Probleme mit der Berufsschule in Bayern

Hallo,

ich gehe in Hof (Bayern) zur Berufsschule und mache eine Ausbildung zum Verkäufer beim Aldi. Ich habe vorher schon eine Ausbildung begonnen, die ich abgebrochen habe. Wie gesagt, gehe ich nun in Hof zur Berufsschule. Folgende Probleme gibt es da, für die ich dringend Hilfe benötige:

  1. Laut unseren Lehrern gibt es in Bayern jetzt einen neuen Lehrplan für die 10. Klassen an Berufsschulen. Und der sieht wie folgt aus:
    Wir haben ein Buch und lesen darin die Texte. Dazu beantworten wir die Fragen und vergleichen sie anschließend mit dem Lösungsbuch, welches vorne ausliegt. Den ganzen Tag! Wenn wir Fragen haben, wird uns ein Lexikon in die Hand gedrückt. Die Lehrer sind (und das sagen sie selbst) nur noch da um darauf zu achten, dass Ruhe im Klassenraum herrscht. Das typische Unterrichtsmodell, dass der Lehrer an der Tafel steht und uns was erzählt, gibt es nicht mehr. Aber ich finde, gerade das ist bei einer Ausbildung besonders wichtig. Dass sich Lehrer und Schüler miteinander austauschen können, über Geschehnisse und Lehrmaterial diskutieren. So bekommt man es besser in den Kopf, als wenn man 10 Schulstunden nur über ein Buch hängt und nicht reden darf. Denn das kann ich dann zu Hause wirklich besser!
    Gibt es wirklich solch ein aktuelles Schulgesetz oder Lehrplan dafür? Wo kann ich darüber etwas nachlesen?

Das 2. Problem: Ständig wird uns ein Verweis angedroht - keine Angenehme Sache. Wie gesagt, ich habe schon vorher eine Ausbildung gemacht und ein wirklich gutes Zeugnis gehabt, sowie absolut keine Probleme mit Lehrern, geschweige denn Verweisen.
Aber heute z.B.: Heute war eine Brandschutzübung. Wir sollten die Klasse verlassen und zum nahegelegenden Freibad gehen um uns zu treffen. Aber nicht in Gruppen, sondern jeder so schnell wie er konnte. Tja, und das man sich da untereinander verliert ist klar. So, dann stand ich mit ein paar Leuten aus meiner Klasse vor dem Parkplatz des Freibades, wo auch der Rektor stand, welcher uns sagte, dass wir stehen bleiben sollten. Als die Übung zu Ende war, sind wir zurück aufs Schulgelände. Da kam unser Lehrer auf mich zu und meinte, dass wir uns einen verstärkten Verweis eingehandelt hätten, weil wir uns nicht mit der Klasse getroffen hätten. Aber die haben wir erst gar nicht gefunden in dem Getümmel. So, als die Pause vorbei war und wir in der Klasse waren, wurde aus dem Verweis nachsitzen. Nachsitzen? Bitte? Ich bin 21. Ich wollte mich dazu rechtfertigen, aber keine Chance. Wir durften nichts dazu sagen. Und ich war nicht allein, mit mir waren noch 10 weitere Schüler davon betroffen. Ich war dermaßen stinksauer.
Tja, kann man sich dagegen irgendwie wehren? Ich meine, der Rektor ist auf der Seite des Lehrers, kann ich mich irgendwo beschweren über die Machenschaften da an der Schule? Weil so geht das nicht lange gut. Eine Ebene über dem Rektor. Einer, der was durchsetzen kann und mir zuhört.

Wäre echt dankbar für Hilfe.

Hallo Marcel,

ich kann deine Frage zu Problem 1 beantworten.

Ja, es gibt in den meisten Ausbildungsberufen ein neues Ausbildungsmodel. Dieses Model arbeitet damit, dass sich die Auszubildenden ihr Wissen selbstständig erarbeiten. Ich finde diese Methode sehr gut, da man so Selbständigkeit lernt. Wenn du ständig alles von einem Lehrer vorgekaut bekommst, lernst du nicht später im Job selbständig Probleme zu lösen. Wenn du später arbeitetest kannst du auch nicht mit jedem Problem zu jemandem hinrennen.

Gruß

Phoebe

Hallo,

ich gehe in Hof (Bayern) zur Berufsschule und mache eine
Ausbildung zum Verkäufer beim Aldi. Ich habe vorher schon eine
Ausbildung begonnen, die ich abgebrochen habe. Wie gesagt,
gehe ich nun in Hof zur Berufsschule. Folgende Probleme gibt
es da, für die ich dringend Hilfe benötige:

  1. Laut unseren Lehrern gibt es in Bayern jetzt einen neuen
    Lehrplan für die 10. Klassen an Berufsschulen. Und der sieht
    wie folgt aus:
    Wir haben ein Buch und lesen darin die Texte. Dazu beantworten
    wir die Fragen und vergleichen sie anschließend mit dem
    Lösungsbuch, welches vorne ausliegt. Den ganzen Tag! Wenn wir
    Fragen haben, wird uns ein Lexikon in die Hand gedrückt. Die
    Lehrer sind (und das sagen sie selbst) nur noch da um darauf
    zu achten, dass Ruhe im Klassenraum herrscht. Das typische
    Unterrichtsmodell, dass der Lehrer an der Tafel steht und uns
    was erzählt, gibt es nicht mehr. Aber ich finde, gerade das
    ist bei einer Ausbildung besonders wichtig. Dass sich Lehrer
    und Schüler miteinander austauschen können, über Geschehnisse
    und Lehrmaterial diskutieren. So bekommt man es besser in den
    Kopf, als wenn man 10 Schulstunden nur über ein Buch hängt und
    nicht reden darf. Denn das kann ich dann zu Hause wirklich
    besser!
    Gibt es wirklich solch ein aktuelles Schulgesetz oder Lehrplan
    dafür? Wo kann ich darüber etwas nachlesen?

Ergänzung zu meiner Antwort:

Euer Lehrer scheint mir allerdings an der Methode etwas nicht richtig verstanden zu haben. Zu diesem Model gehört auch, dass man in Gruppen arbeitet und miteinander Lösungsansätze und Lösungen diskutiert. Er scheint euch ja leider nur still vor euch hinarbeiten zu lassen.

[Bei dieser Antwort wurde das Vollzitat nachträglich automatisiert entfernt]

Hi,

ich kann dir leider nicht weiterhelfen, da ich die rechtlichen Grundlagen nicht kenne.
Mich treibt eigentlich nur die Neugier, handelt es sich dabei um die Schule vorne am Pestalozziplatz oder ist das irgendwo bei der IHK?

Gruss
Marco

PS: Ich hab 2 Jahre die Schule am Pestalozziplatz besucht (vor ca.4-5 Jahren) und eigtl. nur gute Erfahrungen mit dieser Schule gemacht. (Johann-Vießmann-Schule)