Psychologie, Lebensberatung,Coaching

Hallo zusammen,
mein holpriger Lebensweg ( ich bin jetzt 47 ! ) hat mich zu dem geführt was nun seit Jahren im Kern meines Interesses steht.Coachen und beraten, helfen und psychisch/mentale Hilfestellung geben. Leider habe ich einen Fehler gemacht, und mich zu einer Ausbildung zum Psych.Berater hinreißen lassen. Bis zu dessen Abschluss brauche ich sicher noch ein knappes Jahr, und aus dem Vertrag werde ich nicht mehr rausgelassen. Bin erst zu spät dahinter gekommen, dass der Abschluss beruflich gar nichts bringt. Ich würde jedoch gerne Nägel mit Köpfen machen, und mir diesbezüglich ein zweites Standbein aufbauen, sprich damit auch ein Nebeneinkommen erzielen. Meine Frage: Alles komplett vergessen, oder habt ihr diesbezüglich HILFREICHE Tipps ? Welche Richtung ? Wo ? Fernuni Hagen, nebenberufliche Ausbildung, etc…?
Bin ich zu alt ?

Danke für eure Antworten

Peter

Hallo,

mein holpriger Lebensweg ( ich bin jetzt 47 ! ) hat mich zu
dem geführt was nun seit Jahren im Kern meines Interesses
steht.Coachen und beraten, helfen und psychisch/mentale
Hilfestellung geben.

Willkommen im Club (der Sozialen Berufe und der hoprigen Lebenswege).

Leider habe ich einen Fehler gemacht, und
mich zu einer Ausbildung zum Psych.Berater hinreißen lassen.
Bis zu dessen Abschluss brauche ich sicher noch ein knappes
Jahr, und aus dem Vertrag werde ich nicht mehr rausgelassen.

vielleicht wollen sie nur dein Bestes: dein Geld!?

Bin erst zu spät dahinter gekommen, dass der Abschluss
beruflich gar nichts bringt.

Ich bin grundständig (Diplom-) Pädagoge (=Erziehungswissenschaftler) und arbeite (selbständig) im Sozialen Bereich. Mein Beruf wird oft mit dem des Lehrers verwechselt - Lehrer haben aber kaum Ahnung von Erziehungswissenschaften. Aufgrund meiner sozialarbeiterischen Tätigkeit wird oft auf den Beruf des Sozialarbeiters/Sozialpädagogen geschlossen - die haben aber kaum Ahnung von Wissenschaftstheorie und Forschungsmethoden. Im sozialen Umfeld gerate ich oft an Kooperationspartner, die - ich überspitze es mal - beispielsweise Friseur oder Schlachter gelernt haben und dann eine hypermoderne, systemische, dingsbumstherapeutische „Zusatz-“ Ausbildung gemacht haben - und die haben *überhaupt* keine Ahnung - dafür sog. Talent (vielleicht), Halbwissen und die unumstößliche Überzeugung, die Weisheit exklusiv gepachtet zu haben. Diese Leute schaden der Professionalität zweifach: Sie machen die Preise kaputt und - noch schlimmer - die Fachlichkeit.

Ich würde jedoch gerne Nägel mit
Köpfen machen, und mir diesbezüglich ein zweites Standbein
aufbauen, sprich damit auch ein Nebeneinkommen erzielen. Meine
Frage: Alles komplett vergessen, oder habt ihr diesbezüglich
HILFREICHE Tipps ? Welche Richtung ? Wo ? Fernuni Hagen,
nebenberufliche Ausbildung, etc…?

  • Nicht kommplett vergessen

  • Ausbildung ja - „Zusatz“ (wozu? zum „Schlachter“?) -Ausbildung nein (es sei denn, du hättest eine relevante grundständige Ausbildung)

Universitäres Niveau ja, Fachhochschulniveau *jein*

Master ja, nur Bachelor nein

Zur Fernuni Hagen kann ich nichts sagen

Bin ich zu alt ?

Ich werde in den nächsten Wochen 50 Jahre und habe vor 2 Monaten mit einem (teuren, berufsbegleitenden Aufbau-) Studium begonnen. Da merke ich schon eine andere Verwertungsperspektive, als beim 1. Studium, aber ich bin auch froh, begonnen zu haben.

Die Frage ist, wer Dein Klientel sein soll. Ich selbst ( www.reinhold-michel.de ) habe keinerlei klassischer Abschlüsse und habe darauf auch nie Wert gelegt, aber sehr viel Erfahrung. Institutionen und große Unternehmen legen zumeist Wert auf Zertifikate, daher kann ich sie weniger zu meinen Klienten rechnen. Überwiegend sind es Menschen auf der Schwelle zur Selbständigkeit. Ein holpriger Lebensweg scheint mir eine ideale Voraussetzung zu sein, um als Coach tätig zu werden. Solltest Du einmal in Berlin sein, können wir gerne mal nen Kaffee trinken :smile:

Reinhold

Hallo Reinhold,

herzlichen Dank für deine Antwort über die ich mich sehr gefreut habe, und die mir ebenso hilfreich war.
Das Angebot mit Kaffee trinken nehme ich gerne an, da ich ziemlich viel just for fun unterwegs bin. Die Fliegerei ist ja mein absolutes Hobby. Also kann es bald sein, dass wir uns treffen.

Danke nochmal, und
beste Grüße vom Peter

Servus Hans Karl,

danke für deine Antwort.
Habe gestern die Fernuni Hagen kontaktiert.
Die bieten ein Psychologiestudium, und ein Studium der Bildungswissenschaft an.
Nun, Psych. wird es wohl nicht werden, da ich nicht wirklich therapieren möchte.
Weitere Uni’s, oder FH’s kann ich leider nicht ausmachen, ich meine solche, die berufsbegleitend bilden.
Danke nochmal.
Beste Grüße vom Peter

Servus Hans Karl,

danke für deine Antwort.
Habe gestern die Fernuni Hagen kontaktiert.
Die bieten ein Psychologiestudium, und ein Studium der
Bildungswissenschaft an.
Nun, Psych. wird es wohl nicht werden, da ich nicht wirklich
therapieren möchte.

Psychologie ist etwas mehr, als klinische Psychologie (Behandlungsbezug). Alltagstheoretisch wird die Psychologie gerne auf das Klinische reduziert, das muss aber nicht dein Schwerpunkt sein. Da musst du dich mehr informieren und nicht voreilig aburteilen.

Bildungswissenschaft kann ich nicht recht einordnen. Bildung ist ja ein Kernbegriff der Erziehungswissenschaft, so what?. Warum man da etwas neues erfindet, kann ich nur erraten: Vielleicht die gesellschaftlich als notwendig erartete Lücke füllen? Ich studiere Kooperationsmanagement in sozialen und Gesundheitsberufen. Hier geht es um die Notwendigkeit der Kooperation - und das hat 2 Seiten: Das „ehrenhafte“ kooperieren können (persönlichkeitsbildend) und die Notlage, dass kaum Geld zur Verfügung steht, was man sich dann „kooperierend“ teilen muss. Alles klar? Also Vorsicht vor einer Ausbildung, die dich zum Kadetten auf dem Arbeitsmarkt macht - dafür bist du nämlich wirklich zu alt,

Weitere Uni’s, oder FH’s kann ich leider nicht ausmachen, ich
meine solche, die berufsbegleitend bilden.
Danke nochmal.
Beste Grüße vom Peter

Die Studienbeschreibung lautet (ich kopiere):>>>Der Studiengang Bildungswissenschaft ist für zukünftige Beschäftigte in all solchen Berufsfeldern gedacht, in denen bisher Diplom-Pädagogen und -Pädagoginnen, Sozialarbeiter und -arbeiterinnen tätig waren. * Tätigkeitsbereiche: *personenzentrierte Tätigkeiten (Betreuen, Beraten, Erziehen),
* organisationszentrierte Tätigkeiten (Planen, Organisieren),
* Wissensreproduktion (Lehren, Unterrichten) und
* Wissensproduktion (Forschen).

Hallo Reinhold,

war eben auf deiner Homepage, und muss sagen, sehr anspruchsvoll. Gefällt mir.
Klingt sehr überzeugend.
Würde mich freuen wenn wir uns tatsächlich bald mal zusammen setzen würden.

Beste Grüße
vom Peter

Hi Peter, zuerst ist es einmal so, dass Du in Deutschland lebst. Ohne Papiere bist du tot. Also ist es doch zu empfehlen, wenn Du Deine Ausbildung zum psych. Berater zum Ende bringst und dafür ein Stück Papier in die Hand bekommst.
Leider muss man, wenn man sich selbstständig machen will, auch Werbung für sich selber machen. Und genau da macht sich das sehr gut. Außerdem wirst Du wohl in diesem Jahr doch noch so einiges dazu lernen. Wissen schadet nur dem, der es nicht hat. Dann kannst Du ohne weiteres an eine Ergänzung denken, denke ich mir mal so. Alle Klarheiten beseitigt?
Dein Alexander

Servus Alexander,

deine Antwort gefällt mir, und deckt sich total mit der Aussage meiner Hausärztin.
Genauso werde ich es auch machen.
Ich meine, das ist der richtige Weg.
Ich danke dir für diese kompetente Antwort lieber Alexander, welche mich bestärkt hat.

Beste Grüße
vom Peter

Hallo Peter!

Ich hatte versuch Dir direkt zu antworten, was leider nicht möglich war. Bitte lass uns künftig direkt über meine private Mailadresse kommunizieren. [email protected]

Wann bist Du in der Stadt?

Reinhold