Programme auf Netzwerke aufteilen

Hallo,
für meinen Laptop (W7 64bit) benutze ich als Netzwerkverbindung zum einen über USB das UMTS-Netzwerk des Handy’s und zum anderen WLAN eines Hotspots. Da das WLAN an Stoßzeiten sehr unstabil ist und Latenzen von ca 300ms „normalzustand“ sind, eignet sich das kaum für Onlinespiele. Mit dem Handy-UMTS erreiche ich eine stabile Latenz von 60-80 ms, was ausreichend ist (aber nur, wenn kein weiteres Programm auf das Netzwerk zugreift.

Nun meine Frage:
Wie kann ich verschiedene Programme auf die Netzwerke aufteilen? Zum Beispiel Skype über das WLAN laufen lassen und ein Spiel über das „USB-Netzwerk“?

Wie kann ich verschiedene Programme auf die Netzwerke
aufteilen? Zum Beispiel Skype über das WLAN laufen lassen und
ein Spiel über das „USB-Netzwerk“?

So richtig geht das nicht. Es gibt allerdings verschiedene Krücken:

  • Du kannst verschiedene Routen setzen. Das setzt aber voraus, dass du für jedes alternativ geroutete Programm die Adressen sämtlicher Kommunikationspartner kennst.

  • Netzwerkzugriffe erfolgen über verschiedene Ports. Unter Linux kannst du ein Port based Routing einrichten. Unter Windows leider keine Chance.

  • Wenn das Laptop über einen entspr. virtualisierungsfähigen Prozessor verfügt, kannst du dein Spiel nativ, Skype und andere Programme jedoch in einer virtuellen Maschine laufen lassen. Die virt. Maschine bekommt dann einfach einen anderen Standardgateway zugewiesen. Dafür musst du Mikrofon/Headset und ggf. Kamera jedoch exklusiv der virtuellen Maschine zuweisen.

  • Die wahrscheinlich sinnvollste Variante: Selbst wenn der Prozessor nicht virtualisierungsfähig ist, sollte die Leistung ausreichen, in einer virtuellen Maschine unter Linux einen Proxyserver ohne grafische Oberfläche laufen zu lassen. Skype, Browser u. ä. kannst du dann zwingen, den Proxy zu nutzen, während das Spiel direkten Internetzugriff bekommt.

HTH

  • Wenn das Laptop über einen entspr. virtualisierungsfähigen
    Prozessor verfügt, kannst du dein Spiel nativ, Skype und
    andere Programme jedoch in einer virtuellen Maschine laufen
    lassen. Die virt. Maschine bekommt dann einfach einen anderen
    Standardgateway zugewiesen. Dafür musst du Mikrofon/Headset
    und ggf. Kamera jedoch exklusiv der virtuellen Maschine
    zuweisen.

  • Die wahrscheinlich sinnvollste Variante: Selbst wenn der
    Prozessor nicht virtualisierungsfähig ist, sollte die Leistung
    ausreichen, in einer virtuellen Maschine unter Linux einen
    Proxyserver ohne grafische Oberfläche laufen zu lassen. Skype,
    Browser u. ä. kannst du dann zwingen, den Proxy zu nutzen,
    während das Spiel direkten Internetzugriff bekommt.

HTH

Habe den Windows XP Mode installiert. Dort kann ich jetzt verschiedene Netzwerkadapter auswählen, unter anderem die Wlan-Karte und das Handy. Mit beiden ist die Verbindung zum Originalbetriebssystem hergestellt. Jedoch bekommt der Virtuelle PC keine Internetverbindung wenn ich eines der beiden Adapter auswähle. Es funktioniert nur dann wenn ich die Option „Gemeinsam genutzes Netzwerk (NAT)“ auswähle, womit ich bezüglich der Netzwerkaufteilung keinen Schritt weiter wäre.

1 Like

Habe den Windows XP Mode installiert.

Beim XP-Mode handelt es sich nicht um eine virtuelle Maschine, sondern lediglich um die Möglichkeit, virtualisierte Anwendungen auszuführen. Bei der entfallen insbesondere die virtualisierten Netzwerkkarten und damit die Möglichkeit eines alternativen Routings. Du müsstest also schon ein bisschen tiefer einsteigen.

Gruß

Das heißt ich installiere am besten mit „Windows Virtual PC“ Linux? aber wo wäre da der Unterschied zu Windows XP in Virtuallisierungsgrad?

1 Like

bzw. macht es einen Unterschied wenn ich Windows XP mit „Windows Virtual PC“ komplett installiere (also nicht den Windows XP mode)?

Das heißt ich installiere am besten mit „Windows Virtual PC“
Linux? aber wo wäre da der Unterschied zu Windows XP in
Virtuallisierungsgrad?

1 Like

bzw. macht es einen Unterschied wenn ich Windows XP mit
„Windows Virtual PC“ komplett installiere (also nicht den
Windows XP mode)?

Das kannst du natürlich auch machen. Das wäre dann auch ein komplett eigener Rechner mit nach Bedarf gesonderten Routing. Das Problem dabei ist halt, dass du bestimmte Hardware nicht zwischen physischer und virtueller Maschine teilen kannst, sondern nur einer von beiden fest zuordnen.

Ich bin mir jetzt nicht sicher, ich pflege meistens Serversysteme zu virtualisieren, und da braucht man Mikrofone u. ä. nur selten zu konfigurieren. Aber ich gehe davon aus, dass du zumindest die Soundausgabe virtualisieren kannst. Wenn du im Spiel jedoch auch chatten willst, und auf der anderen Maschine Skype läuft, bekommst du wahrscheinlich ein Problem, da du das Mikrofon nur einer Maschine zuweisen kannst. Deshalb mein Alternativvorschlag, in der virtuellen Maschine nur einen Proxy zu installieren.

Einen Proxyserver kannst du natürlich auch unter XP erstellen. Allerdings weiss ich nicht, ob die Win7-Lizenz ein echtes virtuelle XP mit einschließt.

Gruß

Hallo,

nun habe ich eine VM mit Ubuntu 12.1 am laufen. In W7 habe ich die Priorisierung so geändert, dass das USB-Netzwerk bevorzugt wird. Nun bin ich in W7 gleichzeitig mit dem WLAN und dem UMTS-Netz verbunden und W7 benutzt nur das UMTS Netz. In der VM Ubuntu habe ich die WLAN-Netzwerkkarte als Adapter ausgewählt.
=> keine Verbindung in der VM
Wenn ich als Adapter „gemeinsame Verbindung“ auswähle, funktioniert es. Also das gleiche Problem wie im Windows XP- Mode…

1 Like

VM Ubuntu habe ich die WLAN-Netzwerkkarte als Adapter
ausgewählt.
=> keine Verbindung in der VM

Grundsätzlich ist das schon möglich, allerdings ist die Realisierung abhängig vom eingesetzten Virtualisierungsprodukt, teilweise auch von der eingesetzten Hardware. Ob und wie sich das mit Win7-Bordmmitteln realisieren lässt, bin ich jedoch überfragt.

Gruß

Grundsätzlich ist das schon möglich, allerdings ist die
Realisierung abhängig vom eingesetzten
Virtualisierungsprodukt, teilweise auch von der eingesetzten
Hardware.

Für Ubuntu verwende ich Virtual Box. Die Hardware sollte auch für Virtualisierung geeignet sein, da die Betriebssysteme schließlich auch virtuell laufen, auch im 64 bit Modus.

1 Like