Hallo allerseits. Ich habe meinen Steuerbescheid für 2013 erhalten und bin gerade etwas gefrustet. Kurz zu mir: männlich, 34 Jahre, Stkl. 1, ledig, kinderlos, keine Kirchensteuer, wohnhaft in Thüringen Im Jahr 2013 habe ich in Deutschland und der Schweiz gearbeitet bei 2 verschiedenen Arbeitgebern. Mein Steuerbrutto betrug:
- in Deutschland 9.624€ abzgl. Freibeträge von 1.610€ = 8.014€ zu versteuern
- in der Schweiz 15.067€ abzgl. 5.888€ Freibeträge = 9.179€ zu versteuern
Insgesamt also 17.193€ zu versteuern. Laut Steuerrechner müsste ich hierfür in Deutschland 999€ Lohnsteuer für 2013 bezahlen. Tatsächlich bezahlt habe ich:
- in Deutschland 276€ Lohnsteuer
- in der Schweiz 1.152€ Quellensteuer
In der Summe hatte ich also bereits 1.428€ Steuern bezahlt und damit 429€ mehr, als normalerweise für mein Einkommen fällig gewesen wären. Was aber macht das Finanzamt? Die haben mein komplettes zu versteuerndes Einkommen aus beiden Ländern genommen und berechnet, dass ich 999€ Steuern hätte zahlen müssen, was einen prozentualen Anteil von 5,81% bedeutet. Diesen Anteil wenden Sie dann auf mein in Deutschland erzieltes Einkommen an (also 5,81% von 8.014€) und ermitteln so, dass ich in Deutschland 466€ Steuern für 2013 zahlen muss und demnach 190€ nachzahlen muss…das ganze nennen sie dann „Progressionsvorbehalt“. Am Ende zahle ich also für 2013 insgesamt 1.618€ an Lohnsteuer, obwohl für mein Einkommentheoretisch nur 999€ Lohnsteuer anfallen müsste. Nun meine Frage: Kann man dagegen was machen? Doppelbesteuerung soll doch vermieden werden, aber genau das macht doch das Finanzamt hier mit ihrem „Progressionsvorbehalt“? Für hilfreiche Antworten wäre ich dankbar.