Probleme mit der Warmwasseraufbereitung

Hallo liebe Leute,

hier mein Problem: Ich bereite mein Brauchwasser mittels Ölheizung und einem 180 l Siegertspeicher Typ WF 154 auf Baujahr 1997.

Seit geruamer Zeit habe ich den Verdacht, dass mein Ölverbrauch bzw. Wärmeverlust zu hoch ist.

Ich habe bereits die Zirkukationspumpe ausgeschaltet und ein Absperrhahn eingebaut.

Gestern dann die Probe aufs Exempel. Ich habe die Heizung über Nacht komplett ausgeschaltet. Resultat 12 Grad Wärmeverlust in 12 Stunden!!!

Das kann ja wohl kaum richtig sein. Habt Ihr eine Idee,was der Grund sein könnte?

Danke Im Voraus

Gestern dann die Probe aufs Exempel. Ich habe die Heizung über
Nacht komplett ausgeschaltet. Resultat 12 Grad Wärmeverlust in
12 Stunden!!!

180kg Wasser mal 4kJ/(kg*K) mal 12 K = 8640kJ = 8,64 MWs = 2,4kWh.
Das sind auf Heizöl umgerechnet 0,24l, mit Berücksichtigung der Wirkunsgrade vielleicht 0,3 - 0,4l.

Der Speicher verliert 2,4kWh in 12 Stunden, das sind also 200W Wärmeverluste in den umgebenden Raum.

Ich weiß es zwar nicht genau, aber ich denke: SOOO dramatisch ist das nun auch wieder nicht!

Hallo !

Ich habe mal in meine Unterlagen des Sieger-WW-Speichers geschaut,bei meinem Typ WLD 156 (150 l Inhalt) ist ein Bereitschaftsenergieaufwand in kWh/24 Std. von 1,50 kWh vermerkt.
Beim 200 l Typ wären es 1,70 kWh/24 Std.

Die Daten von @xstrom sind also in dieser Größenordnung.

Das ist die Energie,die aufgewendet werden muß um durch Nachheizen die Auskühlung des Speicherinhaltes zu kompensieren.
Warum kühlt er überhaupt aus:
Die Isolierhülle hat ja trotz Dicke einen Verlust,zumal es an den Anschlüssen und am Flanschdeckel Schwachstellen der Dämmhülle gibt.

Übrigend wird in der Anleitung auf den Verzicht der Zirkulation hingewiesen(Energieverlust,mind. Zeitprogramm f. die Z-Pumpe nötig).
Weiter ist in die WW-Entnahmeleitung(Steigleitung) nach Austritt aus dem Speicher eine sog. thermische Schleife oder eine Schwerkraftbremse einzubauen,die verhindern soll,daß heißes Speicherwasser durch Thermik unkontrolliert aufsteigt,was auch Verluste bewirkt,die den Speicher abkühlen.

Mit freundlichem Gruß von
duck313

Danke für die schnelle Antwort duck 313,

aber ich habs noch nicht.
Du schreibst der 200 l Tank habe einen Verlust 1,70 kWh/24 Std.

xstrom berechnet für meinen 180 l Tank 2,4kWh in 12 Stunden, also rund 4,8 kwh für 24 Stunden. Das sind dann 180 % mehr als die Herstellerangaben, oder seh ich das falsch?

Danke im Voraus

Hallo nochmals !

Das habe ich überlesen,ja die Berechnung von @xstrom ist auf die von Dir angegebene Temperaturdifferenz von 12 °C berechnet,die in 12 Std. anfällt.
Die Firmendaten von Sieger über die Unterbauspeicher(liegend) mit 150 und 200 Liter Inhalt weisen tatsächlich weniger Verlust auf.
Der Verlust ist natürlich temperaturabhängig,je wärmer der Speicherinhalt,desto stärker die Abkühlungsverluste.
Die Firmendaten sind auf eine Temp.Differenz von 45°C bezogen,daß ist der Temp.Unterschied Heizungskeller-Raumluft zu Speicherinhaltstemp.

Also bei Speicher 55 °C wäre der Testraum nur 10°C kalt. Ist der Heizraum wärmer,sinkt der Verlust.

Die Unterschiede im Verlust können bei Deinem Speicher andere sein,die Größenordnung sollte m.E. aber übereinstimmen. Sonst ist er vielleicht schlechter isoliert oder es sind Anschlußfehler gemacht worden.
Auch der im Speicher montierte Wärmetauscher soll laut Anleitung vom Kesselkreis mit einer Schwerkraftbremse versehen werden,die Zwangszirkulation verhindert.

MfG
duck313

Danke duck 313,

kann ich als Laie irgendie überprüfen, ob eine Schwerkraftbremse eingebaut wurde, oder Bedarf es dafür größeren tech. Heizungssachverstand?

Und bitte noch eine Frage: ich beabsichtige einen vorhanden Festsoffkessel in die Heizungsanlage zu integrieren. Dafür wurde mir ein ca 500 - 600 l Pufferspeicher empfohlen (größer geht nicht wegen der Kellertürabmessungen).

Ist est sinnvoller und wirtschaftlicher (auch wegen der Frage des Wärmeverlusts) 2 getrennte Speicher zu fahren oder doch besser einen Kombispeicher zu benutzen.

Danke im Voraus

Gruß

respectman

Hallo,

schau mal im Bereich des Speichers, ob irgendwo etwas warm ist, also ob es Stellen gibt, an denen Wärme austritt (auch an den verbundenen Rohren).

Ist est sinnvoller und wirtschaftlicher (auch wegen der Frage
des Wärmeverlusts) 2 getrennte Speicher zu fahren oder doch
besser einen Kombispeicher zu benutzen.

Je kompakter ein Speicher umso geringer der Verlust. Entscheidend ist die Oberfläche, über die Wärme abgegeben werden kann. Und die ist bei 2 kleinen Speichern nun mal größer als bei einem gro0en. Bei gleicher Isolierung und Volumen hat der einzelne große also weniger Verlust.

Gruß, Niels

Danke duck 313,

kann ich als Laie irgendie überprüfen, ob eine
Schwerkraftbremse eingebaut wurde, oder Bedarf es dafür
größeren tech. Heizungssachverstand?

Hallo !
Schwerkraftbremse(n) sollten am Speicherwärmetauscher-Anschluß dran sein.dort wo die Speicherladepumpe dran sitzt.
Das kann optisch vom Laien oft nicht von einer Verschraubung oder Rohrstück unterschieden werden. Möglich ist der Einbau direkt an/unter dieser Pumpe.
Eine weitere Schwerkraftbremse sollte in der WW-Austrittsleitung des Speichers eingebaut sein. Hier könnte man durch einen Rohrbogen,der erst nach unten und dann wieder nach oben geht(ähnlich Siphon) eine verlegetechnische Bremse darstellen.

Um die Wärmeisolierung des Stand-Speichers zu verbessern(wenn erforderlich),habe ich schon Lösungen gesehen,die einen zweiten Isomantel um den Speicher herum wickelten.
Verwendet wurde alukaschierte Mineralwolle(Steinwolle),mit Draht gehalten und zum Abschluß mit dicker Alufolie(Grillfolie?) umwickelt.
Optisch keine Schönheit,es erfüllt aber sicher seinen Zweck.

MfG
duck313