Hallo, liebe Fangemeinde !
Habe hier gleich zwei Fragen.
Nachdem ich den ganzen Sonntag vergooogelt habe nun meine Bitte an Euch mir zu helfen. Da ich mich mit historischen Motoren beschäftige, ist mir der Gedanke gekommen, nen Pronyschen Zaum auf rein mech. Wege zu bauen. Da es ja sowas mal gegeben haben muss, suche ich wenn möglich eine Bauanleitung oder Skizze wie sowas aussieht. Ich habe zwar schon meine eigenen Gedanken, aber warum das Rad zum x-ten Mal erfinden. Es geht mir dabei auch nicht um Eichfähigkeit oder Genauigkeit, sondern nur um den Vergleich zwischen verschiedenen Verbrennungs-Motoren. Grundaufbau dachte ich mir wie folgt:
Eine Welle mit auf der einen Seite eine Scheibenbremse montiert, auf dem anderen Ende verschieden Riemenscheiben, Kettenräder, etc.
Das ganze dann pendelnd aufgehangen in Höhe des Drehpunktes der Welle und an einem Hebel eine Kranwaage zum messen angebracht. Dass die zu vergleichenden Motoren die selben Riemenscheiben verwenden ist auch klar! 
Daraus ergibt sich dann die zweite Frage!
Ich sah bei einem Hersteller Geräte die zwischen einem Kranhaken und einer Last gehakt wurden. Einmal hießen sie Kranwaagen und ein anderesmal Dynamometer???
Was ist da der Unterschied ???
Für eure Hilfe bedanke ich mich schon jetzt und wünsche noch einen schönen Abend
Thomas
Hallo Thomas,
grundsätzlich hast Du mit Deinem Aufbau Recht. Bedenke aber, daß die gesamte Leistung des Motors in der Bremse in Reibungswärme umgesetzt wird. Die Wägemethode ist egal. Du kannst im Prinzip auch eine Badezimmerwaage verwenden. Allerdings mußt Du versuchen, einen stationären Zustand zu erreichen. Das ist vermutlich nicht einfach, denn Du mußt den Motor UND die Bremse regeln.
Viel Erfolg!
Gruß
Ludwig
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Hallo Ludwig !
Danke für deine schnelle Info. Die Wärmebelastung der Bremse ist mir schon bekannt, aber was meinste Du mit „regeln der Bremse“? Dass die Bremse bei allen „Vergleichen“ (Versuchen) den gleichen Bremsdruck hat? Da würde ein zwischengebautes Manometer bestimmt kein Problem darstellen.
MfG
Thomas
Hallo Thomas
Was L&M angibt ist so nicht ganz richtig. Motor ODER Bremse muss geregelt werden, während der jeweils andere Teil gesteuert wird.
Der große Vorteil des PZ gegenüber den vorher gebräüchlichen Bremsen, ist die Tatsache, dass die Bremseneigenschaften und Parameter keinerlei Rolle spielen. Einzig und allein der Bremswaagebalken muss in einer stabilen Gleichgewichtslage schweben. Am genauesten erreicht man das mit geeichten Gewichten. Dann ist die Gleichgewichtslage horizontal. Bei Federwaagen (oder Dynamometern) ist die Lage beliebig.
Die mechanische Bremskraftübertragung des klassischen PZ, wird heute meistens elektrisch gemacht. Entweder mit Wirbelstrombremsen oder Generatoren.
Läuft der Motor auf einer eingestellten Leistung, so muss der Zaum so geregelt werden, dass er ‚schwebt‘. Beim klassischen PZ mit Flügelschrauben von Hand, heute über die Bremsenerregung.
Ist die Bremse voreingestellt, erfogt die Regelung am Motor.
Eine Messung am Zaum mit Kranwaage oder Dynamometer ist nur dann sinnvol, wenn es sich um Geräte mit vernachlässigbarem Messweg handelt, also die mit Piezosensoren messen. Bei Federwaagen, oder Kranwaagen mit Balkenmechanik, muss der nicht vernachlässpgbare Messweg laufend durch Nachregulieren (evtl. Heben und Senken) kompensiert werden.
Es werden auch hydraulische Bremsleistungsübertrager verwendet, aber nur bei sehr hohen Leistungen, da über die Flüssigkeiten eine bessere Wärmeabfuhr möglich ist.
Zum Selbstbau würde ich einen Generator verwenden, der als gebrauchtes Gerät bestimmt preisgünstig zu haben ist. Die Regelung des Bremsmoments in Abhängigkeit von der Winkellage des Zaumbalkens, dürfte keine Probleme mit sich bringen.
Mit freundlichen Grüßen
Alexander Berresheim
Hallo „Alex“ !
erlaube ich mir hier mal so zu sagen. Danke für deine Info’s. Nichts gegen L&M, aber deine Variante scheint mir logischer. Um es mal auf dem Punkt zu bringen, die damaligen Standmotoren waren fasst immer mit „Festdrehzahlreglern“ ausgestattet. daraus folgt:
Der Motor REGELT sich selber, die Bremse muss ich per Bremsdruck selber STEUERN.
Dennoch gefällt mir die Sache mit dem Generator garnicht, weil es sich hier um Motoren handelt, die eine Leistung von 0,5 bis 10-15PS liefern! Ich müsste also einen Generator von ca. 10-12kW haben und den auch ensprechend belasten. Der Aufwand ist mir dann doch um einiges zu viel, wenn mann davon absieht, dass solche Scheibenbremsen für nix auf fasst jeden Schrottplatz rumliegen.
Dennoch danke für Deine Bemühungen
MfG
Thomas
PS: Hallo L&M, nicht böse sein, Ihr habt auch wertvolle Tipps gegeben !
Hallo Thomas,
Dennoch gefällt mir die Sache mit dem Generator garnicht, weil
es sich hier um Motoren handelt, die eine Leistung von 0,5 bis
10-15PS liefern! Ich müsste also einen Generator von ca.
10-12kW haben und den auch ensprechend belasten. Der Aufwand
ist mir dann doch um einiges zu viel, wenn mann davon absieht,
dass solche Scheibenbremsen für nix auf fasst jeden
Schrottplatz rumliegen.
Wenn du den richtigen Generatortyp verwendest, kannst du den eigentlich praktisch kurzschliessen und den Balast über den Eregerstrom stufenlos regeln.
Passendes ist auch auf dem Schrottplatz zu finden, aber nicht unbedingt auf einem Autofriedhof.
MfG Peter(TOO)
Hallo Peter !
Was heißt „passend“ ?
Syncron, asyncron, Drehstrom, Gleichchstrom, Wechselstrom?
Kann die Antwort leider nicht richtig deuten?
Weil Du bemerktest „nicht auf den Autofriedhof“, ich kann mir auch nicht vorstellen, dass ich mit einer 700 Watt Lima, 7kW Bremsleistung schaffe!
Für weitere Info’s bedanke ich mich im Voraus!
Thomas
Hallo Thomas,
Was heißt „passend“ ?
Syncron, asyncron, Drehstrom, Gleichchstrom, Wechselstrom?
Im Prinzip kannst du jeden Generator oder Motor, welcher als Generator funktioniert, verwenden.
Dabei ist dann aber das Problem, dass man den ganzen Laststrom irgendwie Regeln muss, also in deinem Fall um die 10 kW. Das wird dann aufwendig.
Bei Motoren oder Generatoren, welche eine Erregerspule haben, brauchst du nur die Erregerwicklung zu Regeln und das ist dann im Bereich von etwa 100W.
Asynchronmotoren mit Käfigläufer funktionieren nicht als Generator.
Weil Du bemerktest „nicht auf den Autofriedhof“, ich kann mir
auch nicht vorstellen, dass ich mit einer 700 Watt Lima, 7kW
Bremsleistung schaffe!
Die 7kW könnte man kurzzeitig gerade noch hinkriegen, aber danach musst du die LiMa endgültig verschrotten 
MfG Peter(TOO)
Hallo Peter!
Das mit der Lima war mir vorher schon klar !!!
))
Ich setze hier im mom das Puzzle zusamen, …
aber warum geht keiner auf die 2.Frage ein ???
Schönen Abend noch, …
Thomas
Hallo Thomas.
Da gibt es nicht viel um drauf einzugehen.
Ich dachte ich hätte das implizit schon bei meiner ersten Antwort erwähnt.
Im Grunde genommen messen beide das Gleiche, nämlich Gewichtskräfte, wenn man die Last frei hängend im Gravitationsfeld aufhängt.
Das riftt hauptsächlich für die ‚Waagen‘ zu. Das können Federwaagen oder Übersetzungswaagen, auch Dezimalwaagen genannt mit Meßbalken und Schiebegewichten sein.
Dynamometer, übersetzt Kraftmesser, messen AUCH unabhängig vom Gravitationsfeld Kräfte in beliebiger Richtung. Die arbeiten meistens mit Piezosensoren oder DMS mit getrennter elektronischer Anzeige.
Mit freundlichen Grüßen
Alexander Berresheim
Hallo Alex !
Vielen Dank für die Bestätigung meiner Vermutung! Mehr wie ein „Werbegag“ kam es mir ebenfalls nicht vor. Bei „Denen“ war eben das mit digitaler Anzeige eine „Kranwaage“ und das mit analoger Anzeige ein „Dynamometer“! Ich persönlich bekam eine „Kranwaage mit analoger Anzeige“ geschenkt !!!
Jetzt könnte ich fragen: „Was habe ich eigentlich ???“
Aber ich mache es nicht !!! Frage 2 ist damit geklärt !!!
Tausend Dank für die Super Antworten, …
nun hoffe ich nur noch auf ne Abbildung/Skizze/Link zu einem richtigen PZ ohne Gehäuse rundherum !
Schönen Abend noch
Thomas
Nicht alles geht, …
… via Internet !
Hallo alle zusammen!
Da ich ja hier nicht 100%ig die Antworten fand die ich suchte (das soll keine Beschwerde sein !!!), kam gestern ein Kumpel zu mir und brachte mir ein Buch, …
HUUUCH ?!?!?!
Und sie da, es ist von 1909 mit allen Infos die ich suchte. Ich möchte mich also bei allen Beteiligten nochmals für die Bemühungen bedanken und wünsche einen angenehmen „Restsonntag“.
Ich hoffe euch irgendwann auch mal helfen zu können
Thomas