Programm für MIDI-Ton Generierung und Anweisungen

Hallo,

ich suche gerade nach einem Programm, mit dem ich exakte MIDI-Anweisungen - vonwegen Anschlagstärke, Haltezeit etc. - an mein angeschlossenes E-Piano und idealerweise auch an die Soundkarte schicken kann. Ich habe schon eine Menge Minitools, bei denen sowas als Beisatz integriert ist, aber noch nichts, was ganz konkret da ist, um das zu machen.
Ich will nämlich versuchen von ein paar MIDI-Instrumenten ein paar saubere Töne aufzunehmen. Dafür müssen die aber alle ungefähr gleich …hmm… „mächtig“ sein. Z.B. sind meine Versuche in Sibelius einfach die Töne zu schreiben und verschiedene Instrumente einzusetzen eher erfolglos geblieben, weil die Sibelius-Instrumente allesamt recht schlecht genormt sind (z.B. ist die Blockflöte selbst bei voll aufgedrehtem Master-Volumen noch immer verschwindend leiser als die meisten anderen Instrumente).
Ich brauche also etwas, wo ich mit direktem Variablenzugriff bestimmen kann was ich will, und dass im Idealfall auch gleich die Aufnahme des Tons ermöglicht.

Ich hoffe jemand kann mir helfen,
Eric

Nimm Cubase
guck unter
http://www.steinberg.net/de/home.html

mfg
fred

Hallo, Eric,

wenn ich dich richtig verstanden habe, willst du von unterschiedlichen Instrumenten per MIDI-Befehl die ‚gefühlt‘ gleiche Lautstärke hören, richtig? Tatsächlich ist hier der Bereich Psychoakustik von entscheidender Bedeutung, es geht nämlich nicht ums messbare, objektive Volumem sondern um die sogenannte Loudness und die ist wiederum von den spezifischen Eigenschaften (Material, Obertöne, Schwingungsform etc.) des Instruments abhängig. Bei objektiv gleicher Anschlagstärke setzt sich beim gleichen Ton z.B. ein Banjo wesentlich besser durch als eine Konzertgitarre.

Im Grunde könntest du in deinem Fall doch einfach das ‚leiseste‘ Instrument (Blockflöte) maximal aussteuern und dann nach und nach alle anderen Instrumente dieser Loudness anpassen, oder?

Hallo Eric,

ich weiß - abgesehen von Sibelius - mit welchen Mini-Tools Du schon gearbeitet hast.

Beginnen wir mal mit der „Mächtigkeit“ einer Stimme. Für die Lautstärke und das Durchsetzungsvermögen einer Voice gibt es viele Kriterien. Zunächst einmal der Charakter der Voice selbst. Ein Trompeten- oder Dudelsack-Sound - nur mal als Beispiel - wird sich bei gleicher Lautheit erheblich besser durchsetzen, als eine Bass-Flöte.

Das MIDI-Protokoll kann folgende Parameter übertragen, die Einfluss auf die Lautstärke haben: MIDI-Volume, (einmal bezogen auf Main-Vol. des Klangerzeugers und pro MIDI-Kanal auf die einzelne Voice) Expression, (Controller 11) und Velocity. (Anschlagstärke) Alle diese Parameter sind entweder pro Sound, oder die Velocity pro Einzelnote beeinflussbar. MIt einer entsprechenden Sequenzer-Software ist es möglich, jede Note einzeln auch nachzubearbeiten, oder mehrere gemeinsam auf einen bestimmten Wert zu setzen usw… Es gibt umfangreiche Nachbearbeitungsmöglichkeiten.

Man muss sich allerdings recht intensiv mit dem Thema auseinandersetzen, je mehr oder exaktere Ergebnisse man erwartet. Mal eben schnell wird schwierig. Es gibt z.B. in Verbindung mit vielen Keyboards, Expandern, Soundkarten usw. z.B. Cubase in einer LE-Version als Bundle. Vielleicht kannst Du so etwas im Freundes- oder Bekanntenkreis bekommen und mal testweise installieren. Es wurde gerade auch eine neue, „deutlich abgespeckte“ Cubase-Version für recht kleines Geld aufgelegt, vielleicht schaust Du einfach mal bei Steinberg. Damit lässt sich - Kenntnis im Umgang damti vorausgesetzt - alles bewerkstelligen, was man mit MIDI veranstalten kann.

So far 4 now,

Greetz, hp.

Hallo, Eric,

wenn ich dich richtig verstanden habe, willst du von
unterschiedlichen Instrumenten per MIDI-Befehl die ‚gefühlt‘
gleiche Lautstärke hören, richtig? Tatsächlich ist hier der
Bereich Psychoakustik von entscheidender Bedeutung, es geht
nämlich nicht ums messbare, objektive Volumem sondern um die
sogenannte Loudness und die ist wiederum von den spezifischen
Eigenschaften (Material, Obertöne, Schwingungsform etc.) des
Instruments abhängig. Bei objektiv gleicher Anschlagstärke
setzt sich beim gleichen Ton z.B. ein Banjo wesentlich besser
durch als eine Konzertgitarre.

Ich versuche eigentlich nur die Töne meines E-Pianos und evtl. noch der Soundkarte aufzunehmen. Mehrere Instrumente sind es nur deswegen, weil die natürlich in mehreren Moden gespielt werden können. Und da diese MIDI-Töne sowieso schon ein genormtes Level haben, würde bei direkter Variablensteuerung das psychoakustische Ausgleichen eigentlich rausfallen (zumindest soweit dass es mir egal sein kann, wie ich durch Ausprobieren an meinen bisherigen MIDI Tools schon herausgefunden habe).

Im Grunde könntest du in deinem Fall doch einfach das
‚leiseste‘ Instrument (Blockflöte) maximal aussteuern und
dann nach und nach alle anderen Instrumente dieser Loudness
anpassen, oder?

Theoretisch könnte ich das schon und habe das auf ähnlichem Weg (nachträgliches individuelles Verstärken mit „Cool Record Edit“) auch schon gemacht. Das Ergebnis davon ist aber noch immer sehr ungenügend. Zum einen, weil ich bei an die 15 Instrumenten jeweils 12 Töne gleicheditieren musste, und das an sich schon kaum so präzise möglich ist. Zum anderen, weil einfaches Verstärken der Sibelius-Töne immer noch nicht zu einem gleichwertigen Niveau geführt hat, weil die Töne von der Art auch zu unterschiedlich sind. Beispielsweise klingt die Flöte aus Sibelius immer irgendwie gedämpft - also selbst bei sehr lauter Einstellung immer noch wie durch eine Wand aus Watte gehört. Ähnliches bei „Musikbox“, Trompete auf tieferen Oktaven und anderen.
Verglichen mit der MIDI-Flöte auf derselben Frequenz, muss das aber nicht so sein, liegt also auch nicht psychoakustisch im Instrument begründet.

Vielen Dank für die Infos!
Cubase ist wirklich etwas zu teuer, aber da es sich momentan um ein Einzelprojekt handelt, werd ich wohl mit der 30 Tage Testzeit hinkommen. Bedienung dürfte auch nicht soo schwierig werden, weil ich sonst mit ähnlichen Dingen auch zu tun hab.

Aber wie kommt es eigentlich dass so viele Minitools einfach Zugriff auf diese Funktionen haben? Ich meine, da muss es doch eine relativ einfache zugrunde liegende Struktur geben, die man mit simplen Programmbefehlen einfach ansteuern kann. Ich hatte z.B. schon ein Tool, wo man sämtliche MIDI-Instrumente auswählen und dazu Velocity, „Patch“ und auch Volume + Haltezeit kontrollieren konnte - einfach so als Nebenfunktion. Das einzige, was da noch zu meinem Wunschprogramm gefehlt hat war eine Schreibfunktion, sodass ich die Töne einzeln hätte aufnehmen und abspeichern können.

Grüße, Eric

Hallo Eric,

so ganz schlau werde ich aus deinen Fragen nicht. Wie sattelfest bist du im Thema Midi?
Bleiben wir bei deinem Beispiel Blockflöte. Naturgemäß gehört dieses Instrument nicht zu den lautesten. Ein Midifile kann nicht zaubern. Der Klang ist immer so gut oder so schlecht wie es der Tonerzeuger, sprich Keyboard oder ein Expander hergibt. Midiwiedergabe über eine Soundkarte kannst du vergessen. Die dort integrierten Sounds (GM) sind in der Regel grottenschlecht. Du solltest dir einen Expander zu legen. Das ist ein Keyboard ohne Tasten, welches ausschließlich über Midi angesprochen wird. Über dein E-Piano kannst du dann den Expander ansteuern. Der hat dann logischer Weise einen oder mehrere Audio Ausgänge, wo du dann jeden Sound einzel aufnehmen kannst.
Vorher kommt da natürlich ein Midisequenzer (Midi Programm) zum Einsatz. Dort stehen dir für jeden Tonerzeuger 16 Spuren zur Verfügung.
Zurück zur Blockflöte. Wenn im Midifile am Anfang die Anschlagstärke (Velocity) auf 127 steht (lauteste Einstellung) und es ist trotzdem zu leise, dann taugt der Generator, also der Tonerzeuger nichts.
Midiprogramme sind nicht billig. Vielleicht hat ein Kumpel sowas. Da gibt es eigentlich nur „Cakewalk“ oder „Cubase“. Schau mal unter Midiland.de , die bieten auch recht gute bezahlbare Programme an. Allerdings sollte man sich schon ein wenig mit der Materie auskennen, sonst hat man mit derartigen Programmen wenig Freude.
Hier einen Midilehrgang zu eröffnen würde den Rahmen sprengen.
Das funktioniert immer am besten wenn man das jemanden am Objekt zeigt. Vom Anschluss bis zum einspielen. In die einzelnen Spuren schauen was da überhaupt passiert. Man muss die Befehle kennen die in jeder Spur in den ersten Takt stehen müssen, damit das Soundmodul überhaupt weiß was du von ihm willst.

Du kannst mich auch anrufen. Da kann man manches besser lösen. Tel: 0345-4449393

Mit frdl. Grüßen aus Halle

Dieter

Hallo Eric,

so ganz schlau werde ich aus deinen Fragen nicht. Wie
sattelfest bist du im Thema Midi?
Bleiben wir bei deinem Beispiel Blockflöte. Naturgemäß gehört
dieses Instrument nicht zu den lautesten. Ein Midifile kann
nicht zaubern. Der Klang ist immer so gut oder so schlecht wie
es der Tonerzeuger, sprich Keyboard oder ein Expander hergibt.
Midiwiedergabe über eine Soundkarte kannst du vergessen. Die
dort integrierten Sounds (GM) sind in der Regel
grottenschlecht.

Da liegt wahrscheinlich ein Missverständnis vor. Mir reichen die MIDI-Töne der Soundkarte für diesen einmaligen Zweck auf jeden Fall aus und die bisherigen Beispieltöne waren auch nur deswegen ungenügend, weil Sibelius anscheinend entweder teils qualitativ schlechte virtuelle Instrumentaufnahmen verwendet, oder aber die MIDI’s von Haus aus so verzerrt, dass sie nicht mehr in den Kontext anderer Instrumente passen (leider bauche ich aber genau das).

Du solltest dir einen Expander zu legen. Das
ist ein Keyboard ohne Tasten, welches ausschließlich über Midi
angesprochen wird. Über dein E-Piano kannst du dann den
Expander ansteuern. Der hat dann logischer Weise einen oder
mehrere Audio Ausgänge, wo du dann jeden Sound einzel
aufnehmen kannst.
Vorher kommt da natürlich ein Midisequenzer (Midi Programm)
zum Einsatz. Dort stehen dir für jeden Tonerzeuger 16 Spuren
zur Verfügung.
Zurück zur Blockflöte. Wenn im Midifile am Anfang die
Anschlagstärke (Velocity) auf 127 steht (lauteste Einstellung)
und es ist trotzdem zu leise, dann taugt der Generator, also
der Tonerzeuger nichts.
Midiprogramme sind nicht billig. Vielleicht hat ein Kumpel
sowas. Da gibt es eigentlich nur „Cakewalk“ oder „Cubase“.
Schau mal unter Midiland.de , die bieten auch recht gute
bezahlbare Programme an. Allerdings sollte man sich schon ein
wenig mit der Materie auskennen, sonst hat man mit derartigen
Programmen wenig Freude.
Hier einen Midilehrgang zu eröffnen würde den Rahmen sprengen.
Das funktioniert immer am besten wenn man das jemanden am
Objekt zeigt. Vom Anschluss bis zum einspielen. In die
einzelnen Spuren schauen was da überhaupt passiert. Man muss
die Befehle kennen die in jeder Spur in den ersten Takt stehen
müssen, damit das Soundmodul überhaupt weiß was du von ihm
willst.

Du kannst mich auch anrufen. Da kann man manches besser lösen.
Tel: 0345-4449393

Mit frdl. Grüßen aus Halle

Dieter

Danke für das Angebot. Ich glaube ich habe aber jetzt schon dank eines Stichwortes (Midisequenzer) von dir das richtige Programm für mich gefunden. Hier mal ein Screenshot: http://www.abload.de/img/midiskuv.png
Da habe ich mit Patch 74 die Flöte eingestellt, ein Gis eingegeben und ein wenig an den Einstellungen gedreht. Ist noch lange nicht perfekt, aber den Rest krieg ich schon raus (habe ja genug Referenztöne da).

Danke nochmal.

//P.S.: Übrigens kann man Cubase doch nicht so einfach testen, weil man für den Download der Testversion erstmal so einen Kopierschutzstick von denen kaufen muss. …Also gibt man 23€ nur für deren Kopierschutz aus, bevor man überhaupt etwas kaufen/testen kann. Na hoffentlich setzt sich die Strategie nicht durch… .

Hallo Eric,

Sowas können die 3 Gängigsten Programme (Cubase,Reason
und Pro Tools), evtl. noch Fruity Loops.
Ich benutze Reason, das finde ich am einfachsten.
Hier kann man die Demo laden:
http://www.propellerheads.se/download/
Um eine gewissen Einarbeitszeit kommst Du aber nicht
drumherum.

Gruß
Andi

Wenn es nur darum geht einzelne Töne aufzunehmen: Warum machst Du die Töne(Instrumente) nicht einfach nach der Aufnahme mit einem Wave- Editor lauter, b.z.w. Gleichst die Lautstärke an. Das eine Blockflöte nicht so laut klingt wie eine Kirchenorgel liegt in der Natur der Dinge:wink:.
Aber vielleicht habe ich auch Deine Frage nicht wirklich verstanden.
Gruß Ulli Dirks

Sorry, das weiß ich nicht.

Hallo Eric,

für mich ist - ehrlich gesagt - noch ein wenig nebulös, was eigentlich das Problem ist.

Ich meine, in einer Notensatz-Sorftware müsste es doch z.B. möglich sein, Töne einfach einzugeben und ihnen auch einen Velocity-Wert zu geben, de sich dann gleich von „p“ bis „fff“ ausdrückt.

Für den „Otto-Normal-MIDI-Anwender“ ist eben einfach die Aufnahmefunktion wichtig und die Möglichkeit, das Material anschließend umfangreich zu bearbeiten.

Solche Sequenzer-Programme, ähnlich Cubase, gibt es für PC bestimmt auch viel günstiger, vielleicht sogar als Share- oder Freeware. Ich glaube, da gibt es fast nichts, was es nicht gibt… :wink:

Schönen Feiertag,

Greetz … hp.

Hi Eric,

ich bin mir nicht ganz sicher, ob ich Deine Frage richtig verstanden habe, aber ich denke, dass Du mit Programmen wie Steinberg Cubase, Ableton Live oder AVID Pro Tools richtig bedient bist. Hier hast Du volle Midi-Funktionalität, wie Volume, Anschlagstärke, Tonlänge, Tonhöhe, PAN, Aftertouch, etc. und du kannst den Kram dann auch gleich als Audiospur aufnehmen.

Gruß
Markus

Hallo Eric,
da kann ich dir leider auch nicht weiterhelfen.
michel

Hi,

so etwas können alle ordentlichen DAW-Programme wie Cubase (Steinberg), Logic (Apple) usw. Diese Programme gibt es oft in einer Light- oder Express-Version zu einem günstigeren Preis also die Vollversion.

Gruß
Andreas