Programmierung an der Uni vs. Berufsausbildung

Hallo Ihr,

also ich bin jetzt erst 20 und werde dieses Jahr 21 und bin z.Zt. im 2. Semester mit den Fächern Mathematik und Informatik.

Das Studium in beiden Fächern ist extrem hart und so kam es, dass ich letztes Semester nur einen Schein in der Mathematik bekam (wer sich auskennt es ist ein Analysis-Schein).

Ich mache mir jetzt schon Gedanken über meine Zukunft, da ich keiner der berühmten Langzeitstudenten sein will. Mir macht die Programmierung viel Spaß, aber meistens kommt es bei mir nicht so weit, dass ich so viele Aha-Effekte habe, dass ich so nebenbei viel programmiere. Also ich habe früher schon programmiert und wenn ich merke, dass ich es kann, dann programmiere ich gerne.

Jedoch ist dies mit dem zweiten Hauptfach (ich studiere auf Lehramt für Gymnasien) Mathematik schwer. Man hat noch mehr zu tun als in Informatik und muss immer Übungsblätter bearbeiten. D.h. für die Programmierung blieb bzw. bleibt nicht viel Zeit übrig.

Ich zweifle daran, dass ich Informatik leichter finden würde, wenn ich keine Mathematik hätte.

Ich wollte einfach mal fragen, wie das so in der Berufsausbildung aussieht. Wie schwer ist diese im Gegensatz zum Studium, da ich mir halt Gedanken mache, ob ich dafür geeignet bin.

Also ich bin noch Anfänger in der Programmierung, aber ich kenne einen Kumpel, der mit so etwas nix am Hut hatte und dann alles durchgezogen hat und dem das auch natürlich Spaß macht.

Ich weiß, dass es mir Spaß macht, aber an der Uni ist verdammt wenig Zeit um mal nebenbei was zu programmieren, weil man eigentlich 24h am Tag mit Mathematik beschäftigt ist usw.

Also ich würde einfach gerne mal wissen wie so ne Ausbildung zum Fachinformatiker verläuft.

Hat da jemand irgendwelche Erfahrungen? Also den Lehrberuf aufzugeben wäre zwar schade, aber wenn ich wüsste, dass ich diese Ausbildung packen würde bzw. könnte, dann würde ich mein Lehramtsweg dafür aufgeben.

MfG Andi

PS: Schreibt einfach mal, wenn Ihr da irgendwelche Erfahrungen habt.

Hi,
ich bin 17 und mache im Moment die Höhere Berufsfachschule für Informatik .
Ich muss echt sagen, dass es mir hier sehr großen Spaß macht, denn wir haben 8-10 Stunden programmieren(hauptsächlich c,c++,java) jede Woche und „nebenbei“ auch Elektrotechnik, Automatisierungstechnik usw.
Allerdings ist die Schule ja leider keine Ausbildung, dennoch mache ich hier, was das Programmieren angeht wesentlich mehr, als es in der Ausbildung zum Fachinformatiker gemacht wird. Ein Freund von mir hat pro Woche ca 2 Stunden programmieren bei der Ausbildung. Das wäre mir einfach zu wenig, um wirklich was zu lernen.

mfg Michael

Also wirklich programmieren,
lernste im Informatik Studium eh nicht.
Es ist auch einfach nicht möglich alles abzudecken.
Normalerweise wird sich auf einige wenige Programmiersprachen
beschränkt.
Also meine Erfahrung ist eher so,
dass du während des Studiums,in Informatik,
eben mehr de Grundlagen lernst.
Wirkliches Programmieren
lernt man eh nur ( es sei denn man ist ein super-Genie)
wenn man es anwendet.
Theorie ist immer schön,
aber die Praxis sieht eben doch meist etwas anders aus.
Allerdings ist es von Hochschule zu Hochschule unterschiedlich.
An den einen ist es eben mehr theoretisch,
und an den anderen ist es mehr praktisch.

Mit Mathe und Informatik haste dir natürlich auch ziemliche Hämmer ausgesucht.
Als Berufsausbildung ist das etwas anders (denke ich).
Also es gibt ja mitlerweile auch die Ausbildung zum Programmierer usw.
Das ist vermute ich mal größten Teils praktische Arbeit.
Das erleichtert den späteren Berufseinstieg denke ich,
aber „nur“ (das soll nciht abwertend gemeint sein)
mit ner Ausbildung,
sind eben meistens später auf der Leiter Barrieren gesetzt.

Ich hätte da mal eine Frage. Ich kenn mich damit auch nicht so 100%ig aus, aber ich hör auch ständig, dass Informatiker im Beruf vielleicht nur zu 20% vorm PC hocken und programmieren…und jetzt sagst du auch, dass man im Informatikstudium nicht wirklich programmieren lernt. Was lernt man denn sonst und was macht ein Informatiker dann im Beruf? (Mein Bruder hat z.B. Wiinfo studiert und programmiert soweit ich das mitgekriegt hab auch hauptsächlich…auch wenn Wiinfo wieder was anderes ist) Ich bin früher immer davon ausgegangen, dass ein Informatiker später einen Beruf ausübt bei dem er Programme jeglicher Art entwickelt, aber eigentlich hauptsächlich vor dem Rechner sitzt und…ja programmiert *g* aber anscheinend ist das ja alles andere als die Norm. Also was hat’s damit jetzt genau auf sich?

Danke schon mal + Gruß

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Naja, das hängt eben auch alles von vielen Faktoren ab.
Also als Informatiker lernst du eben halt nicht nur Programmieren.
Da gehören ja noch viele andere Zweige dazu.
Hauptsächlich übrigens Mathe.
Das hängt aber von dem jeweiligen studiengang ab.
Natürlich programmiert man auch.
Aber oft ists eben so:
Du hast zu Beginn mal so Fächer wie:

Grundlagen der Informatik
Programmieren
Analysys & Lineare Algebra
Numerik
usw.
Grundlagen eben.
Du lernst da auch Programmieren,
aber das läuft eher so,
dass du vll 1-3 Programmiersprachen lernst,
an denen dann mehr oder weniger die Verschiedenen Programmiermethoden und Prinzipien erklärt werden.
Später im Studium,
geht’s dann zuerst mehr um die Lösungsideen,
dann wird ein passender Algorithmus entwickelt,
und dann, wenns der Prof so will,
wird das dann noch Programmiert.
Aber der Schwerpunkt liegt dann eher darauf,
Lösungsalgorithmen zu finden.
Wie aber schon gesagt,
das handhabt jede Uni unterschiedlich.
…soviel zum Studium…

Der Beruf sieht da anders aus.
Da hängts eigentlich ganz von deinem Arbeitgeber ab,
ob du eher mehr programmierst,
oder eher mehr theoretische Lösungen ausarbeitest.
Programmieren muß man da normal immer,
nur wieviel ist eben unterschiedlich.
Es gibt eben verschiedenste Einsatzmöglichkeiten von Informatikern.
Ich kenn sie nicht alle,
bin auch noch nicht lang dabei,
aber um wenigstens ein paar Beispiele zu nennen:

-Du gehst in die Entwicklung.
DA haste so von allem etwas.
Du ast eben meistens irgendeine Aufgabe zu lösen,
und einfach drauf los programmieren ist da wohl die schlechteste
Wahl. Im Idealfall sieht dass dann so aus:
Du überlegst dir mit deinem im Studium erworbenen Wissen,
und diversen Literaturhinweisen ein Lösung.
Und dann setzt du das „nur“ noch in ein Programm um.

-Du gehst in den Testbereich.
Ein Freund hat das gemacht.
Ist relativ entspannter Job.
Du suchst in dem Sinne „nur“ Fehler.
Nun kommts wieder drauf an:
Ist der Fehler in irgendeinem Algorithmus,
irgendwelchen Formeln, dann ist dein Matheverständnis gefragt.
Steckt der Fehler hingegen im Programm,
dann sind wiederum sehr gute Programmierkenntinisse gefragt,
denn es ist schwerer sich in ein fremdes Programm hineinzudenken,
als ein eigenes zu schreiben :wink:

-Du wirst Info-Lehrer, hast viel frei,
schlägst dich mit Kindern rum, und verssauerst :wink:
Nein quatsch, aber die Möglichkeit gibt’S schließlich auch,
wobei einen das als Informatiker eigentlich nicht sehr fordert :wink:

Ich z.B. arbeite momentan in der Entwicklung.
Meine Programmierfähigkeiten,
waren während des Studiums,
also als ichs gelernt habe, und eben auch Klausuren drüber geschrieben habe,
sehr gut,
dann den REst vom Studium wurd dann eher weniger programmiert.
Hab dadurch ziemlich viel wieder verlernt.
Naja, ich hab dann ein Semester Praktikum gemacht,
und mußte da größtenteils programmieren.
Das war so als hätt ich wieder bei Null angefangen :wink:
Aber ich hab leider auch ein ziemliches Kurzzeitgedächtniss…

Also…
was du später im Beruf machst,
kannste dir mehr oder weniger aussuchen.
Durchs Studium mußte halt durch.

Wenn du genau wissen willst,
was dich im Studium an einier speziellen Hochschule erwartet,
dann schau auf deren Homepage.
Da findeste normal alles.
Oder ruf bei denen im Sekretäriat an,
und laß dir Infos zuschicken.
Ich kann allerdings nur empfehlen,
selbst mal hinzufahren,
und mit Studenten(!) Vorort zu sprechen…

hoffe das hilft dir weiter.
Bei Fragen, einfach melden :smile:

Gruß Sebastian

[Bei dieser Antwort wurde das Vollzitat nachträglich automatisiert entfernt]

Informatik vs. Programmierung
Hallo,

dir und allen anderen, die das Informatikstudium mit einer Programmiererausbildung verwechseln, empfehle ich die Lektüre des Buches „Was ist Informatik?“ von Peter Rechenberg, ISBN 3446213198 Buch anschauen.

Servus
Tom

Hi,

ich habe vor meiner Entscheidung für ein Studium lange gebraucht, bis mir klar war, was ich eigentlich wollte.
Ich habe schon eher zum Studium tendiert, aber mich haben Erfahrungsberichte von Uni-Studenten abgeschreckt, die den Eindruck hatten, ein völlig Weltfremdes Studium zu besuchen, dass ihnen keine praktischen Fähigkeiten vermittelt.
Das ist natürlich die Sache wenn man Informatik studiert (ist eben theoretisch).

Ich habe mich für die alternative Berufsakademie (in meinem Fall Informationstechnik) entschieden.
Diese ist von ihrem Niveau eher mit einer Fachhochschule vergleichbar, aber man absolviert das Studium mit einem Ausbildungsunternehmen. Zwischen dem Unternehmen und der BA wechselt man alle drei Monate.
Durch dieses Verfahren bekommt man den praktischen Background, aber auch eine fundierte theoretische Bildung. In einer Ausbildung hätte ich mich inhaltlich eher unterfordert gefühlt.
Allerdings ist sowas eine fulltime Angelegenheit, man hat längst nicht so viel Freizeit wie Uni-Studenten, weil das gesamte Studium auf drei Jahre beschränkt ist. So ist sichergestellt, das man nicht zu Langzeitstudi wird. Deinen Lebensunterhalt finanziert das Ausbildungsunternehmen, bei dem du dich bewerben musst.

Alleine Seligmachend ist diese Art der Ausbildung natürlich auch nicht:
Man hat vergleichsmäßig eher einen FH-Abschluss, verdient also anschließend nicht automatisch so viel wie ein Uni-Absolvent. (Wird durch die Berufserfahrung aber zum Teil wettgemacht)
Man muss mit Stress klarkommen
Man muss ein Ausbildungunternehmen finden

Ich für meinen Teil kann aber sagen, dass es genau die richtige Entscheidung war.
Im Internet findest du unter den Stichworten „Berufsakademie“ „Duales Studium“ usw. viele Infos.
Bzw. es gibt ein Buch „Abiturientenausbildung der Wirtschaft“ in dem auch alle Unternehmen verzeichnet sind, die sowas anbieten.

Hoffe ich konnte helfen
Jan

Jedoch ist dies mit dem zweiten Hauptfach (ich studiere auf
Lehramt für Gymnasien) Mathematik schwer.

jeder der in die Informatik will, muss Mathe beherrschen

Ich wollte einfach mal fragen, wie das so in der
Berufsausbildung aussieht. Wie schwer ist diese im Gegensatz
zum Studium, da ich mir halt Gedanken mache, ob ich dafür
geeignet bin.

Also ich würde einfach gerne mal wissen wie so ne Ausbildung
zum Fachinformatiker verläuft.

kann ich dir leider nix zu sagen,
aber in Aachen gibts den Beruf
„Mathematisch-technischer Assistent/Informatik IHK“
http://www.rz.rwth-aachen.de/mata/index.php

ganz normale Lehre, meisst praktische Ausbildung in einem Institut der Uni, wo man sich dann ein geeignetes raussuchen kann, bei dir also ein
mathematisches(Statistisches Institut??) oder Ingeneursinstitut,aber auch Ericcson und T-Systems bilden aus

um Mathe(Analysis,Lineare Algebra,Numerik,…) wirst du nicht herumkommen,

normal-Verdienst hier,(darüber spricht man nicht aber ist ja auch interessant)
http://www.rz.rwth-aachen.de/aktuell/meldungen/artik…
P.S: das gilt als Arbeit im ÖffDienst

die Lehrinhalte sind recht aktuell und bieten eine Möglichkeit vertiefungsfächer zu wählen (zB UNIX,BWL,…)

vielleicht wärs ja was für dich, auf der Seite steht, die suchen welche