Protestwählen, geht das Sinnvoll?

Hi,

man hört ja sehr oft, dass manche aus Protest eine der kleinen Parteien Wählen.
Ich Frage mich, ob dies überhaupt sinn macht, eine Partei der „Anderen“ eine Stimme zu geben, denn bei den Parteien die über die 5 % kommen dürfte sich doch dadurch nicht viel ändern, haben dann weniger Stimmen aber nach den Sitzen stehen diese doch auch nicht anders da.

Kann man also wirklich Sinnvoll Protestwählen?

cu Naseweis

Hallo,

Kann man also wirklich Sinnvoll Protestwählen?

nein, kann man nicht, weil es so etwas wie einie Protestwahl nicht gibt. Man hat einen elend langen Stimmzettel vor sich und kann das Kreuz da machen, wo man will. Da es kein Anrecht der großen drei-fünf Parteien/Lager auf die Stimme gibt, gibt es keine Protestwahl, sondern nur die legitime, private Entscheidung des Wählers.

Ob es sinnvoll ist, das Kreuz bei einer Partei zu machen, die bundesweit auf 25.000 Stimmen kommt, sei dahingestellt.

Gruß
Christian

Das kommt man drauf an, was mal als sinnvoll sieht.

Sinvoll ist Protestwählen, wenn du nur wegen der Wahlbeteiligung wählen gehst.

Andersrum muss man aber auch genau schauen, was es für Parteien sind, für was sie stehen und man muss auch daran denken, dass jede Partei vom Bund für jede Stimme Geld bekommt.

Auch wiegt deine Stimme bei einer geringeren Wahlbeteiligung prozentual mehr (geschehen bei der Europawahl).

Am besten überlegst du dir, wo deine politische Richtung liegt und wählst diese Partei.
Wenn du der Meinung bist, dass die nichts können, dann werde selbst politisch aktiv und mach es besser.

Hi,

Kann man also wirklich Sinnvoll Protestwählen?

nein. Was ist das denn überhaupt für ein Armutszeugnis? Entweder ich wähle eine Partei aus Überzeugung oder ich lasse es bleiben. Wer aber seine Stimme einer Partei gibt, hinter der er nicht steht, nur um einer anderen Partei vermeintlich eins auszuwischen, der weiß offensichtlich den Wert unserer Freiheiten und Rechte nicht hoch genug zu schätzen.

Sinnvoll wäre es daher, auch an einigen der anderen 364 Tage des Jahres bzw. sogar 365 in Schaltjahren seinen Arsch hochzukriegen und sich politisch einzubringen.

Und ob eine Koalition aus der Partei bibeltreuer Christen, der Pogopartei und der NPD diesem Land nützlicher sein könnte als die vorherigen Regierungen, wage ich zu bezweifeln.

Gruß
Nils

ungültig wählen
Hallo!

Ich hab mal gelesen, es wäre am Sinnvollsten, ungültig zu wählen.
Also oben auf den Schein zu schreiben: Keine der Parteien ist für mich wählbar o.ä.
Dann würde man nicht in die Kategorie „Nichtwähler“ fallen und auch nicht der „falschen“ Partei seine Stimme geben.

Mein Problem damit ist nur: Merkt das überhaupt jemand? Bei der Auszählung ist den Leuten doch völlig wurscht, was ich auf meinen Wahlzettel schreibe. Dann falle ich ja in die Kategorie derer, die einfach nur „falsch“ gewählt haben, weil sies nicht geblickt habe, wieviele Kreuze man jetzt wo machen darf.

Was meinen die Spezialisten dazu?

Grüße
kernig

Hi,
klar geht das! Die Arbeiter (ehemals SPD) wählen aus Protest die CDU. CDU ler wählen die FDP aus Protest. Grüne wählen die Linke aus Protest.
Und die Mehrheit läßt sich nicht mehr mit Wahllügen verschaukeln und wählt aus Protest : garnichts! Weils eh nix ändert und eine Unterscheidung der Parteien anhand ihrer Politik unmöglich geworden ist.
Leichter kann man in der Hühnerfarm Eier voneinander unterscheiden oder am Pol die Pinguine.
Und ich wähle aus Überzeugung die AOK.
lg O

Hallo,

wenn ein Mensch, aus Protest, sich schon Gedanken macht, „Protestzuwählen“ dann finde ich das sehr gut. Dann tu es, Hauptsache es ist etwas anderes.

Jeder jammert, jeder ist unzufrieden, aber

er wählt aus Lethargie das Alte
oder gar nicht (ist im egal)

Das Argument „Protestwählen bringt nichts…kommen ja eh nur auf 25.OOO Stimmen“ finde ich extrem falsch. Auch so kann man jegliches Anders-Protest-Denken unterbinden.

Denn…wenn diese, alle, die so denken wie Du, selbst aus Protest, woanders ihr Kreuz machen, verlieren die anderen ihre Stimmen.
Und die Protestgewählten bekommen dadurch ein kleines Mitspracherecht in unserer Politik.

Gruß
Karin