Hallo Sandra,
Zur „Haltung“:Ich habe ihn bei schönem Wetter nach außen
gestellt und frü und abends mit Wasser besprüht. Gegossen habe
ich immer, wenn die Erde trocken war.
Du brauchst die Pflanze nicht besprühen. Dies fördert nur das Pilzwachstum, wenn da welches ist. Gießen solltest du, wenn die Erde noch leicht feucht ist. Austrocknen kann die Erde ab und zu schon mal, aber bitte nicht unbedingt darauf warten.
So, nun sind leider die
Blätter der 3 Triebe immer Länger geworden und irgendwie -
schwer zu beschreiben- auch immer höher.
Die Pflanze wächst in Schüben, mal sind die Blätter dran (Längenwachstum und Neubildung), mal der Stamm (wird dicker).
Wie Gräser, bei denen
zwar rechts und links Blätter weggehen, sie aber nach oben
wachsen.
Richtig. Das wäre normal.
Jedenfalss sind irgendwann nacheinander die triebe
umgeknickt, und als ich sie mal mit der Hand geradegerichtet
habe, sind sie einfach abgefallen. Hat ausgesehen wie
Schimmel, der sich am Blattansatz gebildet hatte.
Nicht nur Schimmel. Hast du die Pflanze mal ausgegraben? Ist die Wurzel in Ordnung? Ich tippe eher hier auf eine Schaden oder Befall von Wurzelläusen. Der Elefantenfuß ist ein Pfahlwurzler. Du solltest also recht hohe Töpfe nehmen (sogenannte Palmentöpfe). Der Durchmesser braucht nicht allzuviel größer als der Stamm sein. Wenig düngen, keine Staunässe.
Lange Rede kurze Fragen:
1.)Kann ich die Pflanze noch irgendwie retten? Im Moment steht
bei mir nur ein Stamm im Topf (Blumenerde?). Die Erde trocknet
auch irgendwie nicht so richtig.
Weil die Pflanze kein Wasser braucht. Topfe sie aus, schau dir die Wurzel an.
2.)Was habe ich bei der Pflege alles falsch gemacht?
Siehe oben, aber so richtig sehe ich keinen Fehler, den du gemacht haben sollst.
3.)Wenn er nicht mehr zu retten ist, wie sollte ich einen
neuen am besten kaufen? Samen, Plänzchen, große Pflanze?
Nochmals: Austopfen, Wurzel ansehen. Wenn Wurzel ok schneidest du mit einem scharfen Messer kurz über der Stammverdickung waagerecht den Kopf der Pflanze ab. Decke die Schnittstelle mit Küchenpapier ab, trocknen lassen. Dann laß der Pflanze so einen Monat ihre Ruhe (ohne Erde, ohne Wasser, dunkel, dabei möglichst senkrecht stellen z.B. in leerer Blumentopf). Danach schaue dir die Pflanze nochmal an: keine Schädlinge, keine Pilze… Nun wieder eintopfen und schwach gießen, so hell wie möglich stellen. Und viel Geduld! Das kann dauern mit dem Neutrieb.
Kaufe dir kleine Pflanzen, bei denen nur ein zentraler Trieb aus dem Stamm kommt. Diese sind aus Samen gezogen. Die Pflanzen mit abgehackten Spitzen sind durch die wenigen Nebentriebe zwar buschiger, aber bald unansehnlich und anfälliger. Außerdem wachsen sie dann nicht natürlich, denn die Nebentriebe sind der Versuch der Pflanze zu überleben, nachdem der Haupttrieb zerstört wurde.
Wenn du die Möglichkeit hast, so stelle die Pflanzen in die volle Sonne und wenn es geht draußen. Den ganzen Sommer über kann die Pflanze draußen bleiben, solange die Nachttemperaturen nicht unter 10°C gehen, kein Problem. Auch kurzzeitig niedrigere Temperaturen machen nichts. Meine „Elefantenfüße“ habe ich bis in den Spätherbst auf der Terrasse. Und der „Große“ (meine erste Pflanze) kommt sogar kurzzeitig mit Temperaturen um die 0°C klar.
Liebe Grüße
André