ohne Zusatzausbildung als psychologischer Psychotherapeut
dürftest Du wohl kaum in der
Verhaltenstherapie
in Kliniken auf Patienten losgelassen werden.
Das ist allerdings ein großer Irrtum! Das Einzige, was ohne entsprechend Zusatzausbildung und Approbation nicht geht, ist dass man sich Psychotherapeut nennt. Psychotherapieren darf man ohne Ausbildung. Denn gesetzlich geschützt ist der Begriff Psychotherapie genauso wenig wie es sinnvolle Regelungen für deren Durchführung in Kliniken gibt.
Therapieren darf da jeder (Diplom-)Psychologe, offiziell „unter Anleitung“. Das heißt, dass die im Alltag aber ziemlich alleine wurschteln können und der Patient, wenn er Pech hat, Zeit seines Aufenthaltes keinen approbierten Therapeuten zu Gesicht bekommt.
Sowas liest sich dann in Stellenanzeigen so:
http://jobs.zeit.de/jobs/scheidegg_psychologin_psych…
oder so
http://tinyurl.com/crd36vh
Zitat: „Zusatzqualifikation als psychologische/-r Psychotherapeut/-in oder Kinder- und Jugendpsychotherapeut/-in; alternativ klinische/-r Psychologe/Psychologin oder Kenntnisse in fachlich anerkannten Psychotherapieverfahren wünschenswert, aber nicht Voraussetzung für die Einstellung“
Das bedeutet Ausbeutung von Psychologen in den Kliniken einerseits (die dann als „in Ausbildung“ gelten und mit entsprechenden Almosen abgespeist werden), das bedeutet aber auch, dass - gerade in Rehakliniken - Patienten oft genug Therapeuten gegenüber sitzen, deren Ausbildungsstand mehr als zu wünschen übrig lässt und denen nicht adäquat auf die Finger geguckt wird.