Verwesen
Hallo Experten,
Hi Marion
für solche Dinge kann es keine „Experten“ geben. Psychologien sind weit davon entfernt, alles Menschliche zu erhellen…
… weil z.B. gewisse Erinnerungen damit verknüpft sind
es sind ja nicht nur gewisse, sondern höchst gewisse Erinnerungen. Man selbst steckt drin - und das bleibt auch, wenn es vergangen ist. Das unterscheidet uns von Schlangen: Die alte Haut ist immer noch wir selbst.
Und irgendwie scheint es dem Menschen zueigen zu sein, sich lieber vernichtet zu wissen, als entwertet. Und entwertet wird etwas nur durch (andere) Menschen, nicht aber durch natürliche Prozesse - es ist ein uralter Gedanke, daß Feuer zugleich vernichtet - und: verklärt.
In irgendeiner Weise sind die Dinge, in und mit denen wir leben, eine Art objektiviertes Selbst - vielleicht manchmal mehr als unser Körper (C.G. Jung hat es „identification magique“ genannt, aber auch das ist letztlich nur ein X für ein U)
Die Vorstellung, daß Gegenstände, die du liebtest, Bücher z.B. in denen du lebtest - 30, 40 Jahre lang - irgendwo kiloweise verramscht werden: sicher nicht nur „unangenehm“ - eher gruselig (und für die meisten unerträglich: Dafür hat das Bewußtsein die Gnade des Verdrängungsvermögens bereitgestellt).
Es ist vielleicht weniger die Vergänglichkeit, die ins Gewesene verschwindende Verweslichkeit der Dinge , die hier Schauder erzeugen mag (dafür bietet das Leben Schulung genug), als vielmehr die des sog. „Selbst“ (dafür gibt es keine Schulung)…
Gibt es dafür eine psychologische Erklärung ?
Was würde eine Erklärung klären?
Die Kunst ist eher, den Blick ins Dunkle zu wagen…
„tan ch’ien wu“
*wink*
Metapher