Moin,
Unser Becken hat 112 Liter und enthält ca. 20 Lebendgebärende
(davon die zwei Schwertträger-Pärchen, das andere sind Mollys
und Platys). Ich weiß nicht, ob man noch ein paar
Schwertträgerpärchen dazu holen sollte, damit der dominante
Schwertträger sich nicht auf einen einzelnen Konkurrenten
einschießt sondern sich das Ganze etwas verteilt?
sowas kann man schwer vorhersagen ohne Zauberkugel, es kann auch schlimmer werden - zumal starke und dauerhafte Aggressionen darauf hindeuten, dass es eh schon recht beengt zugeht und dem unterlegenen Tier der notwendige Rückzugsraum fehlt. Es gibt zwar bei hohen Besatzdichten das Phänomen, dass plötzlich so etwas wie ein Schwarmverhalten einsetzt und die Aggressionen verschwinden, aber dazu müsste das Becken noch viel dichter vollgepackt sein, was sicher kaum erstrebenswert ist. Im Übrigen bilden Schwertträger keine Paare und prinzipiell wäre eher zu überlegen, mehr Weibchen einzusetzen, statt die Anzahl der Männchen weiter zu erhöhen. Dann würde das dominante Männchen möglicherweise durch ‚andere Tätigkeiten‘ etwas abgelenkt.
Oder
vergrössere ich damit nur die Probleme? Wieviele könnte ich
noch dazu nehmen, ohne dass das Becken überbesetzt ist?
Eigentlich ist dein Becken schon fast überbesetzt. Bei mittelgroßen Fischen zwischen 5 - 10 cm funktiniert die Zentimeter-Regel ganz gut: 1 Liter Wasser pro 1 Zentimeter Fisch. Für 16 Platies und Mollys mit durchschnittlich vielleicht 6 cm erreichbarer Größe und 4 Schwertträgern mit 10 cm Maximalgröße bist du bei 136 Litern benötigter Aquariengröße. Diese Rechnung setzt aber eher einen Grenzwert dafür, wieviel Fische das Becken bei wöchentlichem Wasserwechsel hinsichtlich der auflaufenden Wasserbelastung verträgt, ohne dass es größere Probleme gibt. Da Lebendgebärende sehr schwimmfreudig sind, sollte man gerade für die größeren Schwertträger eher noch etwas draufgeben, weniger als 160 Liter bzw. 1 Meter Beckenlänge werden da nicht empfohlen.
Gruß, Jesse