09.2009 habenmeine Mitbewohnerin und ich meinem Vermieter ein Schreiben zukommen lassen, in dem wir unser Mietverhältnis zum vertraglich festgelegten Termin kündigten (WG-Auflösung). Da die Kündigungszeit ja drei Monate beträgt, wäre somit das späteste Auszugsdatum der 31.12.2009.
(Hauptmieterin der Wohnung war laut Vertrag ich, da meine aktuelle Mitbewohnerin erst zu mir gezogen war, nachdem ich schon ca. ein Jahr in dieser Wohnung gelebt hatte und der Vermieter gerne nur einen Ansprechpartner wollte.)
Nun bat mich jedoch der Vermieter, ob wir nicht früher ausziehen könnten, da er über Weihnachten verreisen musste und die Sache daher gerne noch davor abklären wollte. Sein Angebot für unsere Bemühung lautete Mieterlass, für die Tage, die wir früher ausziehen sollten.
Da ich erst ab Anfang Dezember in meine neue Wohnung konnte, war es mir erst zum 13.12.2009 möglich, die Wohnung zu räumen. Meine Mitbewohnerin hat ihren neuen Wohnungsschlüssel sogar erst Mitte Dezember erhalten, daher fand ihr Umzug ein Wochenende drauf (19.12.2009) statt.
Bis dahin ist alles noch recht positiv verlaufen. Meine Mitbewohnerin und ich hatten den Umzug in Rekordzeit über die Bühne gebracht und es fehlte eigentlich nur noch die Übergabe. Daher habe ich mit meinem Vermieter für den Sonntag (20.12.2009) um 14:30 Uhr einen Übergabetermin vereinbart. Meinen Wunsch, diesen Termin uhrzeitlich noch etwas vorzuverlegen konnte der Vermieter nicht nachkommen, mit der Begründung, er habe vorher keine Zeit.
Nun kamen mein Vater und ich jedoch bereits 1,5 h vor diesem Termin zu der Wohnung, da wir prüfen wollten, ob sie in Ordnung sei oder ob eventuell, bedingt durch den Auszug meiner Mitbewohnerin, noch einmal irgendwo geweißelt oder geputzt werden muss.
Und wenn treffe ich in meiner Wohnung? Meinen Vermieter, wie er gerade die Küche zerlegt und seine Frau, die die Teppichleisten abmontiert um den Teppich rauszureißen! In dem Zimmer, welches ich bewohnt habe, stapelte sich Laminat, das er dort vorübergehend gelagert hatte.
Ich muss hinzufügen, mir war bekannt, dass der Vermieter einige Renovierungsarbeiten an der Wohnung vornehmen wollte (neuer Boden). Jedoch wusste ich nicht, dass er dies noch vor der Wohnungsübergabe machen wollte! Er hatte es nicht für nötig gehalten, mir das mitzuteilen. Und auch erst später erfuhr ich von meiner Mitbewohnerin, dass sie von ihm vergangenen Freitag (18.12.2009) angerufen worden ist und er ihr bei diesem Gespräch mitgeteilt hat, sie solle doch schauen, dass sie alles bis zum Samstag aus der Wohnung geräumt hat, da er gerne den Teppichboden aus ihrem Zimmer rausreißen möchte und ihre Möbel ihn dabei noch hindern.
Zurück zum Thema: Ich teilte dem Vermieter mit, dass ich es nicht in Ordnung fand, dass er
a) ohne mein Wissen in der Wohnung war (Hausfriedensbruch!)
b) Veränderungen daran vornahm, ohne das die Wohnungsübergabe stattgefunden hatte (zur Wohnungseinrichtung gehört z. B. eine Vitrine, was wenn diese während den Umbauarbeiten des Vermieters zu Bruch gegangen wäre?) und
c) mich schlicht und ergreifend belogen hatte, da ich mit ihm ja eine früher Uhrzeit für diesen Tag aushandeln wollte und er mir mitgeteilt hatte, er habe da keine Zeit!
Der Vermieter, scheinbar wütend darüber, dass ich ihn bei den Arbeiten ertappt hatte (so früh hatte er wahrscheinlich nicht mit mir gerechnet), reagierte sehr wütend.
Er packte seine Sachen und schrie mich an, seine Frau im Schlepptau. Er warf mir Sachen an den Kopf wie: „Der Wohnungsübergabetermin ist geplatzt“ und „ In dem Zustand, in dem sich die Wohnung befindet, nehme ich sie Ihnen sowieso nicht ab“ und „Ich ziehe ihnen den Ausfall der Techniker und Handwerker von Ihrer Kaution ab, die nun erst ab dem 01.01.2010 in die Wohnung können“ und noch viel mehr…
Da ich eben Angst um meine Kaution hatte, versuchte ich den Vermieter zu beschwichtigen, was mir letztendlich auch nach längerer Bemühung irgendwie gelang!
Die Mängel, die der Vermieter mir bei der Wohnungsübergabe mitteilte: Im Bad wären die Fließen verkalkt (meine Mitbewohnerin hat das Bad noch am Samstag komplett geputzt gehabt und es war auch kein Kalk feststellbar, jedoch bestand der Vermieter darauf, dass dieses im Übergabeprotokoll festgehalten wurde) und die Fenster wären auch nicht geputzt. Hierzu muss ich sagen, es stimmt, dass ich diese Fenster nie geputzt habe. Da es sich hier um eine Mansarden-Wohnung handelte, hätte man zum Fensterputzen auf das Dach klettern müssen. Was mir zu gefährlich war! Hinzu kommt, dass durch den plötzlichen Wintereinbruch Schnee auf den Scheiben lag, so dass es nicht möglich war, diese zu reinigen. Auch sollten die Heizkörper von unten gesaugt werden. Jedoch besitze ich keinen Staubsauger, denn ich vom Boden aus in den Zwischenraum der Heizung hätte schieben können. Ansonsten waren die Heizungen steht’s mit einem nassen Lappen abgewischt worden. Auf der Fläche, die man sah, befand sich somit auch kein Staub!
Das waren also die Mängel: Verkalkte Badfließen, nicht geputzte Dachschrägenfenster und nicht gesaugte Heizkörper…
Hier möchte ich noch erwähnen, im Mietervertrag wurde nie festgehalten, dass ich diese Zwischenräume bei den Heizkörpern hätte reinigen müssen! Auch wurde bei der Wohnungsübergabe (beim Einzug) weder der Kalk an den Badwänden noch die Sauberkeit der Fenster geprüft oder festgehalten. Beim Auszug jedoch war mein Vermieter hier wirklich gründlich und hat jede Stelle genauestens untersucht!
Da die Wohnung also seiner Meinung nach „in verdrecktem Zustand“ übergeben wurde, weigerte er sich, meiner Mitbewohnerin und mir die Miete für die restlichen Tage diesen Monats zu erstatten.
Nach längerer Verhandlung, einigten wir uns darauf, dass er eine Pauschale von € 50,- einbehält, um die Wohnung von seiner Frau putzen zu lassen (sie wollte hierfür eine Aufwandsentschädigung).
Dieses Übergabeschreiben habe ich dann letztendlich auch so unterzeichnet.
Nun, heute jedoch (der nächste Höhepunkt!), erhielt ich von meinem Vermieter die Info, dass ich nochmals zur Wohnung kommen muss, um meinen Müll mitzunehmen!
Er hatte gestern scheinbar noch in der Mülltonne, die ich mir mit einem Nachbarn geteilt hatte und für die ich bereits das komplette Jahr gezahlt habe, gewühlt und Sachen rausgefischt, die seiner Meinung nach dort nicht hinein gehörten. Es handelte sich dabei aber nicht um Sondermüll sondern normalen Hausmüll!
Doch auch hier drohte er mir mit Kautionkürzung, wenn ich diesen Müll nicht entsorge…
Soweit zu dem ganzen Vorgang…
Ich hatte nie größere Probleme mit dem Vermieter (einziger Streitpunkt: wir mussten einen Wasserhahn erneuern lassen, das dieser bereits aus der Wand kam, was kein verschulden unsererseits war; die Kosten dafür musste jedoch wir tragen, da der Vermieter sich weigerte, dafür etwas zu zahlen) und bis zu diesem Wochenende auch ein recht gutes Verhältnis!
Meine Mitbewohnerin und ich sind vor allem deswegen früher ausgezogen, um auch dem Vermieter hier einen Gefallen zu tun und dann werden wir hier so verarscht…
Meine Fragen nun:
Gibt es noch irgendeine Möglichkeit mich zu wehren oder sogar etwas einzufordern?
Muss ich mich auch weiterhin noch so von ihm herumstoßen lassen, wie mit der Müllsache heute?
Wenn ihr irgendwelche guten Tipps und Ratschläge habt, ich wäre euch echt dankbar! Ich weiß halt einfach nicht mehr weiter… Das war meine erste Wohnung und eine ziemlich miese Erfahrung, die mich noch dazu sehr ärgert.
Vielen Dank für eure postest schonmal im Voraus!