'Problemfall' uneheliches Kind

Hallo!

Die anderen haben es ja schon erklärt, genau das ist das Problem. Bei uns werden die Kita-Gebühren nach Einkommen gestaffelt erhoben und wir landen durch die Brutto-Veranlagung in der höchsten Kategorie von 610 Euro pro Monat. Wieviel wir vom Brutto am Ende des Monats übrig haben, wird dabei nicht gefragt. Verheiratet mit demselben Brutto haben eine mittlere dreistellige Zahl im Monat mehr als wir. Denen tun also 610 Euro nicht ganz so weh wie uns.

Wie dem auch sei, wir sind ja selbst Schuld :wink:

Grüße!

Hallo iq13,

ja, wahrscheinlich hast du Recht! Ich find’s derzeit nur nervig worum ich mich kümmern muss, während wir unser Leben mit Säugling organiseren wollen. Zum Beispiel diese Sache mit dem Nachname: Ich stellte mir meine erste Woche mit Papa und Baby anders vor, als mal eben 30km in die nächste Stadt zu fahren und in irgendwelchen Ämtern Formulare zu unterschreiben, deren Inhalt wir ja schon längst geklärt hatten (aber in einem anderen Amt in einer anderen Stadt). Wie auch immer, es ist ja eigentlich wirklich erfreulich, dass sich Jugendämter auch kümmern. Halt hier nur um die Falschen :wink:

Grüße!

Warum wir nicht heiraten…
Hallo!

Anscheinend liegt es doch an der sehr konservativen Gegend, in der wir wohnen. Wir selbst sind aus den sog. neuen Bundesländern, wo ja jedes zweite Kind unehelich ist. Deshalb kommen die wenigstens ANmerkungen dazu aus der eigenen Familie. Aber es gibt noch Gegenden in Deutschland, da ist das wohl nicht so alltäglich mit dem außerehelichen Familiennachwuchs :wink:

Ich möchte mich nicht rechtfertigen wollen, warum wir „nicht mal eben noch heiraten“. Selbst mein Chef hat mich das gefragt, was mir echt die Sprache verschlagen hat. Wir wollen heiraten, aber nicht nur wegen der Steuern oder weil wir ein Kind erwarten. Außerdem will ich eine Feier, ein weißes Kleid, tanzen, einen Sekt trinken, lange aufbleiben können und nicht stillen müssen :wink: Wie auch immer, dieser für manche scheinbar belanglose Akt ist in meiner Fantasie ein besonderer Tag, und da es bei uns keine kirchliche Hochzeit geben wird, geht es um den einen Tag. Aber das möchte ich nicht immer irgendwelchen Omas beim Bäcker erklären müssen. Und bis zu diesem einen Tag würde ich gern nicht immer zu spüren bekommen, dass wir die Reihenfolge nicht eingehalten haben, die irgendjemand mal festgelegt hat…

In dem Bekanntenkreis, der mir durch die Schwangerschaft und die Geburt entstanden ist, haben alle (!) „mal noch eben“ geheiratet. Aber die machen dann halt später ein großes Fest in einer hübschen Kirche. Jedem, wie es ihm gefällt. Aber da fragt keiner blöd nach…

Aber wahrscheinlich sind es bei mir nur die Hormone, die mich über so etwas aufregen lassen :wink:

Grüße!

‚Problemfall‘ Eltern?
Hallo,

Eigentlich dachte ich ja, unsere Gesellschaft sei schon einen
Schritt weiter.

Unsere Gesellschaft gedenkt der Tatsache, dass zuerst das Kind einen Anspruch hat, u.a. auf beide Elternteile. Und beide Elternteile haben auch einen Anspruch, nämlich sich gleichberechtigt um das Wohl des Kindes in allen Fragen und Belangen kümmern zu dürfen. Grundsätzlich.

…Es geht nicht nur um den bürokratischen
Mist wie Vaterschaftsanerkennung oder Sorgerechtserklärung.

Nein, es geht um das Kind. Um Euch bestenfalls in zweiter Linie. Und das ist gut so … für das Kind.

Ob ihr nun verheiratet seid oder nicht, euch daraus finanzielle, soziale oder gesellschaftliche Vor- oder Nachteile entstehen, ist ausschließlich euer beider Problem.

Franz

Hi,

was denn… nennt man doch so und außerdem steht’s in
Anführungszeichen.

Na gut, Entschuldigung, dachte den Begriff gibt’s gar nicht mehr:smile:

Den haben vielleicht das letzte Mal meine Eltern vor 40 Jahren verwendet…

Gruß,
C.

Hi,

Selbst wenn es schief geht, kann man sich ja scheiden lassen.
Ob verheiratet oder nicht: schmerzhaft und kompliziert wird es
so oder so.

Genau, wäre ich damals mit dem Kindsvater verheiratet gewesen wäre es NOCH komplizierter geworden! Du glaubst nicht was da bei dem Anderen urplötzlich an alten Programmen ausgelöst wird. Noch dazu wäre der die Wartezeit gekommen, bis die Scheidung durch gewesen wäre.
Auch ohne Wartezeit - die Hölle!

Und den finanziellen Aspekt lassen wir mal außer Acht, oder?

Für mich hat sich das bischen, und es war echt nicht viel - obwohl der Vater Franzose - Gerenne im Vergleich eine Scheidung durchziehen zu müssen mehr als aufgewogen.

Gruß
Susanne

jajadie hormone *lächel
das kann sschon sein, dass die ein bissl dünnhäutig machen-stimmt.
und wenn das ein bericht aus der/den 1.woche() war, dann war das schon heftig . da will man einfach nur „glück pur“ und kein dummes gelaber von wem auch immer.

also keep cool , geniesst euer kleines glück - und lasst die welt da draussen labern . kommt zeit-kommtselbstbewusstsein und standing.
lg iq13(die20alleinerziehungsjahrekampferfolgreichgelebthat) :wink:

was denn… nennt man doch so und außerdem steht’s in Anführungszeichen.

Mir gefällt diese Bezeichnung, ob mit oder ohne Anführungszeichen, auch nicht. Das kommt daher, dass ich mich noch gut daran erinnere, wie diese Bezeichnung bis weit in die 70er-Jahre nicht als neutrale Feststellung eines Sachverhalts sondern abwertend und stigmatisierend für Mutter und Kind verwendet wurde. Nicht zuletzt deswegen wurde der Begriff 1970 aus den Gesetzen entfernt.

Jüngere Generationen gehen offenbar lockerer mit dem Begriff um. Wobei ich mich frage, in welcher Situation es überhaupt einen Anlass gibt, ein Kind als „ehelich“ oder „unehelich“ zu qualifizieren.

Grüße
Axurit

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Moin,

sieh es mal so: Euch erwischt es zwar, aber im Endeffekt kann man doch froh sein, dass die Ämter so aufmerksam sind, sich überhaupt drum zu kümmern. Sieh es mal aus der Sicht einer alleinerziehenden Person: Da muss man erst mal wissen, was einem alles zusteht, wo man überall hinrennen muss und was alles zu erledigen ist. Und das dann noch mit einem Neugeborenen.

Und ganz ehrlich: Rennerei hatten wir auch, trotz Ehe und gleichem Nachnamen, nur eben andere Rennerei. Bei mir gabs noch lange Durcheinander mit dem neuen Nachnamen, u.a.

Jeder hat sein Päckchen zu tragen, und das, was du beschreibst, ist zwar erstmal anstrengend, aber doch nicht wirklich was Existenzielles, oder? Das legt sich auch. Und Sprüche von irgendwem: Links rein, rechts raus, das musst du dir für die Zeit mit Kind ohnehin angewöhnen, da gibts zig ungewollte Ratschläge und Sprüche zu Erziehungsstil und Entwicklung eures Kindes, oft von völlig Fremden …

Was ich allerdings nicht nachvollziehen kann: Ihr wollt grundsätzlich heiraten, aber nicht nur wegen dem Kind? Ja und? Warum tut ihr es dann nicht jetzt, wo es noch weniger Aufwand ist? Später wird die Rennerei nur noch größer, wenn alles wieder geändert werden muss. Worauf wollt ihr warten? Wenn ihr rein aus Liebe heiraten wollt, warum dann nicht jetzt? Müsst ihr euch erst noch verlieben? Aber gut, das ist pure Neugierde und am Ende eure Sache.

Gruß
Cess

Hi,

wenn ich diese Liste sehe:

Den Gang zum Amt, um das gemeinsame Sorgerecht zu beantragen

in Richtung der „Wilden Ehe“ gefrotzelt

unsere Eltern fragten immer mal wieder, ob wir nicht heiraten wollen.

Meine Tochter hat dazu übrigens noch den Nachnamen ihres
Vaters. Das sorgt schon mal für Verwirrung

Problematisch könnte es bei Reisen ins außereuropäische
Ausland (oder bald nach Dänemark *g) werden.

frage ich mich ernsthaft, wieso ihr euch das anttut und nicht
einfach heiratet? Was spricht dagegen? Seid ihr einfach aus
Prinzip gegen die Ehe?

Hallo Steffie,

Du löst hier die Aufzählungen von dem, was ich noch dazugeschrieben hatte - eben dass das alles für mich kein Problem darstellt, mich nicht nervt, ich darüber schmunzele etc. pp.

Aber ich beantworte deine Frage gerne noch einmal:

Ich werde sicherlich nicht heiraten, nur weil uns ab und an unser Umfeld darauf anspricht. Und dass ich mir mit den Nachteilen (wenn man sie denn überhaupt als solche sehen kann) damit etwas ANTUE habe ich nie so empfunden. Ich bin auch nicht ausdrücklich gegen die Ehe… ich bin diesbezüglich und in meinem speziellen Fall eher leidenschaftslos.

Ich benötige kein Stück Papier, dass mir bescheinigt, dass wir zusammengehören. Bei der Anzahl der heutigen Scheidungen steht da ohnehin ein dickes unsichtbares Fragezeichen gleich auf der ersten Seite. Und DANN würde es erst so richtig kompliziert (und teuer! :wink:. DANN beginnen nämlich die Nachteile.

Eine Heirat würde für uns auch keine oder nur minimalste finanzielle Vorteile mit sich bringen. Also greifen noch nicht einmal wirtschaftliche Gründe.

Also WARUM sollte ich heiraten? Nur weil einige wenige verstaubte Gemüter unserer Gesellschaft meinen, das gehöre sich so?

Den Begriff der „wilden Ehe“ finde ich übrigens auch nicht schrecklich, eher sogar witzig. Ehrlich gesagt habe ich auch noch nie jemanden hört, der ihn mit bösem oder abfälligem Tenor benutzt.

Aber das Thema scheint bei dem ein oder anderen - für mich zugegebenermaßen überraschend - doch sehr emotionsbelastet.

Viele Grüße
Kirsten

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War nicht als Angriff gemeint. Klang für mich nur ziemlich locker dahergesagt „Dann heiratet doch einfach“. Und so einfach ist es für die Betroffen sicher nicht.

Und wenn es für die Liebe egal ist, ob man heiratet oder
nicht, dann bleiben doch nur Sachgründe. Ob das nun
steuerliche Vorteile, einmal Braut sein, eine schöne Feier
haben, gesellschaftliche Gründe oder Statusdenken ist, spielt
dann doch kaum eine Rolle. Das gewichtet auch jeder selbst,
und ich finde jeden einzelnen Grund völlig legitim.

Wenn es einem gefühlsmäßig völlig egal ist, kann man es ebenso gut aber auch bleiben lassen.
Zu den Sachgründen:
Für den gesellschaftlichen Status ist es heutzutage (zumindest in meinen Kreisen) ziemlich egal, ob man eine uneheliche Familie hat, verheiratet oder überzeugter Single ist.
Es ist auch nicht jede Frau scharf darauf einmal als Braut im Mittelpunkt zu stehen.
Und es gibt auch Familien für die das heutzutage keine große Rolle mehr spielt. Und die sich genauso freuen, wenn sie zu einem runden Geburtstag alle zusammen kommen und feiern statt zu einer Hochzeit. Und manche Familien haben sich so auseinander gelebt, dass es sowieso wenig Kontakt und Interesse am Leben der Anderen gibt und denen wäre eine Hochzeit auch egal. Oder man würde sie gar nicht dabei haben wollen. (Was sie einem dann aber vielleicht trotzdem übelnehmen.)
Die Steuerunterschiede sind nicht in jedem Fall Vorteile. Wenn beide gleich viel verdienen (wie in meinem Fall), ist der Unterschied im Monat mit rund 3 Euro winzig und deckt selbst nach Jahren nichtmal die Anmeldegebühren für die Hochzeit.
Und dann gibt es noch Fälle, da kann die Steuersituation sogar ein großer Nachteil sein, wenn beispielsweise ein Partner arbeitslos oder Geringverdiener ist und der andere Partner selbständig oder einfach nur ein relativ hohes Einkommen hat.

Es gibt also auch Fälle in denen auch die reinen Sachgründe dagegen sprechen.

Etwas OT

Selbst wenn es schief geht, kann man sich ja scheiden lassen.

Hallo Steffi,

ganz klar: du hast dich noch nie scheiden lassen.

Soll ja Scheidungen geben die friedlich, flott, unkompliziert und auch noch relativ günstig vonstatten gehen.

Ich kenne (mich eingeschlossen) fast nur gegenteilige Beispiele, erst recht wenn es gemeinsame Kinder gibt.

Grüße
Bröselchen

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Hi Christiane,

zu „wilde Ehe“.

Den haben vielleicht das letzte Mal meine Eltern vor 40 Jahren
verwendet…

Udo Jürgens’ Song „Ein ehrenwertes Haus“ ist von 1974, in dem er die Situation eines unverheirateten Paares ganz schön schildert. Sa war der Ausdruck völlig gebräuchlich, die Lebensform aber noch lange nicht.

Gruß, Karin

1 Like

Hi,

Udo Jürgens’ Song „Ein ehrenwertes Haus“ ist von 1974, in dem
er die Situation eines unverheirateten Paares ganz schön
schildert. Sa war der Ausdruck völlig gebräuchlich, die

Na dann lieg ich ja richtig mit meiner Einschätzung von 40 Jahren… :smile:

Und Axurit hat’s ja bestätigt, das '70 der Begriff an sich sogar abgeschafft wurde.

Daß nun der Trend wieder zum Heiraten geht, ging spurlos an mir vorbei. Ich sagte doch bereits, daß ich mich soooo alt fühle. :smile:

Gruß,
C.

Hallöchen,
ich glaube das das sehr vom Wohnort abhängt, wie schwierig das ganze ist. wir haben Freunde mit einem „unehelichen“ Kind, die hatten nicht mehr Aufwand als wir. Und hier wird man eher dumm angeschaut, wenn man ganz klassisch lebt (verheiratet, Hausfrau, etc).
Ehrlich gesagt, weiss ich bei vielen Bekannten gar nicht, ob sie verheiratet sind oder nicht. Es ist mir auch ehrlich gesagt egal.
Das ihr dadurch (finanzielle) Nachteile habt, tut mir zwar leid, aber könnte man ja durch eine Heirat ändern, da ihr das nicht möchtet, müßt ihr da wohl oder übel mit leben.
Nur nebenbei: Uns war klar, das wir erst heiraten und dann kinder möchten, weil eine familie eben verheiratet ist (Oton meines Sohnes), auch aus rechtlichen Gründen, vor allem aber aus liebe.