Provider/IP/Falscheingaben

Hi,

Ich hab einen dummen Fehler gemacht und mich aus Spaß auf www.check-deinen-sex.de angemeldet. Was ich nicht getan habe, war, die AGPs zu lesen. Darin stand nämlich, dass man, egal an wievielen Tests man dort teilnähme, 20,00 EUR zu erstatten hätte.
Des weiteren stand dort, dass Falscheingaben in das Anmeldeformular zu Ermittlungen über die IP-Adresse und den Provider führen würden. Da ich mich jedoch aus Spaß angemeldet hatte und nie Lust auf Newsletter oder auf Zusendungen an mein Postfach habe, habe ich mich sowohl unter falschem Namen, als auch mit falscher Adresse angemeldet. Heute schaue ich dann ganz unbescholten meine e-Mail-Accounts durch und entdecke in einem, mit dem ich mich angemeldet habe, diese Rechnung über 20,00 EUR. Ich soll diese auf ein bestimmtes Konto überweisen.

Meinen Fehler gestehe ich ein, ich habe die AGPs nicht gelesen und daher würde ich die 20 Euros ja auch zahlen. Nur, wenn ich sie nun zahle und die Betreiber der Webseite erkennen die Falscheingaben meinerseits…

Ich stecke sozusagen in einer Zwickmühle.

Meine Frage: Glaubt ihr, die Betreiber dieser Seite werden wegen 20 Euros Ermittlungen anstrengen, bzw. die Provider werden wegen 20 Euros meinen Standort vermitteln?

Wäre über eine schnelle Antwort sehr dankbar!

Ok, meine persönliche Meinung dazu, keine Rechtsberatung:

Solange Du nicht wissentlich Daten einer fremden, exisitierenden Person sondern lediglich Phantasiedaten eingetippt hast, hast Du dir nichts zu Schulden kommen lassen.
Klar gefällt das dem Betreiber nicht, aber rechtlich hat es keinen Belang, da kann er Drohen was er will.
Er hat dafür Sorge zu tragen, dass Du die Dienste erst nach Prüfung der eingegebenen Daten nutzen kannst.

Ich weiß nicht, wie hart der Seitenbetreiber vorgeht, aber bei dem Aufbau der Seite würde ich es als Seitenbetreibernicht auf einen Prozeß ankommen lassen, da meiner Meinung nach nicht deutlich genug auf die Kostenpflicht hingewiesen wird.
Evtl. wird er dir Mahnungen zuschicken, die härtere Stufe wäre dann ein gerichtliches Mahnverfahren, gegen das Du aber ohne Begründung Einspruch einlegen kannst. Dann bliebe dem Betreiber nur noch der Klageweg, um an dein Geld zu kommen.
Ich persönlich halte es für sehr, sehr unwahrscheimlich, dass dies geschehen würde.

Hallo,

solche Leute sind nur auf eines aus: Auf dein Geld. Sie betreiben rechtlich nur schwer angreifbare Dinge und hoffen auf die Blödheit von Leuten wie dir, die sich die AGBs nicht durchlesen, …

Da sie natürlich um ihre eigenen halbseidenen Geschäfte wissen und damit rechnen, dass die Opfer versuchen werden, sich wieder heraus zu winden, wird natürlich gleich schweres Geschütz aufgefahren.

Ob sie es dann im Falle des Falles wirklich einsetzen würden weiß man natürlich nicht. Aber wenn, dann kämen im Unterliegensfalle noch Verfahrenskosten dazu, die die Sache deutlich teurer machen würden.

Also vielleicht doch besser auf das Konto Lebenserfahrung buchen und in Zukunft vorsichtiger sein. Entsprechende Dinge lauern überall (hatte gerade letzte Woche noch so einen Fall mit einer Gedichteseite, die aber auch kaum erfolgreich anzugreifen gewesen wäre).

Gruß vom Wiz

[Bei dieser Antwort wurde das Vollzitat nachträglich automatisiert entfernt]

Also,
wer weiss? vll bist du noch minderjährig und nicht geschäftsfähig?
vll haben dich deine Freunde zum Spass angemeldet, und du willst nicht, dass sie angezeigt werden?
Oder evtl. hast du dich einfach wegen nem spamfenster verklickt, während du die agb’s gelesen hast und noch nicht bei den 20€ kosten warst?

mfG,
Manuel :wink:

Hallo,

Meine Frage: Glaubt ihr, die Betreiber dieser Seite werden
wegen 20 Euros Ermittlungen anstrengen, bzw. die Provider
werden wegen 20 Euros meinen Standort vermitteln?

Mach Dir keine Gedanken. Wenn ein Unternehmen von Dir Geld haben will, muss es dies auch klar und unmissverständlich deklarieren. Es geht nicht an, dass evtl. entstehende Kosten nur in den AGBs zu lesen sind.

Beim Senden der Daten muss Dir klar sein, ob und wenn ja welche Kosten auf Dich zukommen, genaustens aufgeschlüsselt mit etwaigen Versandkosten (bzw. Zusatzkosten). Der Bruttobetrag muss entsprechend ausgewiesen sein und die Mehrwertsteuer muss ausgewiesen sein, bzw. der Mehrwersteuersatz. Das Unternehmen ist weiterhin verpflichtet bei einem Kauf auch seine „UmsatzsteuerID bzw. Steuernummer“ kenntlich in dem Auftrag darzustellen.

Ein bloses Anklicken „Ich habe die AGBs gelesen und verstanden“ gilt nicht als verbindliches Angebot.

Dieses Unternehmen wird sich hüten Dich in irgendeiner Weise zu belästigen oder gar Rechtsmittel einzulegen. Von daher vergiss die Angelegenheit einfach und Check derweilen deinen Sex bei Deiner Freundin ab :smile: (Zur Not tuts auch die eigene Frau …)

Gruß aus Hamburg
Knud Schiffmann
http://internet-partner.de

Hi,

Ihr alle hattet mich schon etwas beruhigt, aber ich hatte mir zu diesem Zeitpunkt die Anmelden-Seite nicht genau angesehen.

Würde ein kleines Stück Text wie der Folgende etwas an eurer Meinung ändern?

„Durch Betätigung des Button „Jetzt Anmelden“ beauftrage ich check-deinen-sex.de, mich für die Teilnahme am check-deinen-sex Test zu registrieren. Der einmalige Preis für die check-deinen-sex-Teilnahme beträgt zwanzig Euro inkl. gesetzlicher Mehrwertssteuer.“

Mehr stand tatsächlich nicht da, aber das könnte ja evtl. reichen, oder nicht?

Ich weiß wirklich nicht, was ich da gedacht oder gesehen habe, als ich mich da eingetragen habe…

Mit freundlichen Grüßen
K-E Reichel

Hallo,

Würde ein kleines Stück Text wie der Folgende etwas an eurer
Meinung ändern?

also ich würde sagen Du hast rechtlich sehr gute Chancen das nicht zahlen zu müssen, zudem der betreiber auch wahrscheinlich garkein Interesse haben wird für eine derart unsinnige Leistung Dich zu verfolgen.

Ich persönlich würde es jedenfalls drauf ankommen lassen, insbesondere wird aber auch kaum ein Staatsanwalt zu finden sein, der den Stress der IP-Verfolgung auf sich nimmt für ein Delikt von 20,- Euro zu verfolgen.

Gruß aus Hamburg
Knud Schiffmann
http://internet-partner.de

Hallo Karl-Ernst,

lies Dir mal meinen Erfahrungsbericht bei Ciao zum Thema „Versteckte AGB’s“ - hier analog bei einem sog. Gratis-SMS-Abzocker - durch:

http://www.ciao.de/1sms_de__Test_3080764

Da steht unter Punkt III. auch drin, wie Du Dich wehren kannst.

Ach ja, die Bagatellgrenze, unterhalb derer die Staatsanwaltschaft gar nicht erst tätig wird, liegt bei 25 Euro. Dir passiert also von der Seite nichts. Diese Firma gehört zu der sog. „Internet-Mafia“, die nur abzocken wollen. Lass Dich nicht unterkriegen!

Gruß aus dem gallischen Dorf
Miraculix1967

Dankeschön!
Ich bedanke mich an dieser Stelle :smile:
Ich und „Es“ hat bisher nichts unternommen und ich nehme an, das wird auch so bleiben. Ich weiß jetzt wesentlich besser Bescheid und habe mir auch den Bericht über diesen SMS-Versand aus der Schweiz durchgelesen, was sehr interessant und teilweise sogar erheiternd war.

Vielen Dank für Antworten und Mutmachungen :wink: