Psychologie verhaltenstherapie

Liebe/-r Experte/-in,
meine Freundin rät mir zu einer Verhaltenstherapie, weil ich mir persönlich gesteckte Ziele nicht erreiche bzw. schon nach wenigen Versuchen meine Bemühungen abbreche und mir leichtere/andere Ziele von minderer Priorität suche.
Dadurch komme ich persönlich und beruflich nicht weiter.
Würdest Du meinen, daß eine VT bei dieser (oberflächlichen) Diagnose einen Sinn hat?
Mit Gruß und Dank für Deinen Input, Boris

Hallo Boris, lass dir doch einfach einen unverbindlichen Ersttermin bei einem Verhaltensterapeuthen geben, dann wirst du mehr erfahren und deine Entscheidung treffen können.

Lieber Boris,
ich denke, eine Verhaltenstherapie wäre das Richtige, ich rate Dir zu einer Therapeutin, gerade was Leistungen anbelangt sind Männer (Achtung „Verallgemeinerung“)häufig unbewußt in einem Boot.
Grüße
CF

Hallo Boris,

nach meiner Einschätzung ist es bei den genannten Problemen am sinnvollsten, einige „probatorische“ Sitzungen bei einem Verhaltenstherapeuten in Anspruch zu nehmen. Diese Sitzungen werden von der Krankenkasse ohne weitere Formalitäten übernommen und sind dazu gedacht, genauer zu klären, ob eine Psychotherapie überhaupt in Frage kommt. Bei vielen Psychotherapeuten gibt es nur kurze Wartezeiten, wenn man bei der Anmeldung gleich darauf hinweist, dass es erst mal nur um eine Klärung geht.

Viel Erfolg und viele Grüße

Klarinia

Lieber Boris,

es kommt darauf an, was DU willst :wink:
Was macht Dich zufrieden? Nach welchen Prioritäten willst Du Dein Leben gestalten? Welche Ansprüche stellst Du an Dich? Was ist Dir wichtig? Wo willst Du hin? Was bedeutet „Scheitern“ für Dich? Welche Ziele hast Du schon erreicht (auch „leichtere“) und wie hast Du das geschafft?

Eine Psychotherapie dient der Behandlung einer psychischen Störung / Erkrankung. Die ersten fünf sitzungen dienen der Diagnostik und dem Kennenlernen. Danach kann Dir der therapeut / die Therapeutin sagen, ob sie oder er Dir weiterhelfen kann. Und du kannst entscheiden, ob Du mit ihr / ihm weiterarbeiten möchtest. Entscheidend ist, ob Du etwas verstehen oder verändern willst und ob Du Dich bei der therapeutin / dem therapeuten aufgehoben fühlst. Ich denke, sowohl eine Verhaltenstherapie als auch eine tiefenpsychologisch fundierte Therapie könnte Dir weiterhelfen (beides Kassenleistung).

Du könntest Dich mit Deinem Problem auhc erst mal an eine Beratungsstelle wenden, z.B. an der Uni (falls u Stundent bist). Ansonsten gibt es bei den Gesundheitsämtern oder der Diakonie psychologische Beratungsstellen, die nach einem ausführlicheren Gespräch sicher raten können,ob eine Therapie notwendig ist.

Viel Erfolg auf Deinem Weg!

PS: Die Suche nach einem ambulanten Therapeuten kann mit längeren Wartezeiten verbunden sein, lass dich nicht entmutigen. In einigen Städten gibt es Ausbildungsinstitute, in denen die Wartezeiten oft nicht so lang sind. Die dort arbeitenden Therapeuten sind Diplom-Psychologen, die meist nebenberuflich die Weiterbildung zum Psychotherapeuten machen. Die Therapien werden unter Supervision durchgeführt, das heißt, alle vier Sitzungen schaut ein Supervisor (erfahrener Therapeut) gemeinsam mit dem therapeuten, wie es läuft und was er besser machen kann.