Hallo
hat es im Lauf der Geschichte nennenswerte Unterschiede
gegeben wie man Soldaten auf das Töten von Menschen
psychologisch vorbereitet hatte?
Sicher, wie bereits erwähnt, schon allein durch die Entwicklung der Waffentechnik. Heute fahren Soldaten in den USA auf ihre Airbase, loggen sich ein, steuern per Joystick eine Drohne durch die Bergtäler Afghanistans, schießen ein paar Salven auf die Taliban ab und machen Feierabend. Egoshooter-Computerspiele sind darauf keine schlechte Vorbereitung, würde ich sagen.
Und wie werden heute bei uns in Europa die Soldaten auf das
Beenden von Leben eines Menschen vorbereitet?
Bei der Bundeswehr werden überhaupt keine Taliban abgemurkst, sondern es wird 1. auf Gegner 2. solange eingewirkt bis sie 3. kampfunfähig sind. So 'ne Art „Neusprech“ im Orwell’schen Sinne also.
Natürlich kommt auch das Handwerkliche heute nach wie vor nicht zu kurz: Konditionierung per Reflexschießen ist sowas (Prinzip: erst schießen, dann nachdenken) oder und immer noch der gute alte Kasernenhofdrill, nach dem man weiß, dass stets gut und richtig und sofort auszuführen ist, was der Vorgesetzte befiehlt.
smalbop
(Der durchaus kein bedingungsloser Pazifist ist.)