Produkte zum Nivellieren; Bodenbelag auf OSB

Hi,

für folgende Anwendung suche ich das passende Produkt:

Auf den Kehlbalken eines Satteldaches wurde mit OSB-Platten (2,5cm) eine Ebene eingezogen, auf dieser Ebene soll ein Hochbett entstehen. Die Ebene ist aufgrund der mangelnden Höhe (max. 140cm) nicht begehbar, größere Lasten können aufgrund des Platzangebots ebenfalls nicht eingebracht werden. Die Ebene wird also den Schläfer, die Matratze, den Lattenrost und einige kleinere Einrichtungsgegenstände (z.B. TV-Gerät, Nachtschrank) tragen.

Das Problem:
Die OSB-Platten wurden nicht als statische Scheibe eingebaut, sondern einfach auf die Balken aufgelegt und verschraubt. Im Ergebnis sind einige Fugen entstanden (nach den Seiten durch die OSB-Platten und nach unten durch die Balken begrenzt). Die Fugenbreiten gehen bis ca. 40mm (max.).
Mit welcher Masse kann ich diese Fugen am besten füllen? Geht das evtl. auch mit einer Nivelliermasse für Estrichböden (Hintergrund: es sind noch zwei Stellen auszugleichen - diese sind im Boden von Kinderzimmern)?

Und die zweite Frage:
Die OSB-Platten sollen mit einem PVC belegt werden. Kann der einfach schwimmend auf den Platten verlegt werden, oder sollte ich die Platten noch vorbereiten?

Gruß Stefan

Hallo Stefan,
so ganz klug werde ich aus Deinen Beschreibungen nicht, so sich denn die Fugen gebildet haben. Und die 40mm Fugenbreite, das wäre ja abenteuerlich breit. Grund genug, der genauen Ursache auf den grund zu gehen und ggf. eine Neuverlegung mit den alten Platten zu planen.
Fakt ist aber auch, dass
1.) OSB-Platten des Typs OSB/3 und OSB/4 frei sind von haftmindernden Schichten. Auf den anderen Pattentypen kann ohne spezielle Grundierung nichts verklebt werden.
2.) Bei OSB-Platten darf nur und ausschließlich mit wasserfreien Produkten gearbeitet werden. Das heißt: 1K PUR-Leime und nur Polyesterspachtelmassen.
Spachtelmassen für mineralische Untergründe dürfen keinesfalls eingesetzt werden - es wäre auch sinnlos; weil sie entweder von der OSB-Plattenoberfläche abgestoßen würde, oder diese zu erheblichen Verformungen animieren oder letztendlich wegen fehlenden Haftverbundes bei geringster Beanspruchung zerbröseln würde.
3.) sind CV-Beläge und auch PVC auf OSB-Platten mit Skepsis zu bewerten. Die Inhaltsstoffe der Platten können mit den Weichmachern eine unheilvolle ALlianz eingehen. Das führt von Verfärbungen im Belag bis zur schmierigen Verbundzone, wenn Du den Belag verkleben willst.
Die Verfärbungen können übrigens genauso auch bei loser Verlegung auf OSB auftreten.
Ich würde hier (nach dem Belagzuschnitt) zu einem Trockenklebstoff raten, einem weichmacherbeständigen.
Allerdings dürfen keine Fugen zwischen den Platten bestehen, sonst wäre der gesamte Aufwand tatsächlich „vergebliche Liebesmüh´“, wie der Volksmund sagt.
-.-.-.-.-.
Gruß: Klaus

Hallo Klaus,

vielen Dank für die Antwort.

so ganz klug werde ich aus Deinen Beschreibungen nicht,

Die Situation ist schwierig in ein paar Worten zu beschreiben. Ich habe sie mal skizziert:

https://picasaweb.google.com/lh/photo/4YzKxZb_xCirGW…

Die 40mm sind ein Maximalwert, der wahrscheinlich auch zu groß geschätzt ist. Meist geht es um deutlich schmalere Fugen.
Um die Fugen zu vermeiden, hätte ich die Platten nicht rechtwinklig ablängen dürfen. Nun ist es so, ich sehe da aber kein Problem, weil die Platten genug Auflagefläche haben (der größte Abstand zwischen zwei Kehlbalken beträgt ca. 60cm). Vor dem Einbringen eines Bodenbelags müssen nun aber die Fugen nivelliert werden.

Fakt ist aber auch, dass
1.) OSB-Platten des Typs OSB/3 und OSB/4 frei sind von
haftmindernden Schichten. Auf den anderen Pattentypen kann
ohne spezielle Grundierung nichts verklebt werden.

O.k., dann muß ich mich mal kundig machen, was ich da genau verbaut habe. Aber eigentlich möchte ich den Belag verlegen ohne ihn zu verkleben.

2.) Bei OSB-Platten darf nur und ausschließlich mit
wasserfreien Produkten gearbeitet werden. Das heißt: 1K
PUR-Leime und nur Polyesterspachtelmassen.
Spachtelmassen für mineralische Untergründe dürfen keinesfalls
eingesetzt werden - es wäre auch sinnlos; weil sie entweder
von der OSB-Plattenoberfläche abgestoßen würde, oder diese zu
erheblichen Verformungen animieren oder letztendlich wegen
fehlenden Haftverbundes bei geringster Beanspruchung
zerbröseln würde.

Das war mir nicht bewußt. Welches Produkt könntest Du (beispielhaft) empfehlen?

3.) sind CV-Beläge und auch PVC auf OSB-Platten mit Skepsis zu
bewerten. Die Inhaltsstoffe der Platten können mit den
Weichmachern eine unheilvolle ALlianz eingehen. Das führt von
Verfärbungen im Belag bis zur schmierigen Verbundzone, wenn Du
den Belag verkleben willst.
Die Verfärbungen können übrigens genauso auch bei loser
Verlegung auf OSB auftreten.

Wie wahrscheinlich sind denn diese Verfärbungen und wie stark können diese werden? Da es sich um ein Hochbett handeln wird, wären leichte Verfärbungen kein großes Drama. Gesundheitsschädliche Verbindungen werden aber nicht entstehen, oder?
Sind in Teppichböden ebenfalls Weichmacher? Die könnte man dann ja auch nicht ohne den Trockenklebstoff verlegen.

Welcher Bodenbelag würde sich denn sonst eignen? Wie gesagt, möchte ich ein Verkleben gerne vermeiden, um den Boden später auch mal problemlos erneuern zu können.

Danke und Gruß
Stefan

Hallo Stefan,
die technisch wirklich einfachste Lösung wäre, die auf Tragbalken befestigte (und mit Fugen versehene) OSB-Plattenebene als Blindboden zu nehmen!
Hierauf eine weitere Holzspanplatten- oder besser OSB-Plattenebene, diese schwimmend (auf dampfdiffusionsdurchgängigem Vliesstoff als Bahnenware) auf der ersten Lage verlegt und in Nut und Feder verleimt.
Dann bei OSB ein Öl-/Wachsgemisch einsetzten (soweit die von mir genannten Anforderungen an die Trennschichtfreiheit erfüllt ist) und die Ebene direkt (ohne PVC) nutzen.
Bitte beachte, dass -völlig unabhängig von warmen Worten entsprechender Belaghersteller- immer ein gewisser Anteil von Weichmachern in der Luft liegen wird. Und nach Deinen Worten ist der Raum (und damit das Raumluftvolumen) klein!!
Nein, ich bin keinesfalls ein ÖKO-Freak - aber als Sachverständiger ein Techniker, der weiß, vovon er schreibt und berichtet.
-.-.-.-.-
Gruß: Klaus

vielen Dank - owt
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