Profess. eigene Mail-Adresse behalten oder zu Google-Mail wechseln?

Hallo, soll ich meinen personalisierten Mail-Server aufgeben und zu einer Gmail-Adresse wechseln? Es wäre billiger und übersichtlicher.

1) Habe eigenen Mail-Server:

Habe bei 1und1 meinen eigenen E-Mail-Server für Geschäftliches und Privates, also etwas wie „[email protected]“ und etwa 50 GB Speicherplatz. Mindestens 20 GB Mailspeicher brauche ich. Das kostet etwa 3 Euro im Monat. Der Spam-Filter ist grauenhaft schlecht. Die geschäftlichen Aktivitäten gehen zurück. Andere Kollegen in dem Bereich haben meist Gmail- oder sonstige Freemail-Adressen.

2) Habe auch Gmail:

Zeitgleich habe ich bei Google 200 GB Speicherplatz abonniert – für 3 Euro pro Monat. Diese 200 GB brauche ich u.a. für mein Foto-Handy-Hobby und verschiedene Backups. Das ist überaus praktisch. Ich habe bereits eine angenehme Gmail-Adresse, die ich gut STATT 1und1 nutzen könnte. Ich rufe Gmail über Thunderbird am PC und über FairEmail am Handy ab; ich verwende keine Gmail-App, keinen Webclient. Der Spamfilter ist gut.

Die 200 GB bei Google für 3 Euro mtl. reichen gut für Mail-Speicher, Foto-Hobby und Back-ups. Ich habe weitere oder parallele Backups bei einem weiteren Cloud-Dienst und auf USB-Festplatte.

Was ich mir überlege:

Mir ist klar, dass es unterschiedlichste Anbieter gibt, und Google ist nicht sympathisch. Aber ich bin faul, arm, kein Tech-Tüftler und schätze u.a. die Google-Cloud-Möglichkeiten für Fotofexe.

Ich überlege darum,

  • den personalisierten Mail-Server bei 1und1 nach 1 Jahr Übergangszeit zu kündigen und

  • meine privaten + geschäftlichen Mails ab jetzt über Gmail laufen zu lassen

Was ich im Moment ausschließe:

  • ganz andere Lösungen mit anderen Anbeiten

  • E-Mails-weiter an die professionelle 1und1-Adresse gehen und automatisch an die Google-Adresse weiterleiten lassen

Vorteile des Verzichts auf die 1und1-Mail-Adresse:

  • 3 Euro pro Monat weniger Kosten (ist auch Geld)

  • halbierter Verwaltungsaufwand technisch und steuerlich (bis hin zu Rechnungen-abheften)

Nachteile des Verzichts auf die 1und1-Mail-Adresse, also „Nur-Google“-Strategie:

  • keine coole Mailadresse wie „[email protected]

  • Kontakte und viele Webdienste müssen auf die neue Adresse umgestellt werden

  • einseitige Abhängigkeit (sind Kontosperrung oder Google-Ende denkbar?)

  • Datenschutz

  • ??

Wie seht Ihr das? Bringt „Nur Google“ Nachteile? Danke!

Hallo Henrik,

du kannst bei Google Mail den Mail-Server so konfigurieren, dass du auch deine professionelle Mail-Adresse bzw. die Top Level Domain verwenden kannst. https://support.google.com/a/answer/7502379?hl=de

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Zumindest sollte man vorab Massnahmen ergreifen um sich bei Google (und damit z.B. Gmail) nicht selbst auszusperren: https://www.googlewatchblog.de/2023/04/bestaetigung-schritten-dass-googles/

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Mir sind so eine Selbständige bekannt, die kostenlose Mail-Angebote nutzen. Allen gemeinsam ist, dass sie datenschutzrechtliche Grundlagen nicht unterstützen. Das scheitert meistens schon daran, dass in der Regel nur bei (bestimmten) kostenpflichtigen Angeboten die dafür zwingend benötigte Vereinbarung als s. g. Auftragsverarbeiter enthalten ist. (Das berifft übrigens die Ablage von Dateien mit persönlichen Daten bei einem Cloud-Anbieter genauso).

Hinzu kommt, dass bei Freemailern die Inhalte in den Mails relativ frei vom Anbieter und dessen Dienstleister genutzt werden können. Das lässt sich in Datenschutzerklärung nur schwer in der benötigten Transparenz aufzeigen!

Wenn ein Unternehmer Datenschutz rechtskonform abbilden möchte, so kommt er an kostenpflichtigen Mail-Angeboten nicht herum. Wenn er hier tatsächlich kundenfreundlich aggieren möchte, sowieso nicht.

Die meisten Freemailer bieten auch kostenpflichtige Accounts für die gewerbliche Nutzung, so auch Google. Das ist dann auch mit einer eigenen Domain.

Ich finde da nicht „Cooles“ dran. Es gehört für mich zu einem seriösen Unternehmensauftritt.

Damit verschließt Du dich vielen, sinnvollen Lösung. Aber wie schön, dass deine Kunden für deine Bequemlichkeit einen Zusatzbeitrag in Form ihrer Datenverarbeitung bei Google zahlen sollen.

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