Probleme mit Leinentraining

Hallo,

vor 9 Wochen haben wir unseren zweiten Hund zu uns geholt. Es ist mittelgroßer Mischlingsrüde (Terrier und ???) aus Spanien. Bevor er zu uns kam, lebte er etwa 1 Jahr im Tierheim dort.

Draußen ist er extrem aufgeregt und hibbelig. Jeden Reiz nimmt er blitzschnell war und schaut aufgeregt zitternd dorthin. Was am anderen Ende der Leine ist, interessiert ihn dann rein gar nicht mehr. Er achtet überhaupt nicht mehr auf uns. Andernorts ist er nur noch mit der Nase am Boden. Man muss ihn schon mehrfach rufen und immer Leckerli anbieten, bis er dann endlich mal reagiert. Dann schnappt er sich rasch das Stückchen, zerbeißt es hastig und ist schon wieder abgelenkt. Er guckt auch nie zu uns hoch. Wenn dann nur auf die Hand, die ihm das Futterstück gibt.

Zu Hause in der Wohnung ist er hingegen ganz ruhig und gesellt sich gerne zu uns. Am liebsten liegt er direkt neben einem, mit Körperkontakt. Hier ist er auf uns fokussiert und bringt auch immer den Ball zurück für ein Leckerli.

Wir gehen nun mit ihm in die Hundeschule und üben derzeit das an der Leine gehen. Aber wie gesagt, sobald er draußen ist, ist er wie ausgewechselt.

Auf dem Hundeplatz kläfft er zunächst wild um sich solange er an der Leine ist (er ist aber auch da verträglich sobald er an den anderen Hund ran darf).

Wir sollten dann an der Leine das Hin-und Hergehen üben und auch weggehen von der Reizquelle (die anderen Hunde) um ihn zu beruhigen. Dann sollte er zusätzlich immer ein Futterstück bekommen, sobald er mal hochguckt. Das funktionierte dann auch. Denn irgendwann war die Umgebung recht uninteressant für ihn und er schaute auch oft hoch, bzw. Richtung Hand.
Die anderen konnten ihre Übungen machen und er kläffte gar nicht mehr.

Aber zu Hause funktioniert das alles gaaar nicht!

Beim Hin- und Hergehen auf dem Rasenstück vor unserer Wohnung ist er noch relativ ruhig, da die Straße etwas entfernt ist. Und trotzdem guckte er kein einziges Mal zu mir hoch! Wie soll ich jetzt bloß die Hausaufgaben üben?

Bisher hatte ich noch nie mit solch einem Nervenbündel zu tun. Unsere größere, auch aus Spanien, ist viel ruhiger, sie ist ja auch älter, aber auch nicht so schnell ablenkbar von äußeren Reizen, so dass man gut trainieren kann.

Liebe Grüße

Barbara

Moin,
neben allem Training, das sicher nötig ist, würde ich auch eine Schilddrüsenunterfunktion abklären lassen. Die Symptome die du beschreibst erinnern mich an meinen Hund. Bei ihr schlugen alle Erziehungsversuche fehl - bis bei ihr eine ‚Subklinische Schilddrüsenunterfunktion‘ diagnostiziert wurde (obwohl ihre Werte noch im Normalbereich lagen (unteres Drittel)). Nach Substitution mit Schilddrüsenhormen schlugen das Training an.

Im Netz gibt es etliches an Infos zu dem Thema (z.B. HIER)
Erfolg…lux

Hallo Barbara,

das kommt mir alles sehr bekannt vor. Ich habe auch einen Hund aus dem Tierschutz und bei uns ist es noch etwas extremer. Aber mir ist die Reizüberflutung und die mangelnde Ansprechbarkeit draußen, sowie die Aufmerksamkeit drinnen sehr bekannt.

Unsere Hundeschule hat die Problematik nicht erkannt und unsere Hündin behandelt wie jeden anderen Hund „er zeigt dir die Mittelkralle“…
Eine andere Trainerin „diagnostizierte“ durch die fehlende Sozialisation in den ersten Lebenswochen / -monaten ein Deprivationssyndrom.
Erschreckenderweise sind mehr Hunde draußen reizüberflutet und gestresst. Und, da bin ich mir nach deiner Schilderung schon sicher, euer Hund hat Stress. Leider erkennen es so wenig Halter und meinen, ihren Hund überall mit hinschleppen zu müssen („Hund muss das können“).

Meine ersten Tipps:

  • Gassi-Runde reduzieren (Stressreduktion)
  • stattdessen mehr Übungen und Spielspaß drinnen (Erfolgserlebnisse)
  • für Entspannung sorgen (Entspannungssignal einführen)
  • Reizarme Regionen aufsuchen
  • Clickertraining einführen

Viele Hundehalter in deiner Umgebung werden nicht verstehen, dass euer Hund draußen einfach schwer oder gar nicht ansprechbar ist. Sie werden vermutlich auch nicht verstehen, dass euer Hund nicht mit in die Fußgängerzone zum Eisessen mitkommen kann.
Hier http://www.aggressionshund-forum.de/ (nein, das Forum gehört mir nicht, ist auch kostenlos) habe ich Gleichgesinnte gefunden und viele Tipps bekommen.

Viele Grüße

Schau!
Hallo,

in unserer Hundeschule haben wir als allererstes das Kommando „Schau“ geübt. Denn so lange der Hund dich anschaut, kann er schon keinen Blödsinn machen. Das ist sehr einfach, und das könntest du schonmal üben. Es geht so:

  • Nimm Superleckerli, z.B. Würstchen. Dein Hund soll das merken, vielleicht guckt er schon auf deine Hand.
  • Halte dir die Hand mit dem Würstchen vors Gesicht und sag „Schau!“
  • Der Hund guckt natürlich aufs Würstchen, aber das soll er auch.
  • Click-Würstchen geben (oder wenn du nicht klickerst, auch ohne Click)
  • Mit der Zeit lässt du das Würstchen weg und hältst nur noch die Hand genau so vors Gesicht. IMMER das Wortkommando dazu. Jetzt hast du schon ein Handkommando, auf das er reagiert.
  • Nun kannst du dazu übergehen, nur noch das Wortkommando ohne das Handkommando zu geben. Manche machen es auch so, dass sie das Würstchen einfach in den Mund nehmen (rausschauen lassen) und dann ausspucken, sobald der Hund schaut.
  • Am Ende reagiert dein Hund sofort, wenn du „Schau!“ sagst.
  • Du kannst dann die Zeit bis zur Belohnung schrittweise verlängern, bis dein Hund dich so lange anschaut wie du willst.

Das ist superpraktisch. Meine Hündin reagiert auf dieses Wort wie eine Eins. Das ist vor allem toll, wenn in der Umgebung was ist, wovon sie abgelenkt werden soll, Katzen zum Beispiel.

Viel Erfolg!

LG,
Julia

vor 9 Wochen haben wir unseren zweiten Hund zu uns geholt.

9 Wochen ist bei so einem vorbelasteten Hund nicht lang.

ist mittelgroßer Mischlingsrüde (Terrier und ???) aus Spanien.

Also schon mal ein vitaler Sturkopf mit ausgeprägter Nase, weshalb ihr euch u.a. an die Nase am Boden schon mal gleich gewöhnen dürft, das gehört so :wink:

Bevor er zu uns kam, lebte er etwa 1 Jahr im Tierheim dort.

Draußen ist er extrem aufgeregt und hibbelig. Jeden Reiz nimmt
er blitzschnell war und schaut aufgeregt zitternd dorthin. Was
am anderen Ende der Leine ist, interessiert ihn dann rein gar
nicht mehr.

Vorab: Wir haben Doppelterrier-Erfahrung, beide aus dem Tierheim und beide mit mehr oder weniger großen Macken übernommen. Unser Neuzugang ist jetzt seit rund 3 Monaten bei uns, kam - wenn auch nicht so schlimm - anfangs auch nicht mit der Leine klar und hat bei 90 % der Hundebegegnungen Terror gemacht, positive Kontaktaufnahme an der Leine 0%. Inzwischen hat sich das Verhältnis fast umgekehrt: 90 % neutral bis positiv, wobei die positiv-aktiven Kontakte überwiegen. 10 % nicht ganz so doll, es wird gebellt, auch schon mal vorwärts gestürzt, aber er lässt sich sofort zurückrufen (Leineneinsatz eigentlich nicht nötig). Wirkliche Ausrutscher nur noch ganz vereinzelt. (Der letzte ist mehr als 10 Tage her)

Ich würde draußen für eine Weile nur auf ruhige, reizarme Gegenden und / oder Zeiten beschränken. Weit vorausschauend laufen, rechtzeitig die Richtung wechseln, notfalls, wenn das nicht geht, rechtzeitig etwas abseits setzen und den Hund auf sich fixieren. Nicht mit Leckerli, sondern mit Kuscheln oder Spielen, je nachdem, was gut ankommt. Mit Spielzeug ablenken ist dann in Schritt 2 bei Hundebegegnungen auch das Mittel der Wahl. Ich würde mir die Leckerlinummer nur für ganz wenige Sachen aufhaben.

Zum Spielen:

Hier ist er auf uns fokussiert und bringt
auch immer den Ball zurück für ein Leckerli.

Ball wegwerfen würde ich gar nicht machen! Für eine intensive Bindung ist viel besser, das Spielzeug nicht aus der Hand bzw. vom eigenen Körper wegzugeben. Versteck den Ball in der Hand, dreh ihn weg, verstecke ihn hinter / zwischen den eigenen und des Hundes Beinen, führe ihn um den Hund rum. Zwischendurch kann er auch ran, aber nicht den Ball loslassen. In der Steigerung kann man dann auch um den Ball „kämpfen“, aber auch hier: nicht loslassen.

Nichts mit Leckerli, das Spielen ist Leckerli.

Du wirst schon nach wenigen Tagen merken, dass das wesentlich effektiver ist.

Den Ball würde ich dann auch draußen zum Fixieren nutzen. Wobei zu überlegen ist, ob ein Ball (alleine) so sinnvoll ist. Besser handhabbar zumindest für draußen (und für die „Kämpfe“) finde ich für diesen Zweck einen nicht zu großen Seilknochen. Groß genug, dass man kämpfen kann, aber so klein, dass er gefaltet fast ganz in der Hand verschwindet.

Für draußen noch als Beschäftigung, damit er sich auspowern kann und gefordert wird: einen „krummen“ Ball besorgen. Gibt es von Kong, man kann aber auch kleine Bälle in Rugbyform nehmen. Mit denen kann man auch gut auf kleiner Fläche spielen, da reicht euer Rasenstück im Zweifel aus. Durch die plötzlichen Richtungswechsel und plötzliches Hochspringen müssen sich die Hunde sehr konzentrieren und sind nach wesentlich kürzerer Zeit schon platt.

Das VOR der Runde eingebaut kann auch dazu führen, dass der Spaziergang entspannter wird. Das würde ich aber auch langsam angehen lassen.

Hallo Barbara,

Deine Schilderung hört sich wirklich grausam an - wahrscheinlich bist Du nassgeschwitzt, wenn Du nach dem Spaziergang wieder reinkommst…

Wir haben selbst eine Dalmatinerhündin, allerdings nicht aus dem Tierheim. Gut Dalmatiner sind lebhaft, das ist die Rasse.
Allerdings hat unser Mädel die gleichen Symptome gezeigt, wie Du sie beschrieben hast. Körperliche Auslastung hat nichts gebracht, Aufmerksamkeitsspanne tendierte gegen Null. Unsere spaßhafte Diagnose ware " ADHS".
Auch in der Hundeschule konnte man mir nicht weiterhelfen. Also habe ich mich im Netz ein wenig schlau gemacht und bin auf eine Trainingseinheit gestoßen. Und zwar die von Armin Schweda „Das 7-Wochen- Training“. Einfach mal googeln.
Die Aufmerksamkeit unseres Hundes hat sich dadurch wesentlich verbessert. Sie rennt nicht mehr wie irre durch die Gegend (dieses wilde aufgestachelte Verhalten, Rute ganz weit oben). Es können mittlerweile Autos im Abstand von 5 m an uns vorbeifahren, ohne dass sie überhaupt von ihrer Schnüffelei aufschaut.

Vielleicht schaust Du Dir das einfach mal an. Eventuell hilft es Dir, damit Du wenigstens in „gesitteter“ Form mit dem Hunde spazierengehen kannst.

Gruß
flicka

Hallo Barbara,

dein Hund braucht Führung. Wenn er weiß, dass er die durch dich erhält, wird er nicht mehr angstvoll in der Gegend herum schauen, sondern nur zu einem: Zu dir.

Bevor du an irgendeine Form von Training gehst, musst du dir selbst die Frage beantworten, ob du bereit bist, tatsächlich zu führen. Und bevor du ein lapidares „Ja“ antwortest, mach’ dir klar, dass Führen auch das deutliche Setzen von Grenzen beinhaltet. Das bedeutet, dass Führen sowohl Lob, Streicheleinheiten und Leckerchen bedeutet, aber auch ein Einwirken über ein LAUTES Wort oder einen anderen Schreckreiz. Lehnst du das ab, wirst du als Führerin versagen.

Das Ganze passiert über ein Training OHNE Leine. Solange die Leine dem Festhalten des Hundes dient und er nicht freiwillig folgt, wird Leinentraining überaus mühsam. Was du brauchst, ist eine klare Körpersprache und Futter. Wichtig dabei: Das Futter hast du NIE in der Hand. Es befindet sich in deiner Jackentasche oder in einer Futtertasche an deinem Gürtel, aber NIEMALS in deiner Hand.

Grund: Der Hund lernt sonst, immer nur die Hand mit dem Futter zu verfolgen. Dabei blendet er alle anderen Reize aus und nimmt auch deine Körpergesten nicht mehr wahr. Er glotzt aufs Futter, nicht auf dich. Der Hund wird auch NIE mit Leckerchen in der Hand gelockt. Er lernt zwar, dass sich das Herankommen lohnt - auch WEIL es dann Futter gibt - aber das Futter dient nicht als Lockmittel, das dem Hund hingehalten wird. Er tut etwas aktiv - nämlich kommen - und verdient sich damit die Belohnung, die dann aus der Futtertasche geholt wird.

Bei einem Hund wie deinem, der kein Vertrauen in den Menschen gelernt hat, ist klare Kommunikation die einzige Chance, die du hast, um ihm zu vermitteln, dass er bei dir in Sicherheit ist. Mit Futter oder Spielzeug vor seiner Nase herumwedeln, wird dich nicht weiterbringen.

Meine aktuelle Empfehlung in Sachen effizientes Leinentraining ist Anton Fichtelmeier. Die DVD „Der Hund an der Leine“ ist nicht billig, aber durchaus geeignet, die Grundlagen des Ganzen anschaulich zu vermitteln. Ein Seminar bei Ficthtelmeier selbst wäre noch besser. Und nein, ich bekomme keine Prozente für Werbung :smile:. Er gehört für mich aber zu den Trainern, die ohne jeglichen Schnickschnack eine sehr gut funktionierende Kommunikation zwischen Mensch und Hund vermitteln können. Ein Wochenende bei ihm wird dir mit hoher Wahrscheinlichkeit mehr bringen, als ein halbes Jahr in einer durchschnittlichen Hundeschule.

Für Menschen mit Kuschelbedürfnis würde ich ihn allerdings nicht empfehlen, denn er sagt auch und vor allem den Zweibeinern sehr deutlich, wenn sie Bockmist machen :smile:. Wenn du nach ihm googelst, wirst du gleichermaßen auf Fans und Gegner stoßen, denn Fichtelmeier polarisiert.

Führen über Körpersignale kann man nur über Anschauung des gesamten Bewegungsablaufs lernen. Beschreibungen und Fotos taugen da nicht viel. Sprache kann man getrost vergessen. Hunde verstehen sie nicht. Sie lernen über das, was sie sehen in Kombination mit dem Tonfall, die Bedeutung eines Wortes ist völlig untergeordnet. Ein Hund, der gelernt hat, in einer bestimmten Situation auf einen bestimmten Tonfall hin etwas zu tun, wird das mit jedem x-beliebigen fremden Wort genauso erledigen.

Schöne Grüße,
Jule

Hallo Janina,

9 Wochen ist bei so einem vorbelasteten Hund nicht lang.

ich denke auch, der Kleine ist vorbelastet. Er ist extrem anhänglich, man kann es schon klettig nennen und verfolgt einen auf Schritt und Tritt. Am liebsten würde er den ganzen Tag lang auf meinem Schoß schlafen, oder auf dem meines Mannes. Wenn wir abends auf der Couch sitzen, legt er sich immer auf unseren Bauch. Er will einfach immer ganz eng bei uns sein. Wir vermuten, da steckt große Verlustangst hinter. Vielleicht wurde er als Junghund einfach ausgesetzt und er war dann mit dieser Situation völlig überfordert, hatte große Angst und musste sich durchschlagen bis die Tierschützer ihn auflasen und ins spanische Tierheim brachten.
Bei dem Hund meiner Oma - auch aus dem Tierheim - war das auch so schlimm. Der musste überall mit hin, sonst brach eine Welt für den zusammen.

Vorab: Wir haben Doppelterrier-Erfahrung, beide aus dem
Tierheim und beide mit mehr oder weniger großen Macken
übernommen. Unser Neuzugang ist jetzt seit rund 3 Monaten bei
uns, kam - wenn auch nicht so schlimm - anfangs auch nicht mit
der Leine klar und hat bei 90 % der Hundebegegnungen Terror
gemacht, positive Kontaktaufnahme an der Leine 0%. Inzwischen
hat sich das Verhältnis fast umgekehrt: 90 % neutral bis
positiv, wobei die positiv-aktiven Kontakte überwiegen. 10 %
nicht ganz so doll, es wird gebellt, auch schon mal vorwärts
gestürzt, aber er lässt sich sofort zurückrufen (Leineneinsatz
eigentlich nicht nötig). Wirkliche Ausrutscher nur noch ganz
vereinzelt. (Der letzte ist mehr als 10 Tage her)

Wow, da hat sich wirklich viel getan! :smile:

Ich würde draußen für eine Weile nur auf ruhige, reizarme
Gegenden und / oder Zeiten beschränken.

Ist nicht ganz einfach bei uns in der Gegend, da wir an einer Hauptstraße wohnen und viele Wohnblocks in der Nähe sind. Andauernd kommt ein Herrchen mit seinem Hund aus der Tür. Aber wir wollen uns jetzt mal auf unseren „Garten“ konzentrieren, der ist sogar von einer Hecke umrandet und somit gibt es für den Kleinen keinen Sichtkontakt zum Bürgersteig.

Ball wegwerfen würde ich gar nicht machen! Für eine intensive
Bindung ist viel besser, das Spielzeug nicht aus der Hand bzw.
vom eigenen Körper wegzugeben. Versteck den Ball in der Hand,
dreh ihn weg, verstecke ihn hinter / zwischen den eigenen und
des Hundes Beinen, führe ihn um den Hund rum. Zwischendurch
kann er auch ran, aber nicht den Ball loslassen. In der
Steigerung kann man dann auch um den Ball „kämpfen“, aber auch
hier: nicht loslassen.

Ist das nicht sehr frustrierend für den Hund? Ich könnte mir vorstellen, dass er schnell aufgibt, wenn er das Spielzeug nie ganz haben darf ?

Nichts mit Leckerli, das Spielen ist Leckerli.
Du wirst schon nach wenigen Tagen merken, dass das wesentlich
effektiver ist.
Den Ball würde ich dann auch draußen zum Fixieren nutzen.
Wobei zu überlegen ist, ob ein Ball (alleine) so sinnvoll ist.
Besser handhabbar zumindest für draußen (und für die „Kämpfe“)
finde ich für diesen Zweck einen nicht zu großen Seilknochen.
Groß genug, dass man kämpfen kann, aber so klein, dass er
gefaltet fast ganz in der Hand verschwindet.

So einen Seilknochen besorg ich mir dann gleich mal.

Für draußen noch als Beschäftigung, damit er sich auspowern
kann und gefordert wird: einen „krummen“ Ball besorgen. Gibt
es von Kong, man kann aber auch kleine Bälle in Rugbyform
nehmen. Mit denen kann man auch gut auf kleiner Fläche
spielen, da reicht euer Rasenstück im Zweifel aus. Durch die
plötzlichen Richtungswechsel und plötzliches Hochspringen
müssen sich die Hunde sehr konzentrieren und sind nach
wesentlich kürzerer Zeit schon platt.

Hattest du nicht geschrieben, nicht den Ball werfen und bringen lassen?
Den Kong wirft man doch auch weg, und lässt ihn apportieren oder hab ich das jetzt missverstanden?

Liebe Grüße

-Babsi-

Hallo Pollux,

danke für den Tipp! Bei dem nächsten Tierarztbesuch werden wir das gleich mit abklären, um eine körperliche Krankheit ausschließen zu können.

Liebe Grüße

-BABSI-

Hallo Tato,

vielen Dank für die vielen wertvollen Tipps, wir werden versuchen deine Ratschläge umzusetzen.
Wenn es draußen wärmer ist, wollen mein Mann und ich uns öfters länger im Garten aufhalten, einfach mal eine halbe Stunde auf der Bank sitzen. Der kleine hört dann nur Geräusche, hat aber nicht zusätzlich die ganzen optischen Reize. Manchmal wenn er sehr gestresst ist, kläfft er sogar die Autos an oder auch gerne mal Fahrräder.

Liebe Grüße

-BABSI-

Hallo Julia,

das ist eine super Anleitung, vielen Dank!
Der Metzger gegenüber wird sich über den Würstchen-Umsatz auch freuen :smile:

Liebe Grüße

-BABSI-

Hallo Barbara,

Deine Schilderung hört sich wirklich grausam an -
wahrscheinlich bist Du nassgeschwitzt, wenn Du nach dem
Spaziergang wieder reinkommst…

Gott sei’s gedankt, schwitze ich nicht sehr schnell :smiley: Mein Mann hat aber schon manchmal Schweißperlen auf der Stirn…

Wir haben selbst eine Dalmatinerhündin, allerdings nicht aus
dem Tierheim. Gut Dalmatiner sind lebhaft, das ist die Rasse.

Das ist interessant, ich wusste gar nicht, dass Dalmatiner zu den lebhafteren Rassen gehören. Man sieht die Punkte also sausen!

Allerdings hat unser Mädel die gleichen Symptome gezeigt, wie
Du sie beschrieben hast. Körperliche Auslastung hat nichts
gebracht, Aufmerksamkeitsspanne tendierte gegen Null. Unsere
spaßhafte Diagnose ware " ADHS".

Wir haben unseren kleinen auch schon spaßhaft Zappelphilip getauft, Turbo oder auch Flummi, letzteres der Vorschlag unserer Hundetrainerin.

Auch in der Hundeschule konnte man mir nicht weiterhelfen.
Also habe ich mich im Netz ein wenig schlau gemacht und bin
auf eine Trainingseinheit gestoßen. Und zwar die von Armin
Schweda „Das 7-Wochen- Training“.

Vielen Dank für den Tipp, ich wüsst sonst auch nicht wie ich es angehen soll.

Liebe Grüße

Barbara

Hi Barbara,

die DVD werde ich mir gleich besorgen.
Schade ist, dass es im hohen Norden noch keine Hundeschulen nach dem Fichl
gibt. Bei PLZ 3 hörts auf, weiter hat sichs noch nicht herumgesprochen.

Mittlerweile glaube ich dass wir gar keinen span. Terrier haben, wie es uns die Hundetrainerin weißmachen wollte, sondern einen

„kleinen portugiesischen Podenco mit schwarzem Fell“

so ähnlich wie der erste schwarze von oben gescrollt:

http://www.google.de/imgres?imgurl=http://bp2.blogge…

allerdings strubbeliger.

Bisher dachte ich immer dass die kleinen Podencos aus Portugal nur in brauntönen daherkommen. Das strubbelige drahtige, abstehende Haar passt zu den spanischen Terriern nämlich gar nicht.

Unser kleiner ist komplett schwarz, Haare stehen ab, es sieht so putzig aus!
Nur im Brustbereich ein längliches weißes Lätzchen und vorne an der Tatze.
Und genauso einen schwarzhaarigen kleinen Podenco habe ich im Net entdeckt.
Das ist schwer, denn es gibt kaum Bilder von schwarzen Podencos, wohl auch weil die Schwarzhaarigen bei den Spaniern nicht so beliebt sind.

Jedenfalls würde dies erklären, warum er so einen ausgeprägten Jagdrieb hab.
Bisher habe ich noch nie so einen flinken, blitzschnellen Hund gesehen!

Liebe Grüße

-BABSI-

Hallo Barbara,

besonders für einen Jagdhund wäre Fichtlmeier DIE Adresse. Vielleicht ist es doch eine Überlegung wert, den Vierbeiner ins Auto zu packen und zu einem Wochenende mit AF zu fahren?

Schöne Grüße,
Jule

Der Anton singt auch?
http://www.youtube.com/watch?v=qfhX1398q5I

wusst ich gar nicht :smiley:

Um Gottes Willen!
Hallo Barbara,

damit hat er bei mir nun aber etliche Sympathiepunkte verspielt :smile:. Gottseidank ist er als Trainer weder so schmalzig noch so schlecht :smile:.

Dass er gelernter Schauspieler ist, macht seine Vorträge wiederum recht unterhaltsam. Gesungen hat er in meiner Gegenwart glücklicherweise noch nie!

Entsetzte Grüße,
Jule

Noch eine Idee
Hallo Barbara,

was du mal versuchen könntest, wäre folgendes:

Lass ihn einer Situation, wo der Hund in der Leine hängt und überall hinschaut, nur nicht zu dir, einfach mal die Leine los. Natürlich nicht neben einer befahrenen Straße, aber unbedingt in einer Alltagssituation.

Lass einfach kommentarlos die Leine fallen und geh in eine andere Richtung davon. Ruf den Hund nicht und beobachte ihn bestenfalls aus den Augenwinkeln, auf jeden Fall aber ohne (für den Hund) erkennbare Körperdrehung.

Wenn der Hund dir nach der ersten Schrecksekunde nachdüst, lobe ihn kurz und gib ihm Futter, dann nimm die Leine auf und geh weiter. Zieht er wieder, gleiches Spielchen. Zieht er nicht, kriegt er immer mal wieder eine Futterbestätigung.

Achte darauf, dass du dich nicht selbst austrickst und den Hund mit Futter in der Hand dazu zu motivieren versuchst, nicht zu ziehen. Das ist der falsche Weg, der zu nichts führen wird. Das Futter bleibt in der Futtertasche, wenn der Hund gut läuft, kommt erst das verbale „FEIIIN!“ , du bleibst stehen, lässt die Leine fallen und wenn der Hund da bleibt und nach dir guckt, kramst du das Futter raus. Läuft er weiter, gehst du wieder ohne zu rufen woanders hin.

Schöne Grüße,
Jule

Hallo Jule,

wenn er Spaß dran hat, soll er’s machen! Ich fand’s sogar ganz lustig, solche Lieder sind ja nicht zum Ernst nehmen gedacht und haben ja auch gar nicht den Anspruch tiefgründig zu sein.
Ich finde sein Lied ist eine Bayern-Schnulze wie jede andere, und dafür finde ich es gar nicht so schlecht. Ich würde es jedenfall super finden, wenn mein Freund mir so ein Lied trällern würde. Denn das würde ihn sehr viel Überwindung kosten, aber den bayrischen Akzent müsst er noch lernen, und zwar dahoam! :smiley:

Liebe Grüße

-BABSI-

Idee ist uns schon gekommen
Hallo Jule,

den „Trick“ kennen wir schon.

Leider ist das momentan schwer umsetzbar, denn wo wir wohnen ist entweder zu dichter Verkehr oder Wald wo man weglaufen kann, mit Wild ( und mit Bahnschienen!).
Es gibt zwar einen umzäunten Hundewald etwa 20 km von hier, aber da gehen so viele Leute spazieren, dass er sofort zum nächsten Hund läuft. Und es kommt andauernd einer.
Das Risiko, DEN von der Leine zu lassen, ist derzeit noch viel zu hoch. Der schnuppert und sichtet nur, wo er hinlaufen könnte. Alles andere wird ausgeblendet. Naja, ist halt ein Podenco.
Wir machen jetzt aber Versteckspiele zu Hause und im Keller, da freut sich der Kleine schon wenn er uns wieder findet.

Trotzdem Danke für deinen Tipp!

)

Liebe Grüße

-BABSI-