Hallo,
wahrscheinlich bin ich nicht der richtige Experte dafür, da wir uns zwar nicht an eine vorgegebene Methode halten, aber ich glaube, die Ferber Methode ist unserer ganz ähnlich.
Ich habe von Anfang an abgelehnt mich von irgendwelchen Handlungen abhängig zu machen (im Auto rumfahren, im Kinderwagen um den Block, Waschmaschine, Fön im Zimmer, stundenlanges Singen oder Händchenhalten…)… ich halte es schon immer bei solchen unangenehmeren Situationen (Schlafengehen, Arztbesuch/Spritze/ Tagesmutterabschied…) immer liebevoll, verläßlich, kurz und schmerzlos. Ich bin Erzieherin und erlebe dies auch im Kindergarten als gute Wahl.
Ein ausgiebiges Einschlafritual hat sich bei uns nicht wirklich entwickelt was aber auch den Grund hat, daß der Große ein sehr unruhiges Kind ist und bis zum Schließen des Schlafsackes keinerlei Ruhe im Hintern hat. Er kuschelt beispielsweise auch nicht richtig, wenn er sich mit seinen 2 3/4 Jahren nun mal 35 Sekunden an uns schmiegt, dann sind wir schon happy! Er ist kein Durchschnittskind.
Es geht um 20 Uhr ins Bett, vorher gabs noch Familienzeit, es gibt den Schoppen, dann geht meist der Papa und bringt ihn ins Bett (Papas Zeit mit ihm), wickeln, umziehen, Zähneputzen, ab und zu ein Buch (in letzter Zeit geht das schon hin und wieder und öfter), Küßchen, Gute Nacht, Licht aus (ganz dunkel) und Tür zu. Meist erzählt er dann noch seinen Stofftieren was er den Tag über erlebt hat, manchmal schläft er sofort ein, manchmal schreit er auch und protestiert. Aber Schlafenszeit ist Schlafenszeit, das ziehen wir schon durch. Das Protestieren hört aber meistens bald auf, auch wenn es lauthals ist. Wenn er lange schreit (halbe Stunde) dann guck ich nochmal nach ihm, sehr sehr selten geht gar nichts und ich setzt mich wirklich nochmal rein mit ihm, versuche ihn zu beruhigen, oder wir lesen ganz ruhig ein Buch oder im Extremfall darf er dann nochmal raus.
Aber an sich ist es einfach klar für ihn, um 20 Uhr gehts ins Bett und der Tag ist zu Ende.
Man kann durchaus auch sehr liebevoll klare Grenzen ziehen. Aber wenn Kinder merken, ich kann hinauszögern, dann werden sie es versuchen… ist doch klar.
viel Erfolg!