Problemfüchse - Abschuss gefordert

Hallo Umweltbewusste,

gerade im Autoradio gehört: das Rätsel der verschwundenen Schuhe in Ammerbuch (bei Tübingen) ist gelöst, Füchse werden verdächtigt, die Schuhe geklaut und auf den umliegenden Feldern dann liegengelassen zu haben. Nachdem auch aus anderen Teilen Baden-Württembergs solche Vorfälle gemeldet wurden, beläuft sich der angerichtete Schaden schon auf unglaubliche hundert Schuhe oder mehr!!!

Konsequenterweise hat der Bürgermeister von Ammerbuch den Abschuss der Füchse gefordert, „bevor wir hier alle barfuss laufen müssen“. Ich kann zwar nicht ausschliessen, dass das als Scherz gemeint war, aber er war O-Ton im Radio zu hören, es klang nicht wirklich so. Dazu wurde ausdrücklich darauf hingewiesen, dass die Schonzeit in Kürze abläuft und dass daher auch die jungen Füchse in wenigen Tagen geschossen werden dürfen.

Vielleicht sollte sich der Herr Bürgermeister mal bei Edmund dem Stoibär erkundigen, ob der Abschuss von Bruno den Ruf der Staatsregierung wirklich so verbessert hat, oder ob man Tatkraft und Verwantwortung nicht besser auf anderen Feldern demonstrieren sollte.

Ich hoffe, hier im Forum macht sich nicht auch allmählich die Meinung breit, man sollte auf alles schiessen, was sich draussen bewegt und grösser ist als ein Maikäfer. Ich frage hier ausdrücklich nach Meinungen, die Fakten sind ja bekannt.

Ich versichere, das ist KEINE SATIRE.

Gruss Reinhard

ist gelöst
verdächtigt
die Fakten sind ja bekannt.

Hallo Reinhard,
wie definierst du „Fakten“?
Grüße
Ulf

Hallo Ulf,

die Fakten, um die es geht, sind die Reaktionen unserer Führungseliten und der Öffentlichkeit. Ob die Füchse die Schuhe nun tatsächlich entführt haben, halte ich dagegen für nebensächlich - ich fürchte, es würde ihnen auch nichts nützen, wenn sie völlig unschuldig wären. Sie werden wohl demnächst massiv dezimiert werden.

Gruss Reinhard

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Hallo Reinhard,

unser Hund hat auch ständig Schuhe im Garten verteilt. Allerdings kam der auch an die Schuhe im Hausinneren ran. Besonders im Winter bei Schneefall war das ein Problem. Der Hund hatte regelrecht einen Tick.

Wir haben den Hund deshalb nicht erschießen lassen. Warum eigentlich nicht, wäre doch so bequem gewesen die dämliche Töle einfach abzuknallen.
Hätte es die stolzen bayrischen Bärentöter schon gegeben, hätten wir sie ja fragen können, ob sie nicht auch Lust hätten auf unseren Hund zu ballern.

Gruß
Tilo

Hallo zusammen,

Allerdings kam der auch an die Schuhe im Hausinneren ran.

Genau das hatte ich mich schon gefragt. Wie kommen die Füchse an die Schuhe ran? Brechen die etwa in die Häuser ein? Wäre doch mal was neues :smile:
Falls nicht, müssten die Schuhe ja im Freien vor den Häusern stehen. Bevor da nun einfach Füchse erschossen werden (nur weil sie ein wenig spielen) könnten die Schuhe doch einfach ins Haus gestellt werden. Oder hab ich da was verpasst?

Gruß aus Tübingen (nee, nicht Ammerbuch, meine Schuhe stehen trotzdem im Haus :wink: )
Martin

Fuchspopulation
Hi,

Sie werden wohl
demnächst massiv dezimiert werden.

mal ganz abgesehen, dass ich dieses „wir knallen ab was uns stört“ auch auf den Geist geht- die Fuchpopulation hat wohl in den letzten Jahrzehnten stark zugenommen unter anderem Dank der Tollwut-Schluckimpfung. Die größer Populationsdichte dann zu einer besseren Verbreitung des Fuchsbandwurms geführt. Also hat man hier die eine Sache bekämpft und eine andere dafür gefördert, wie so oft, wenn der Mensch eingreift… Und jetzt muss er eben schauen, wie er das hinbekommt. Wildtiere in der Nähe des Menschen sind eben nicht nur bei Bären und Füchsen ein Problem…

Gruß
Juhe

Problemfüchse > ‚Stadtfüchse‘
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Bei uns in Luzern (Schweiz) gibt es auch ‚Problemfüchse‘, wenn du sie
so nennen willst. Es sind die ‚Stadtfüchse‘, welche sich praktisch
ausschliesslich von Haushaltabfällen aus Abfallsäcken ernähren. Diese
Gruppe ist etwas leichter und etwas weniger gesund als die
Vergleichsgruppe, welche sich ausschliesslich von Jagdbeute (Ratten
und Enten am Seeufer) ernährt. Der Wasenmeister, ein Polizist, der
auf dem Stadtgebiet u. a. als Wildhüter tätig ist, steht somit
manchmal vor dem Entscheid, ob er solche schwächeren Tiere
abschiessen solle.

Luzern ist übrigens die einzige Stadt der Welt, auf deren Territorium
wilde Gemsen frei leben: http://www.lucerneworldclass.ch/pages/
012_lucernetown.html

Rolf

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