Probleme mit Elektroinstallation

Hallo zusammen,

ich stell mich kurz vor. Ich heiße Thorsten, bin 31 Jahre alt und wohne in NRW. Wir haben letztes Jahr ein älteres Haus Baujahr 1960 gekauft und bauen dort Stück für Stück um. Nun habe ich ein Problem mit der Elektroinstallation. Angafangen haben wir mit dem Dachboden, mittlerweile ist die erste Etage auch fast fertig. Verwendet wurden auschließlich Schalter und Steckdosen von Merten. Schlater waren die Aus- und Wechselschalter Merten MEG3116-0000.

Symptome: „Pulsieren“ der in den Schaltern eingesteckten LED Module sowie flimmern von ESL oder Dauerleuchten von LED Leuchtmitteln in den Fassungen.

Ich habe hier zwar einige ähnlich Beiträge gefunden, komme da aber nicht so ganz mit zurecht. Ich bin kein Elejtronik Nerd, kann aber Strippen ziehen, Steckdosen anklemmen und nen Lötkolben benutzen. Fachbegriffe machen mich eher nervös. Wie gesagt, die LED Einsätze pulsieren und die Leuchtmittel flackern. Setze ich eine 60 W Glühbirne ein, ist der Spuk vorbei. Die Räume sind alle mittels eigenem 3 adrigen Kabel an einen Verteilerschrank angschlossen. Alle haben eine eigene Sicherung, ein FI ist im Schrank ebenfalls vorhanden. Der Zählerschrank wurde vom Elektriker angeschlossen und die Leitungen zu den Räumen ebenfalls. Das ist also alles fachmännisch geschehen. Einzige Besonderheit ist daß das „Hauseingangskabel“ in den neuen Zählerschrank geht und von dort in den alten Zählerschrank an dem noch einige Räume hängen. Dies wird nach und nach abgeklemmt und an den neuen Schrank angeschlossen. Das Flackern war aber auch schon bevor der neue Zählerschrank da war, ich habe den Dachboden während der Ausbauphase mittels Stecker an eine Kellersteckdose geklemmt. Ich weiß, macht man nicht, aber eine Funktionsprüfung musste halt sein bevor ich die Leitungen alle verputze.

Hat hier jemand eine Idee woran das liegen kann. Kann ich die Schalter falsch angeschlossen haben?

Gruß

Thorsten

Grichstrom ist der Fehler.
Ich hatte dasselbe Problem in meinem Bauwagen mit den LED Lampen. Die Lampen benötigen so wenig Spannung das ein minimaler Stromfluss schon ausreichend ist das die Lampen leicht glimmen. Der Fehler liegt an der Erdung.
Der Strom sucht sich einen Weg wie zB bei einem Blitz die Spannung überwindet sogar die Luft und die Erde ist der – + Pol.
http://www.pflanzenlicht24.de

Hallo Pflanzenlicht,

die Erdung ist zusammen mit dem neuen Zählerkasten auch erneuert worden. Heizungsrohre, Wasserrohre und Strom sind geerdet worden, vorher waren wir gar nicht geerdet.

Ich muss jetzt aber nicht den Lichtschalter erden, oder so was. Oder?

In den noch am alten Zählerkasten hängenden Räumen ist so das ein oder andere im Argen. Kann es damit zusammenhängen? Löst sich das von alleine wenn alle Räume neu angeschlossen sind?

Hi Thorsten,
erstmal hab ich ein paar Fragen:
*hast du nur (Wechsel-)Schalter, oder LED-faehige Dimmer?
*wird die Phase geschaltet, oder vllt der Nullleiter?
*das " Pulsieren der in den Schaltern eingesteckten LED Module" musst du genauer erklaeren…
heisst das du hast in den Schaltern ein ‚OrientierungsLED-Lcht‘?
(bei aelteren Schaltern waren da Glimmlampen drin, die mit den Jahrn zu flackern anfingen)
zuerst wuerd ich kontrollieren, ob wirklich Phase geschaltet werden - LED wie auch Neon leuchten/flackern im ausgeschalteten Zustand wenn Neutral ausgeschaltet ist, & die Phase immer noch anliegt.
Dann gibts noch den Fehler dass Neutral nicht gleich Erde ist.
Im Prinzip sollte in der Gegend des Umspanntrafos Erde gleich Neutral sein. Wenn dem nicht so ist (schlechter Neutralkontakt z.b. im schaltkasten), ‚schwebt‘ Neutral irgendwo herum - das heisst dann, dass die niedrigenergieverbraucher alle anderen verbraucher sichtbar machen.
Das musst du aber vom Experten ueberpruefen lassen.
hoffe mal das hilft dir weiter
mfg J

Hallo Jester,

dann mal der Reihe nach.

Es sind nur Wechselschalter verbaut, keine Dimmer. Auf dem Dachboden ist eine Kreuzschaltung mit zwei Schaltkreisen über Schalter mit Doppelwippe. Angeschlossen sind 220V GU10 Spots. Teilweise ESL, aber auch LED Osram Parathom mit 4 W sind dort im Einsatz. Die GU10 Fassungen selber sind in der Rigips Decke versenkt, geerdet sind die nicht. Hier sind keine LED Module in den Schaltern verbaut. Hier blitzen die Parathom alle 10 Sekunden. Halte ich für bedenklich da es sich hierbei um einen Einschaltvorgang handeln dürfte und dies die Lebensdauer doch ordentlich mindern dürfte. Eine IKEA LED mit 3-4 W hat bereits die Grätsche gemacht.

Die anderen Räume in der ersten Etage sowie das Treppenhaus sind auch jeweils schon am neuen Zählerkasten angeschlossen, samt neuer Zuleitungen. Dort sind folgende Komponenten verbaut.

Schalter:

http://www.ebay.de/itm/Merten-Wechselschalter-Unterp…

LED-Einsätze:

http://www.conrad.de/ce/de/product/611817/LED-MODUL-…

Die LED-Einsätze werden einfach nach erfolgter Montage des Schalters von vorne in den Schalter gedrückt. Diese Module leuchten wenn der Schalter ausgeschaltet ist und sollten aus sein wenn der Schalter eingeschaltet ist. Bei mir leuchten sie wenn der Schalter aus ist, pulsieren aber sichtbar. Das heißt das Licht wird abwechselnd heller/dunkler. Das ganze so gefühlt 1-3 mal pro Sekunde. Gerade Nachts etwas nervig, die LED´s sind ziemlich hell. In ähnlicher Frequenz flackern auch
die ESL die dort eingesetzt sind. Wenn ich eine 1 W LED einsetze habe ich ein schwaches Dauerlicht in der Leuchte, die Schalter-LED´s pulsieren weiter.

Jetzt wird es schweirig für mich. Jetzt kommst Du mit Fachbegriffen. Ich weiß das gelb/grün die „Erdung“ darstellt. Diese wird aber doch an den Schalter gar nicht angeschlossen, oder? Neutral und Phase sind braun und blau. Soweit klar. Leider habe ich kein Multimeter, lediglich sowas hier, aber in einer alten Version:

http://www.conrad.de/ce/de/product/120187/Voltcraft-…

Bei mir sind nur zwei drei Dioden dran, die dann Leuchten wenn auf beiden Polen Saft ist. Kann ich damit rausbekommen wo ich die Phase habe?

Ich habe im Schalter bereits Testweise mal gewechselt, also blau ab und mit Steckklemme durchverbunden und braun an den Schalter, genau so umgedreht. Hier tritt keine Veränderung auf. Oder muss ich beide Farben an den Schalter klemmen? Ich kenne das nur so das man nur 1 Kabel durch den Schalter laufen lässt und das andere außerhalb des Schalters weiterverbindet.

In einem Raum habe ich Testweise eine 60 W Birner drinne, da ist der Spuk vorbei. Dort ist das LED im Schalter auch wirklich aus wenn das Licht an ist. Bei den anderen ist es ja nur etwas schwächer. Aber ich kann ja jetzt nicht überall Glühbirnen einsetzen nur weil es flackert

Umspanntrafo? Schaltkasten? Meinst Du Stadtwerke seitig? Da kann ich natürlich nichts zu sagen. Ich selber habe keine 12 V Beleuchtung in Betrieb.

hallo thorsten

bin leider der falsche ich kenne mich nur mit leds aus
aber vielleicht liegt es an irgendeinem angeschlossenen gerät (Herd Kühlschrank ) ma alles raus und ma gucken obs immernoch flimmert

könnte auch irgendwo en wackelkontakt sein ( bei der 60w glühbirne ist genug power das der strom sauber über den wackler springt )

oder interferenzen (zu viel kabel gewirr oder du wohnst neben einer hochstromleitung) = )

des is alles was mir so spontan einfällt vielleicht konnte ich ja helfen

MFG

hi Thorsten,
jetzt wirds wirklich interessant…
das Blinken / Helligkeitswechseln kann ich mir nicht erklaeren.
zum genaueren verstaendnis muss ich mir die links am wochenende anschauen
vorab kann ich schon mal sagen, dass zum phasepruefen nur ein schraubenzieher mit glimmlamperl noetig ist.
das scheint aber nicht dein einziges problem zu sein - wenn dir schon lampen verstorben sind, scheint es eher ueberspannung zu sein - was theoretisch moeglich ist, aber unwahrscheinlich.
ich wuerde mal mit einen analogen messgeraet (digitale sind zu traege) an einer stelle anfangen wo es sichbar ist (schalterled) - sind dort spannungs-schwankungen, dann weiter in richtung schaltkasten.
mfg J
p.s. bitte entschuldige die fehlenden grossbuchstaben - ich schreib einhaendig

sorry kann nich helfen. kenne die schalter vor merten nicht. sind die mit dimmer? ggf. nicht geeignet um deine LED-Leuchtmittel zu dimmen.

Was machen die LED-Leuchtmittel wenn du sie direkt an die Stromversorgung hängst.

gruss
nils

Hallo Thorsten,

Bin zwar auch kein Elektriker sondern verteibe hauptsächlich LED Leuchtmittel, aber Dein Problem hatten wir schon öfters. In den meisten fällen lag es wirklich an einer fehlerhaften Installation. Soll heißen wenn der Lichtschalter ausgeschalten ist fliest noch Strom und das darf nicht sein. Die Auswirkung bei herkömmlichen Leuchtmitteln ist optisch nicht zu merken da die fließende Stromenge nicht ausreicht um das Leuchtmittel leuchten zu lassen(Merkst Du nur im Geldbeutel weil immer Strom läuft). Bei der Led reicht die Strommenge aus um das Dauerleuchten zu verursachen.
An Deiner Stelle würde ich noch mal zu dem Elektriker Deines Vertrauen gehen und das messen lassen.
Ich hoffe ich konnte Dir helfen und Du bekommst das bald in Griff.
Grüße Kai

Hallo zusammen,

habe heute morgen mal mit nem Leuchteschraubendreher geschaut und die Schalter sind über Phase geschaltet. Also Schraubendreher an blau, leuchtet und dann den blauen an den Schalter. Sollte also so weit richtig sein.

Gruß

Thorsten

Hallo zusammen,

ich stell mich kurz vor. Ich heiße Thorsten, bin 31 Jahre alt
und wohne in NRW. Wir haben letztes Jahr ein älteres Haus
Baujahr 1960 gekauft und bauen dort Stück für Stück um. Nun
habe ich ein Problem mit der Elektroinstallation. Angafangen
haben wir mit dem Dachboden, mittlerweile ist die erste Etage
auch fast fertig. Verwendet wurden auschließlich Schalter und
Steckdosen von Merten. Schlater waren die Aus- und
Wechselschalter Merten MEG3116-0000.

Symptome: „Pulsieren“ der in den Schaltern eingesteckten LED
Module sowie flimmern von ESL oder Dauerleuchten von LED
Leuchtmitteln in den Fassungen.

Ich habe hier zwar einige ähnlich Beiträge gefunden, komme da
aber nicht so ganz mit zurecht. Ich bin kein Elejtronik Nerd,
kann aber Strippen ziehen, Steckdosen anklemmen und nen
Lötkolben benutzen. Fachbegriffe machen mich eher nervös. Wie
gesagt, die LED Einsätze pulsieren und die Leuchtmittel
flackern. Setze ich eine 60 W Glühbirne ein, ist der Spuk
vorbei. Die Räume sind alle mittels eigenem 3 adrigen Kabel an
einen Verteilerschrank angschlossen. Alle haben eine eigene
Sicherung, ein FI ist im Schrank ebenfalls vorhanden. Der
Zählerschrank wurde vom Elektriker angeschlossen und die
Leitungen zu den Räumen ebenfalls. Das ist also alles
fachmännisch geschehen. Einzige Besonderheit ist daß das
„Hauseingangskabel“ in den neuen Zählerschrank geht und von
dort in den alten Zählerschrank an dem noch einige Räume
hängen. Dies wird nach und nach abgeklemmt und an den neuen
Schrank angeschlossen. Das Flackern war aber auch schon bevor
der neue Zählerschrank da war, ich habe den Dachboden während
der Ausbauphase mittels Stecker an eine Kellersteckdose
geklemmt. Ich weiß, macht man nicht, aber eine
Funktionsprüfung musste halt sein bevor ich die Leitungen alle
verputze.

Hat hier jemand eine Idee woran das liegen kann. Kann ich die
Schalter falsch angeschlossen haben?

Gruß

Hallo Thorsten!

Das Problem liegt an der Verwendung von LEDs und ESL als Lichtquellen in Verbindung mit den LED-Signal-Einsätzen in den Schaltern.
Bau die aus,dann ist Ruhe.

Der Test mit der 60 W-Lampe hat es doch bewiesen,dann ist aus!

Stelle Dir doch den Stromkreis vor,wie er im Zustand „Schalter AUS“ ist: Phase > LED-Licht Schalter> zur Deckenlampe > N-Leiter.

Der geringe Stromfluss bei Schalter AUS durch den Lichteinsatz versorgt die LED-Deckenlampen und auch ESLs mit etwas Spannung,die reicht aus für ungewollte Effekte(Blinken,Flackern der ESL usw.)
Es hängt also an der Mindestlast im Stromkreis,die unterschritten wird.
Verwende mind. eine stärkere Glühlampe(40-60W) im Kreis,dann ist sicher Ruhe.
Oder eben die Lichteinsätze ausbauen.

Glimmlampen-Lichteinsätze werden es ähnlich machen,müsste man ausprobieren.
Früher kam das nie vor. Es liegt an den neuen stromschwachen Lichtquellen aus LED oder ESL.
Wahrscheinlich kann man sie nicht mit Schaltern mit Lichteinsatz betreiben.
Dein Einsatz ist ja auch als Orientierungslicht geschaltet. O-Licht an,wenn Hauptlicht AUS ist und umgekehrt.
Echte „Kontroll-Lichter“ im Schalter brauchen dort den N-Leiter,die zeigen mit dem Kontrolllicht tatsächlich an,ob das Hauptlicht eingeschaltet ist.
Wegen des N-Anschlusses haben die eine besondere Klemme dran,die mit N markiert ist. Meist kann man es nicht nachrüsten.
Als „Kontroll-Ausschalter“ oder „Kontroll-Wechselschalter“ aber im Handel zu bekommen.
Mit denen gibts diese Effekte nicht.

MfG
duck313

Hallo,

hast Du LED`s mit Trafo eingebaut?

Hallo Duck313.

vielen Dank für die Info. Ich werde Merten jetzt mal kontaktieren. Falls sie sich das nicht erklären können werde ich sie mal mit Deinem Eintrag konfrontieren. Da muss es doch eine Lösung geben.

Gruß

Thorsten

Nein, keine Traffos.

Laut Merten liegt es am Schalter. Der normale Aus- Wechselschalter taugt nicht bei Verwendung von ESL/LED Lampen. Dafür wird der Aus-/Wechsel Kontrollschalter benötigt (MEG3106-0000). Den werde ich mir jetzt mal besorgen und dann mal in einem Raum testen ob es klappt. Der Schalter ist leider drei mal so teuer wie ein normaler Schalter.