Hallo,
in der Regel ist es bei der Verwendung von magnetischen Festplatten kaum sinnvoll, System und Programminstallationen zu trennen. Die Registry und Installationsdaten müssen nun einmal zueinander passen, damit alles nach einer Wiederherstellung wieder ordnungsgemäß läuft. Wenn man nur eine einzige Partition sichern bzw. wiederherstellen muss, hat das schon seine Vorteile. Unstrittig ist, dass bei neuen Programmen eine Installation auf LW c; keine Grundvorrausetzung mehr ist, allerdings nützt das wenig, wenn man gerade ein Programm verwendet, das eben nicht dem entspricht. Dabei denke ich an den beliebten Browser Google, der munter seine temporäre Dateien auf Laufwerk C. schreibt und damit innerhalb von rund 3 Jahren eine SSD von 128 GB vernichten kann. Mit Hilfe von procmon von sysinterals kann man die dynamische Belastung eines Datenträgers durch eine spezielles Programm relativ einfach überprüfen.
Auch andere, mehr statische Fälle machen eine Trennung durchaus sinnvoll. Bevor man dies aber macht, sollte man sich mit einem geeigneten Tool, z.B. xtree, ansehen, was das überhaupt bringt. Denn im Allgemeinen sind die Progamminstallationsdateien so klein, dass der Aufwand wenig lohnt (aber Kleinvieh macht bekanntlich auch Mist - deshalb genau hinsehen!). Bei installierten Spielen sieht es vielleicht anders aus (damit habe ich wenig Erfahrung), Bei mir ergab eine Überprüfung einen stattlichen Brocken von 13 GB durch ein Routenplaner (Kart3enmaterial), dessen Verschiebung sich lohnte. Ich habe diese Installation auf eine andere Partition verschoben, ohne viel tricksen zu müssen. Der Grund war, dass ich als Systemlaufwerk eine SSD verwende und die entlasten wollte; denn je weniger auf einer SSD ist, desto größer ist ihre Lebensdauer. Ein möglicher Grund wäre aber beispielsweise auch, dass die Speicherkapazität der Festplatte langsam zu Ende geht und nicht erhöht werden kann.
Meine Lösung war, dass ich durch einen symbolischen Link (junction) im NTFS-Dateisystem einfach auf ein Verzeichnis auf dem alternativen Datenträger (Laufwerk d;, Verzeichnis junction) verwiesen habe, auf den ich zuvor die Installation verschoben hatte. Mit Hilfe der Konsole sah das so aus:
move c:\Program Files (x86)\meinProgrammordner" „D:\junction\meinProgrammordner“
junction „C:\Program Files (x86)\meinProgramm“ „D:\junction\meinProgramm“
Ein weiteres „Tricksen“ war nicht notwendig, das Programm leistet seine Dienste ohne Probleme. Zu bemerken ist aber, dass nach einer Systemsicherung des Laufwerks c: das Verzeichnis d:\junction natürlich ebenfalls zu sichern ist.
Auch bei anderen Programmen ist es unerheblich, ob sie auf Laufwerk c: unbedingt installiert werden müssen oder nicht; durch den symbolischen Link merkt das Programm nicht, dass es auf einen anderen Datenträger arbeitet.
LG Culles