Probleme mit der gesetzl. Krankenversicherung

Hallo Robert,

was ich mich immer frage, wenn ich das lese … Hast Du eigentlich eine Haftpflichtversicherung für Dein Auto? Auch das ist ein MUSS und auch da kann es Dir passieren, dass Du 40 Jahre unfallfrei fährst und diese nicht einmal in Anspruch nimmst. Das ist doch der Sinn von Versicherungen und nur so kann das System auch funktionieren!
Warum schließt jemand also eine Haftpflichtversicherung für sein Auto ab, bei der gesetzlichen Krankenversicherung stellt das aber ein solches Problem dar? Sorry, verstehe ich nicht …

dein Vergleich ist gut gemeint, hinkt aber leider…
Selbstredend hab ich eine Haftpflicht fürs Auto. Wäre es keine Pflicht, hätte ich sie sogar freiwillig. Aus dem einfachen Grund: habe ich Unfall, schädige ich andere. Die KV will ich nicht, denn passiert etwas oder werde ich krank, dann bin ich selbst der Leidtragende. Aus genau diesem Grund ist eine Haft pflicht auch völlig o.k.; eine Krankenversicherungspflicht ist eine Schweinerei.

Abschließend zum „Saftladen“: Die Krankenkasse macht nichts anderes als die Gesetze auszuführen…

Das ist auch ein Punkt, der mich ärgert. Wieso setzt irgendjemand solche „Gesetze“ um. Totalboykott wäre angebracht.
Denk` mal an das 3. Reich und Hitlers „Gesetze“. War alles okay; alles korrekte Gesetze… Die hätte nur niemals jemand dran halten dürfen !
Ich gebe es zu, jetzt hinkt mein Vergleich ein wenig, aber ich hoffe du verstehst, wo ich drauf raus will. Ein Gesetz kann nur dann wirklich ein Gesetz sein, wenn es korrekte Grundlagen hat, und nicht dazu dient, auf unverschämte Weise irgendwelche Löcher in der Staatsverwaltung zu schließen.

Gruß

friwi

, die der Gesetzgeber - auf der Grundlage dessen, dass die Bundesrepublik lt. Grundgestez immer noch ein Sozialstaat ist

ja, ja, lt. Grundgesetz…

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Gut, mein Bild war bisher ein anderes. Dann braucht ja jeder nur eine andere Kasse zu suchen und alles ist in seinem Sinn geregelt.

Gruss

Barmer

N’Abend,

dein Vergleich ist gut gemeint, hinkt aber leider…
Selbstredend hab ich eine Haftpflicht fürs Auto. Wäre es keine
Pflicht, hätte ich sie sogar freiwillig. Aus dem einfachen
Grund: habe ich Unfall, schädige ich andere. Die KV will ich
nicht, denn passiert etwas oder werde ich krank, dann bin ich
selbst
der Leidtragende. Aus genau diesem Grund ist eine Haf
t pflicht auch völlig o.k.; eine Krankenversicherungspflicht
ist eine Schweinerei.

Sorry, aber damit habe ich gerechnet. :wink: Ich frage mich, wer denn eine OP von z.B. 35.000 Euro bezahlen soll, wenn Du das Geld dann nicht hast? Oder eine Chemotherapie, die weit mehr kostet? Bitte nicht falsch verstehen, das wünsche ich niemandem … aber es kann leider auch eben jeden treffen.

In letzter Konsequenz müssten wir Dich dann versterben lassen … und auch dagegen gibt es Gesetze und geht einem Sozialstaat ja wirklich total zuwider. Wärst Du also in aller letzter Konsequenz dazu bereit, auch den Tod in Kauf zu nehmen, wenn Du das nicht bezahlen kannst???

Oder soll dann der Steuerzahler herhalten … das kann’s auch nicht sein. Und so werden dann doch irgendwie Dritte geschädigt.

Das ist auch ein Punkt, der mich ärgert. Wieso setzt
irgendjemand solche „Gesetze“ um. Totalboykott wäre
angebracht.
Denk` mal an das 3. Reich und Hitlers „Gesetze“. War alles
okay; alles korrekte Gesetze… Die hätte nur niemals jemand
dran halten dürfen !
Ich gebe es zu, jetzt hinkt mein Vergleich ein wenig, aber
ich hoffe du verstehst, wo ich drauf raus will. Ein Gesetz
kann nur dann wirklich ein Gesetz sein, wenn es korrekte
Grundlagen hat, und nicht dazu dient, auf unverschämte Weise
irgendwelche Löcher in der Staatsverwaltung zu schließen.

Und wer soll diesen Boykott durchführen??? Die Krankenkassen??? Als Quasi-Institutionen des Staates??? Abwegig … Du stellst damit ja unser gesamtes Gesetzgebungsverfahren in Frage!!!

Wenn dieses Gesetz so widersinnig, wie von Dir dargestellt, wäre: Warum hat dann bislang noch niemand - kein Sozialverband, kein Anwalt, wirklich NIEMAND!!! - dagegen Verfassungsklage erhoben? Diese Möglichkeit besteht in Deutschland ja Gott sei Dank, im Gegensatz zum Dritten Reich.

Und die Grundlage ist eben im Grundgesetz verankert; Deutschland ist ein Sozialstaat … und dieses Gesetz entspricht zu 100% diesem Grundsatz!

ja, ja, lt. Grundgesetz…

Sorry, aber den Einwand verstehe ich jetzt nicht … Oder stellst Du nun das gesamte Grundgesetz in Frage?

Gruß

friwi

Servus,
Robbie

Hallo Barmer,
na ja, Gott sei Dank, laufen ja nicht mehr all zu viele Menschen in Deutschland rum, die seit Jahren ohne Krankenversicherung sind und von den wenigen kommen wiederum nur sehr wenige in die „Verlegenheit“ auf einmal eine Krankenkasse zu benötigen weil Krankenversicherungspflicht eintritt. Aber Du hast recht, wenn das alles so eintritt, dann wäre dies ein Weg. Man muss sich eben nur auskennen. In der Praxis läuft es eben so wie bei unserem „Giftzwerg“ - entweder man geht direkt zur letzten Kasse oder man gibt (ohne explizit danach gefragt zu werden) treu und brav von sich aus die den Namen der letzten Kasse an - ja, und wenn ich den als Kassenmitarbeiter weiß, dann verweise ich natürlich an die letzte Kasse, alles andere wäre dann nicht rechtens.
Und damit auch das klar ist - ich bin schon der Meinung, dass diese Personen nachzahlen sollen und müssen - ich schätze, dass sich bislang mehr als 90% der bis zum 31.03.2007 unversicherten Menschen
inzwischen wieder krankenversichert haben und mehr oder weniger ihre Beiträge zahlen bzw. nachzahlen - es wäre mehr als ungerecht diesen Menschen gegenüber, wenn wir heute dem „Rest“ diese Zahlungen ersparen würden, allerdings, solange es legale Wege dafür gibt, solange wird das auch praktiziert werden. Verhindern könnte man dies nur, wenn es unter den Kassen einen grundsätzliche Datenaustausch geben würde. Dies würde z.B. bedeuten, dass die Kasse B. über eine gemeinsame Datenbank einfach abfragen könnte wo jemand irgendwann mal bei einer GKV-Kasse versichert war - mit der lebenslangen KV-Nummer
müsste das möglich sein.
Aber, erstens wäre der Aufwand dafür immens und zweitens, wegen der „paar“ Leute lohnt sich dieser Aufwand sowieso nicht.
Gruß
Czauderna

Hallo Giftzwerg ;o)

Warum schließt jemand also eine Haftpflichtversicherung für
sein Auto ab, bei der gesetzlichen Krankenversicherung stellt
das aber ein solches Problem dar? Sorry, verstehe ich nicht

dein Vergleich ist gut gemeint, hinkt aber leider…
Selbstredend hab ich eine Haftpflicht fürs Auto. Wäre es keine
Pflicht, hätte ich sie sogar freiwillig. Aus dem einfachen
Grund: habe ich Unfall, schädige ich andere. Die KV will ich
nicht, denn passiert etwas oder werde ich krank, dann bin ich
selbst
der Leidtragende. Aus genau diesem Grund ist eine Haf
t pflicht auch völlig o.k.; eine Krankenversicherungspflicht
ist eine Schweinerei.

So eine Versicherung hat man aber nicht, weil man andere schädigt, sondern weil man im Akutfall die bei einer Havarie anfallenden hohen Kosten selbst meist gar nicht tragen kann.
Das ist das Risiko das eine Versicherung eingeht…andererseits gibt es viele die ihre Beiträge zahlen, ohne dass die Versucherung je leisten muss.

So ähnlich ist das bei einer Krankenversicherung auch.
Sie spekuliert natürlich darauf, dass das Mitglied die Beiträge regelmäßig bezahlt ohne, dass sie nennenswert leisten muss, oder das Mitglied wenigstens ein (überschüssiges) Polster hat, (denn eine Versicherung will ja auch Gewinn machen.)
Sie trägt aber das Risiko eben leisten zu müssen, wenn das Mitglied zum Patienten wird.

Da gibts schon ein paar Medis, die den eigenen Geldbeutel beizeiten sprengen dürften, wie ZB:
Eculizumab ein Medikament das kürzlich bei den von dem EHEC- Ausbruch am schlimmsten betroffenen Patienten eingesetzt wurde
http://de.wikipedia.org/wiki/Eculizumab#Kosten
Der Preis für eine Infusionsflasche (300 mg) beträgt 5827 Euro. Die Erhaltungsdosis beträgt 900 mg Eculizumab ca. alle 14 Tage.

Humira ein Medikament das bei RheumatoiderArthritisundPsoriasis-Arthritis Verwendung findet
http://www.medpex.de/humira-40-mg-6x-s-c-spritze-p12…
6 Injektionen für schlappe 5.227,96 €

Ein Bekannte von mir hat kürzlich ein ganz unscheinbares Päkchen (ein Medikament) als Kurier durch die Gegend geschippert…es hatte einen Wert von 18.000 €

Kosten pro Krankenhaustag leider nur von 2004:
http://www.bpb.de/wissen/VCKSHL,0,Ausgaben_der_Krank…

Gruß
M.

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Lieber Robert,

=> … Ich frage mich, wer denn eine OP von z.B. 35.000 Euro bezahlen soll, wenn Du das Geld dann nicht hast? Oder eine Chemotherapie, die weit mehr kostet? Bitte nicht falsch verstehen, das wünsche ich niemandem … aber es kann leider auch eben jeden treffen.
In letzter Konsequenz müssten wir Dich dann versterben lassen … und auch dagegen gibt es Gesetze und geht einem Sozialstaat ja wirklich total zuwider. Wärst Du also in aller letzter Konsequenz dazu bereit, auch den Tod in Kauf zu nehmen, wenn Du das nicht bezahlen kannst???

Ich wußte, dass dieser Einwand kommt.
Um es klar zu sagen: ja, im Zweifelsfall ist man tot. Gegenbeispiel: man wird übelst krank und/oder Pflegefall, vegetiert jahrelang im Bett mit rundum-Betreuung. Ist das denn wirklich besser als der Tod ?!? Ich denke nicht

Und außerdem: wenn es diesem „Sozialstaat“ darum geht, solche Risiken für jeden auszuschließen, warum gibt es dann nicht auch eine Hausrats-Haftpflicht, Skilauf-Haftpflicht, Haftplicht-Haftpflicht… Was im Leben nicht alles passieren kann und auf welch kuriosen Wegen nicht alles Dritte geschädigt werden können… Hunderte von Versicherungen sind nötig, was für ein tolles Geschäft !

=> Wenn dieses Gesetz so widersinnig,

Nein, nicht widersinnig, sondern nur unkorrekt

=> wäre: Warum hat dann bislang noch niemand - kein Sozialverband, kein Anwalt, wirklich NIEMAND!!! - dagegen Verfassungsklage erhoben?

Weil wir in einem Land mit annährend 80 Millionen Deppen leben, die froh sind, wenn Sie nicht Nachdenken und/oder Verantwortung übernehmen müssen. Und die von dir genannten Leute/Organisationen werden es auch nicht tun, denn das sind die größten Nutznießer von unserem „Sozialstaat“.

Und was das politische System angeht: lies mal v. Arnim, dann wird sich deine Begeisterung für unseren wunderbaren Staat sicherlich etwas legen…

Gruß + Adieu

friwi

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Hallo friwi,

zunächst dachte ich noch, es würde Sinn machen, eine Diskussion mit Dir zu führen. Aber bei Aussagen wie

Um es klar zu sagen: ja, im Zweifelsfall ist man tot.

Gegenbeispiel: man wird übelst krank und/oder Pflegefall,
vegetiert jahrelang im Bett mit rundum-Betreuung. Ist das
denn wirklich besser als der Tod ?!? Ich denke nicht

(Sorry, aber das tut hier nicht zur Sache!)

Und außerdem: wenn es diesem „Sozialstaat“ darum geht, solche
Risiken für jeden auszuschließen, warum gibt es dann nicht
auch eine Hausrats-Haftpflicht, Skilauf-Haftpflicht,
Haftplicht-Haftpflicht… Was im Leben nicht alles passieren
kann und auf welch kuriosen Wegen nicht alles Dritte
geschädigt werden können… Hunderte von Versicherungen sind
nötig, was für ein tolles Geschäft !

Weil wir in einem Land mit annährend 80 Millionen Deppen
leben, die froh sind, wenn Sie nicht Nachdenken und/oder
Verantwortung übernehmen müssen. Und die von dir genannten
Leute/Organisationen werden es auch nicht tun, denn das sind
die größten Nutznießer von unserem „Sozialstaat“.

… ist das wohl ziemlich müssig … da differieren wir so was von gewaltig.

Nur in einem möchte ich Dich noch „aufklären“: Ich halte diesen Staat nicht für einen „ach so wunderbaren Staat“, sondern bin da bzgl. sehr vieler Dinge mehr als kritisch. Aber - da ich einige Verhältnisse in anderen Ländern kenne - in puncto Sozialversicherung gibt es nur wenige Länder, die uns das Wasser reichen können … Es sei denn man stellt die Länder an die Spitze der Rangliste, denen die Gesundheit ihrer Bevölkerung ziemlich egal ist … Da stehen wir dann allerdings ziemlich weit hinten …

Gruß + Adieu

friwi

Und damit endgültig tschüss …

Robert

Hallo,

ich stehe in folgende Situation:
Von 2004 bis 2009 habe ich ein Studium absolviert.

aha. Aber bitte was heißt denn „absolviert“?

Finanziert
habe ich dieses Studium, indem ich mich 2004 selbstständig
gemacht habe (und auch immer noch bin).
Die ganzen Jahre war ich nicht krankenversichert.

An deutschen Hochschulen besteht für Studenten Krankenversicherungs-Nachweispflicht, ansonsten wird man nicht immatrikuliert:
http://www.studenten-kv.de/
Dieser Nachweis muß für jedes Semester erneut erbracht werden.

Weder war mir damals diese „Versicherungspflicht“ bekannt,

Das ist seit mind. 35 Jahren so geregelt und kriegt jeder Student automatisch mit, auch wenn er keine Zeitung liest und kein Radio hört.

noch hätte ich sie (mit dem geringen Einkommen als
Selbstständiger in den Anfangsjahren) bezahlen können,

Die studentische Krankenversicherung ist relativ preisgünstig.

Also erzähl’ hier nicht solche Märchen von wegen „Studium absolviert“.
Dann hättest Du zumindest für die Zeit bis 2009 keine Nachzahlungsprobleme.

Gruß G.

Hallo Robert,

wie du siehst ist dem nicht zu helfen und weitere Diskussionen lohnen nicht weil er in seiner eigenen Realität lebt. Mit den beinahe 80 Millinen Deppen will er auch nichts zu tun haben… leider ist die Wahrscheinlichkeit groß das er irgendwann vom sozialen System das er verteufelt aufgefangen wird damit er nicht in irgendeiner Ecke verhungert. Solche Leute gibt es eben.

Na dann einen guten Rutsch

Zahao

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