Hallo Horst,
auch empfinde die Anfrage als etwas seltsam - vor allem: das ideale und einzigartige Bildbearbeitungsprogramm gibt es nicht.
Adobe ist in vielen Bereichen der professionellen Mediengestaltung ein Quasi-Standard - vor allem, wenn es um das Zusammenwirken von künstlerischer Bearbeitung und Druckvorstufe geht - aber von der Verarbeitungsgeschwindigkeit nur auf einem Mac-Rechner wirklich empfehlenswert.
Im Vergleich zwischen Photoshop-Elements und CS3 gibt es bei der Billigversion sogar einige hilfreiche Features, die in CS3 fehlen, aber: siehe unten!
Entscheidend ist, was das Programm letztlich leisten soll … bedenkenswert sind folgende Bereiche:
- Archivierung, Deskription nach EXIF- bzw. IPTC-Standard und Lichtkasten
- EBV im Sinne von vorgängiger Dunkelkammerarbeit inkl. Bearbeitung RAW-Dateien
- Foto-Finishing im Sinne von Maskierung, Montage, Retusche usw. mit Ebenentechnik
- Webpräsentation im Sinne eines Verkaufsmoduls
ad 1: Hier muss der Freund schon ziemlich genau wissen, was sein Datenbankprogramm letztlich leisten soll - deshalb keine spezielle Empfehlung
ad 2: FixFoto von j-k-s-software.com mit allen Zusatzmodulen für ca. 230,- … das ist eines der mächtigsten Programm, dass in dieser Preisklasse unbedingt empfehlenswert ist.
Besonders hervorzuheben ein integriertes Bemaßungstool für wissenschaftliche Zwecke und eine traumhaft leistungsfähige Batchfunktion; außerdem lassen sich alle gängigen 8Bf-Filter einbinden - lediglich die Retusche- und Maskenfunktion ist stark gewöhnungsbedürftig und das Denoising-Tool ist etwas unterentwickelt … dafür dann unter 3. Für Denoising bietet sich das Programm Helicon-Filters an.
Dagegen sind DRI und HDR für ausgefeilte Infrarottechniken ebenfalls machbar.
Man hat den Eindruck, dass die Software von jemanden geschrieben wurde, der selbst jahrelange Erfahrungen in der analogen Dunkelkammertechnik eingebracht hat.
ad 3: Für alle Bearbeitungen im Sinne von Ebenentechnik, Maskierung und Retusche ist zweifellos der Griff zu Adobe Photoshop CS3 angesagt … die Sparversion in Form von Photoshop Elements ist für Profizwecke mit Sicherheit nicht geeignet, weil zu langsam, zu ärmlich ausgerüstet und - in der Version 5 - mit einer ziemlich zeitgeistigen Bedienoberfläche ausgestattet, die sich kaum noch individuell konfigurieren lässt … verspielt und umständlich. In beiden Programmen steht das riesige Potenzial der kostenlosen und hinzu kaufbaren 8Bf-Filter direkt zur Verfügung.
ad 4. Es gibt zahlreiche Programme - auch kostenlose wie JAlbum - aber es gilt auch hier das unter 1. Gesagte. Ein Blick in das Impressum auf den Sites der verschiedenen, professionellen Bilderdienste gibt meist auch einen Hinweis auf die verwendete Präsentationssoftware.
Ich halte nichts von eierlegenden Wollmilchsäuen, aber wenn der Freund eine All-in-One-Software haben möchte, dann soll er mal auf die Seite von silverfast.de und dort auf das Programm DCPro Studio gehen; alternativ kann er sich auf der Startseite in das Profi- bzw. das Expertenprofil einklinken. Die Programme von Silverfast laufen und Windows von 2000 bis Vista und auf Mac unter OSX 10.3 und 10.4
Grüße medicus237